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Photovoltaik treibt globalen Boom der erneuerbaren Energien an

13.10.2025

Die Sonne überholt die Kohle: Erstmals decken Solar- und Windenergie das weltweite Nachfragewachstum vollständig ab.

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Photovoltaik © Red Zeppelin Pexels.com

London & Paris – Die weltweite Energiewende nimmt deutlich an Fahrt auf. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) wird sich die installierte Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 mehr als verdoppeln. Haupttreiber dieses Wachstums ist die Solarenergie, die in den kommenden fünf Jahren rund 80 Prozent des globalen Zubaus ausmachen dürfte. Gleichzeitig zeigen neue Daten der Denkfabrik Ember, dass Solar- und Windkraft im ersten Halbjahr 2025 erstmals mehr Strom erzeugten als Kohle -  ein historischer Wendepunkt in der globalen Energielandschaft.
 

IEA: 4.600 Gigawatt neue Kapazität bis 2030

Im aktuellen Bericht Renewables 2025 prognostiziert die IEA, dass die weltweite Kapazität an erneuerbaren Energien bis 2030 um rund 4.600 Gigawatt steigen wird -  das entspricht der gesamten Stromerzeugungskapazität von China, der Europäischen Union und Japan zusammen.
 

Photovoltaik profitiert von niedrigen Kosten und vergleichsweise kurzen Genehmigungsverfahren. Neben etablierten Märkten gewinnt Solarenergie zunehmend auch in Ländern wie Saudi-Arabien, Pakistan oder mehreren Staaten Südostasiens an Bedeutung. „Das Wachstum der weltweiten Kapazitäten für erneuerbare Energien wird in den kommenden Jahren von der Photovoltaik dominiert – aber auch Wind-, Wasser-, Bioenergie und Geothermie werden dazu beitragen“, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.
 

Geothermie erlebt derzeit eine Renaissance – insbesondere in den USA, Japan, Indonesien und aufstrebenden Volkswirtschaften. Auch Pumpspeicherkraftwerke rücken wieder in den Fokus, da sie helfen, schwankende Einspeisungen aus Solar- und Windkraft auszugleichen.
 

Regionale Dynamik: Indien überholt Europa 

Besonders stark wächst der Markt in den Schwellenländern Asiens, des Nahen Ostens und Afrikas. Politische Unterstützung und sinkende Kosten treiben den Ausbau voran. Indien wird laut IEA nach China zum zweitgrößten Wachstumsmarkt weltweit und dürfte seine ambitionierten Ziele bis 2030 erreichen.
 

Während die IEA ihre Prognosen für die USA und China aufgrund politischer Änderungen leicht senken musste  -  etwa durch auslaufende Steueranreize oder neue Auktionssysteme - wird das durch positive Entwicklungen in Europa, Indien und vielen Entwicklungsländern kompensiert.
 

In Europa tragen neue Förderinstrumente, beschleunigte Genehmigungen und ein Boom bei privaten Solardachanlagen zum Wachstum bei. Unternehmensverträge und kommerzielle Projekte gewinnen ebenfalls an Bedeutung: Sie machen inzwischen rund 30 Prozent des weltweiten Zubaus aus  - doppelt so viel wie noch im Vorjahr.
 

Lieferketten und Netze bleiben Engpässe 

Trotz des dynamischen Wachstums sieht die IEA weiterhin Herausforderungen: Die globalen Lieferketten für Solarmodule und seltene Erden sind stark auf China konzentriert – mit einem Anteil von über 90 Prozent in zentralen Produktionsstufen. Diese Abhängigkeit birgt Risiken für die Versorgungssicherheit.

Zudem erhöht der rasche Ausbau variabler Energiequellen den Druck auf die Stromnetze. Immer häufiger kommt es zu negativen Strompreisen und Einspeisebeschränkungen. Investitionen in Speicher, der Umbau und Ausbau der Netze und flexible Erzeugungskapazitäten gelten daher als entscheidend, um die Integration erneuerbarer Energien zu sichern.
 

Ember: Solar- und Windenergie überholen Kohle
 

Parallel dazu zeigt die Analyse des Londoner Thinktanks Ember, dass die Umstellung auf saubere Energie bereits messbare Effekte hat. Im ersten Halbjahr 2025 stieg der weltweite Strombedarf um 2,6 Prozent auf 369 Terawattstunden – doch das gesamte Nachfragewachstum wurde durch Solar- und Windenergie gedeckt.

Die Solarstromproduktion wuchs um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr und deckte allein 83 Prozent des globalen Nachfrageanstiegs. Zusammen mit der Windkraft führten die erneuerbaren Quellen zu einem Rückgang der Stromerzeugung aus Kohle und Gas um 0,3 Prozent.

Erstmals in der Geschichte erzeugten erneuerbare Energien mehr Strom als Kohle: 5.072 TWh gegenüber 4.896 TWh im gleichen Zeitraum 2024. „Wir sehen die ersten Anzeichen eines entscheidenden Wendepunkts“, sagte Małgorzata Wiatros-Motyka, Senior Electricity Analyst bei Ember. „Saubere Energie wächst nun schnell genug, um den weltweit steigenden Strombedarf zu decken.“

China und Indien als Schlüsselmärkte

China bleibt die treibende Kraft der globalen Energiewende. Dort sank die fossile Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2025 um 2 Prozent, während der Ausbau von Solar- und Windkraft weiter beschleunigte. In Indien ging die fossile Energieproduktion noch deutlicher zurück – der Kohleverbrauch sank um 3,1 Prozent, der Gasverbrauch sogar um 34 Prozent.

In den USA und der EU hingegen stieg die fossile Stromerzeugung leicht an – in Europa vor allem wegen schwächerer Wind- und Wasserkraftproduktion.
 

Ein Wendepunkt mit Herausforderungen

Etwa die Hälfte der Welt hat laut Ember den Höhepunkt der fossilen Energieerzeugung bereits überschritten. Doch das Tempo der Transformation bleibt ungleichmäßig. Entscheidend wird sein, ob der Ausbau von Solar-, Wind- und Speichertechnologien schnell genug voranschreitet, um das globale Nachfragewachstum dauerhaft zu decken – und die Emissionen weiter zu senken.

 
Damit zeigt sich: Der globale Energiesektor steht an der Schwelle zu einer neuen Ära. Photovoltaik und Windkraft wachsen schneller als je zuvor und beginnen, fossile Energieträger zu verdrängen. Doch der Erfolg der Energiewende hängt davon ab, ob Politik und Industrie jetzt die richtigen Weichen für Netzinfrastruktur, Lieferketten und Speicherkapazitäten stellen. 

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