Neue Linie 27 verbindet Donaustadt und Floridsdorf
Wien wächst – und mit der Stadt wächst auch das Öffi-Netz. Ab dem 6. Oktober ist die neue Straßenbahnlinie 27 in Betrieb und verbindet die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt mit einer modernen, umweltfreundlichen Verbindung. Von Strebersdorf fährt der neue 27er über die bestehende Strecke der Linie 26 bis zur Prinzgasse, von dort über eine 2,4 Kilometer lange Neubaustrecke entlang der künftigen Hirschstettner Hauptallee bis nach Aspern Nord.
Dort warten gleich mehrere Anschlussmöglichkeiten: an die U1, U2, U6, zahlreiche Straßenbahn- und Buslinien sowie an die S-Bahn.
„Mit der neuen Linie 27 bringen wir schon die zweite Straßenbahn allein in diesem Jahr auf Schiene!“, sagt Ulli Sima, Wiens Stadträtin für Planung und Mobilität. „13,5 Kilometer Strecke, davon 2,4 Kilometer Neubaustrecke, mit Anschluss an drei U-Bahnen und die S-Bahn – das ist moderne, klimafitte Stadtplanung. Besonders stolz bin ich auf unser Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘: 300 neue Bäume, ein 800 Meter langes Grüngleis und ein durchgängiger Radweg bis in die Seestadt zeigen, wie Stadtentwicklung und Mobilität zusammengehen.“
Die neue Linie 27 erschließt die Stadtentwicklungsgebiete Berresgasse und Heidjöchl, die damit von Anfang an bestens ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind. Nach Fertigstellung der neuen Viertel werden rund 34.000 Anrainerinnen und Anrainer in Gehdistanz zur neuen Linie wohnen.
Sechs neue Haltestellen und eine imposante Brücke
Von den insgesamt 28 Haltestellen der Linie 27 wurden sechs neu errichtet – unter anderem an der Berresgasse, Schukowitzgasse und Aspern Nord. Die Neubaustrecke ist größtenteils unabhängig vom Autoverkehr, was den Betrieb besonders zuverlässig macht.
„Mit der Linie 27 erweitern wir das Wiener Straßenbahnnetz um eine leistungsstarke Verbindung, die künftig rund 20.000 Fahrgäste täglich klimafreundlich ans Ziel bringt“, erklärt Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien. „Gemeinsam mit der Linie 26 können wir in Spitzenzeiten sogar ein 3,5-Minuten-Intervall anbieten.“
Ein technisches Highlight ist das 120 Meter lange Brückentragwerk bei Aspern Nord. Dort überquert die neue Straßenbahn die U2 und die S-Bahn. Von der neuen Haltestelle Aspern Nord/Mayrederbrücke sind die Umstiege besonders bequem.
Das Herzstück der neuen Verbindung liegt auf der Hirschstettner Hauptallee – ein grüner Boulevard ohne Autoverkehr. Dort fährt der 27er auf einem 800 Meter langen Grüngleis, flankiert von einem 1,8 Kilometer langen Radweg, der eine durchgehende Verbindung vom Badeteich Hirschstetten bis in die Seestadt bietet.
Entlang der Strecke sorgen 300 neu gepflanzte Bäume für Schatten und ein angenehmes Mikroklima. Laut Wiener Linien ermöglicht die neue Straßenbahn eine CO₂-Einsparung von bis zu 1.600 Tonnen pro Jahr.
Starke Verbindung für wachsende Bezirke
„Mit der Linie 27 entsteht eine noch stärkere Querverbindung zwischen der Donaustadt und Floridsdorf. Besonders die Bewohnerinnen und Bewohner der neuen Stadtentwicklungsgebiete profitieren von einer leistungsstarken Öffi-Anbindung – ein echter Gewinn für die Lebensqualität“, sagt Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher der Donaustadt.
Auch Floridsdorfs Bezirksvorsteher Georg Papai sieht in der neuen Verbindung einen großen Schritt: „Der 27er verbessert nicht nur die Querverbindung, sondern stärkt auch die Achse Prager Straße. Gleichzeitig schaffen wir die Voraussetzung, dass künftig das Stadterweiterungsgebiet Donaufeld optimal angebunden werden kann.“
Und Selma Arapović, Klubobfrau der NEOS Wien, betont: „Die Linie 27 ist ein starkes Signal für eine funktionierende Stadt, die eines der größten Straßenbahnnetze der Welt weiter ausbaut – für eine moderne, lebenswerte Mobilität, die für alle da ist.“
Fakten zur neuen Linie 27:
Strecke: 13,5 Kilometer, davon 2,4 Kilometer Neubaustrecke
Sechs neue Haltestellen
120 Meter lange Brücke bei Aspern Nord
800 Meter Grüngleis und 1,8 Kilometer Radweg
300 neue Bäume
Bis zu 1.600 Tonnen CO₂-Einsparung pro Jahr
20.000 Fahrgäste täglich erwartet