Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft: UPCYCLE bringt Recycling auf ein neues Level

Innovative Technologie zur Wiederverwertung
Bislang galten viele Kunststoffverpackungen aufgrund ihrer Zusammensetzung oder Verunreinigung als nicht recyclingfähig und wurden daher nur energetisch verwertet. Das von der ARA patentierte UPCYCLE-Verfahren schafft nun eine bahnbrechende Wende: Aus scheinbaren Abfallresten werden wertvolle Sekundärrohstoffe zurückgewonnen. Die hochmoderne Anlage in Pöchlarn ist in der Lage, aus vormals ungenutzten Kunststoffsortierresten hochwertige Polyolefin-Rezyklate mit einer Reinheit von mindestens 90 Prozent herzustellen. Diese Materialien können von der Industrie sowohl mechanisch als auch chemisch weiterverarbeitet werden und leisten so einen entscheidenden Beitrag zur Ressourcenschonung.
Niederösterreich als Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unterstrich in ihrer Videobotschaft die Bedeutung des Projekts für die Region: „Mit UPCYCLE wird nicht nur die Kreislaufwirtschaft gestärkt, sondern auch Niederösterreich als grüne Wirtschaftsregion im Herzen Europas gefestigt.“ Auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf betonte: „Diese Anlage beweist Niederösterreichs Innovationskraft und zeigt, wie wir wertvolle Ressourcen im Kreislauf halten können.“
Starke Partnerschaften für eine nachhaltige Zukunft
Die Umsetzung von UPCYCLE erfolgte in Kooperation mit der SRP Sekundär Rohstoff Produktion GmbH, die zu gleichen Teilen der Kirchdorfer Gruppe und TOP Umweltservice gehört. Im Rahmen einer Expertenrunde wurde das Potenzial der neuen Polyolefin-Anlage diskutiert. ARA-Vorstand Thomas Eck erklärte: „UPCYCLE ist ein wichtiger Baustein, um die ambitionierten EU-Recyclingziele zu erreichen. Mechanisches und chemisches Recycling ergänzen sich perfekt und sichern wertvolle Rezyklate, die bisher verloren gegangen wären.“
Eine 360-Grad-Kreislaufwirtschaft
Ein entscheidender Faktor für den Standort Pöchlarn ist die enge Zusammenarbeit mit lokalen Entsorgern und der Zementindustrie. Materialreste, die nicht weiter recycelt werden können, werden CO2-optimiert thermisch verwertet. Kirchdorfer Zement nutzt diese Fraktionen als Ersatzbrennstoff, um fossile Energieträger nahezu vollständig zu ersetzen. „Das ist gelebte Kreislaufwirtschaft: Wir priorisieren stoffliches Recycling, doch unvermeidbare Reststoffe setzen wir sinnvoll ein, um Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen zu senken“, erklärt Kirchdorfer-CEO Erich Frommwald.
Vorteile für die Region
Auch für die Kommunen bietet die neue Anlage zahlreiche Vorteile. Martin Leonhardsberger, Obmann des GVU Melk, betont: „Mit der ARA und dem UPCYCLE-Projekt haben wir einen innovativen Partner gefunden, um unsere Region als Wirtschaftsstandort zu stärken.“ Reinhard Kerschner, Geschäftsführer von TOP Umweltservice, ergänzt: „Wir blicken auf 95 Jahre Erfahrung in der Abfallwirtschaft zurück und sehen in UPCYCLE einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Kreislaufwirtschaft.“
ARA – Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft
Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) treibt seit über 30 Jahren die Entwicklung der österreichischen Kreislaufwirtschaft voran und ist Marktführer im Bereich Sammlung und Verwertung von Verpackungen, Elektroaltgeräten und Batterien. Mit UPCYCLE setzt die ARA ein weiteres Zeichen für eine ressourcenschonende Zukunft.