Österreichs Solarmarkt: Chancen, Trends und Herausforderungen
Durch den Klimawandel wird es in Österreich zunehmend heißer. So verzeichneten viele Städte im Sommer 2022 rund 40 Prozent mehr Hitzetage als im langjährigen Mittel. Um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, sind Länder wie Österreich gefragt, die bei diesem Thema vorangehen und ambitionierte Ziele, wie die vollständige Umstellung auf erneuerbare Stromerzeugung, erreichen wollen.
Dabei kann die Alpenrepublik dank ihrer regionalen Vorteile bis zu 80 Prozent des Strombedarfs durch erneuerbare Energien decken. Um jedoch die 100 Prozent zu erreichen und das volle Potential auszuschöpfen, ist neben Wasserkraftwerken der Ausbau von Photovoltaik (PV)-Anlagen in Kombination mit Speichersystemen erforderlich.
Trotz des großen Potenzials und Bedarfs gingen die Investitionen in PV jedoch aktuell eher zurück. Österreich durchlebte dabei vor allem in den letzten Jahren einen Boom der PV-Anlagen. Im Jahr 2023 erreichte der Markt ein Rekordhoch mit 2,5 Gigawatt (GW) neu installierter Leistung, fiel dann aber im Jahr 2024 auf 2,1 GW; für das laufende Jahr werden nur noch 1,3 bis 1,5 GW erwartet.
Besonderheiten des österreichischen Markts
Auch wenn die Zubauraten aktuell zurückgehen, zeigt die vorhergehende Entwicklung der PV in Österreich das Potenzial für die Energiewende. Ein genauerer Blick auf die spezifischen Rahmenbedingungen und Chancen des Markts macht deutlich, wie dieses Momentum mit Hilfe von Batteriespeichertechnologie weiter an Fahrt gewinnt. Denn gerade hier eröffnen sich durch innovative Ansätze und gezielte Investitionen Perspektiven für eine nachhaltige Energiezukunft:
- Sinkende Einspeisevergütungen und technische Rahmenbedingungen machen effiziente Lösungen wie Speichertechnologien besonders attraktiv.
- Der Bedarf an innovativen Gewerbespeichern, wie dem PowerStack von Sungrow ist bereits hoch. Aus technologischer Sicht sind die Lösungen bereits einsatzbereit und können zur Anwendung kommen, sobald die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind. Das eröffnet enormes Potenzial für Unternehmen, die frühzeitig auf zukunftsfähige Speichertechnologien setzen möchten.
- Auch im ländlichen Raum ergeben sich spannende Chancen für PV. Hier fordert zwar die Einspeisebegrenzung von vier Kilowatt (kW) den Einsatz intelligenter Lösungen. Immobilienbesitzer können jedoch durch leicht nachrüstbare Batteriespeicher den Eigenverbrauch deutlich steigern und ihre Abhängigkeit vom Stromnetz reduzieren. So lässt sich die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen gezielt verbessern und ein wichtiger Beitrag zur dezentralen Energieversorgung leisten.
- Besonders bei mittelgroßen PV-Dachanlagen bietet der österreichische Markt hervorragende Voraussetzungen für integrierte All-in-One-Systeme mit der Kombination aus PV, Batteriespeicher und Ladestationen. Diese Lösungen ermöglichen es, Solarenergie effizient direkt am Standort zu nutzen.
Autarkie und wachsende Anforderungen an Hersteller
Die Energiewende ist nicht der einzige Grund, vollständig auf erneuerbare Energien zu setzen. Auch das hohe Bedürfnis nach eigener, unabhängiger Stromerzeugung macht Solarstrom in Österreich immer wichtiger. Viele Privatpersonen möchten nicht nur ihren Strom selbst erzeugen, sondern sich auch für Krisenzeiten absichern - Backup-Systeme, wie Batteriespeicher, sind dafür ideal.
Mittlerweile gibt es auch in Österreich eine Vielzahl konkurrierender Anbieter solcher Lösungen. Die Auswahl des passenden Anbieters wird daher für Endkunden umso entscheidender. Empfehlenswert ist es nicht nur auf hohe Qualitätsstandards zu achten, sondern sich zugleich für Unternehmen zu entscheiden, die ein langfristiges Interesse an erneuerbaren Energien vertreten und auch zukunftssicher am Markt verfügbar bleiben. So können sich Kunden auf langfristige Serviceleistungen und den lokalen Support verlassen.
Trends und Zukunftsausblick
Die technologischen Voraussetzungen für einen künftig wieder wachsenden PV-Zubau in Österreich sind bereits gegeben. Besonders im gewerblichen Bereich gewinnen PV-Speicherlösungen mit Backup- und Blackout-Start-Funktion zunehmend an Bedeutung. Der Wunsch nach Autarkie treibt die Nachfrage nach solchen Systemen voran und eröffnet neue Chancen. Gleichzeitig sorgen die immer häufiger auftretenden Wetterextreme für einen steigenden Bedarf an robusten und langlebigen Technologien, die auch unter anspruchsvollen Bedingungen effizient arbeiten.
Mit Blick auf die Zukunft bieten Entwicklungen wie die direkte Speicherintegration, die digitale Vernetzung von PV-Systemen mit Ladestationen und Batteriespeichern sowie der Fokus auf Cybersicherheit enormes Potenzial. Je stärker diese Systeme miteinander vernetzt sind, desto wichtiger wird der Schutz vor digitalen Risiken. Führende Anbieter wie Sungrow spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie unterstützen Unternehmen und Privatkunden mit ganzheitlichen, technologisch fortschrittlichen und sicheren Lösungen, die den österreichischen Solarmarkt resilient und zukunftsorientiert gestalten können.
Autor: Christian Welz, Country Manager DACH bei Sungrow Europe