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Nachhaltiges Bauen ist alternativlos

27.10.2025

15. Kongress der IG Lebenszyklus Bau zeigt Wege aus der Krise - Bestandsoptimierung im Fokus 2026

KonferenzIGLebBau.jpg
Der im Juni neu gewählte Vorstand der IG Lebenszyklus Bau präsentierte im Rahmen des 15. Jahreskongresses des Verbands fünf neue Publikationen für Branchenvertreter:innen und Auftraggeber:innen: Marc Höhne (DELTA), Stephan Heid (Heid & Partner Rechtsanwälte), Klaus Reisinger (ClimatePartner), Margot Grim-Schlink (e7), Magdalena Prem (Landesholding Burgenland im Auftrag der LIB), Christoph Müller-Thiede (M.O.O.CON), Stefan Rufera (KPMG) © Leo Hagen IG Lebenszyklus Bau

Wien – Nachhaltigkeit im Bausektor ist längst keine Kür mehr, sondern Pflicht. Das war die zentrale Botschaft des 15. Kongresses der IG Lebenszyklus Bau, der am 21. Oktober 2025 rund 150 Expert:innen aus Planung, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in Wien versammelte. Man war sich einig: Nur wer nachhaltig plant, baut und betreibt, bleibt zukunftsfähig.

 „Die Diskussionen über den Klimawandel werden leiser – dabei war 2024 das Jahr mit dem größten Anstieg an Treibhausgasen seit Beginn der Aufzeichnungen. Das Thema wird uns rasch wieder einholen. Unsere Branche muss heute an die nächsten Jahre denken – sie ist zu langfristig für kurzfristige Trends,“  betonte Christoph Müller-Thiede, Sprecher der IG Lebenszyklus Bau (M.O.O.CON). Der Hintergrund ist ernst:   weltweit der stärkste Anstieg an Treibhausgasen seit Beginn der Aufzeichnungen  - und   Österreich steckt mitten in der längsten Rezession seit 1945. „Gerade jetzt müssen wir auf Lebenszykluskosten achten. Nachhaltiges Bauen ist kein Luxus, sondern wirtschaftliche Notwendigkeit“, ergänzte Stephan Heid, Vorstand und Mitbegründer der IG Lebenszyklus Bau (Heid & Partner Rechtsanwälte).
 

Von der Theorie zur Praxis 

Im Mittelpunkt des Kongresses standen praxisnahe Beispiele aus ganz Österreich – von Revitalisierungen und Wiederverwendung von Bauteilen über innovative Dachbegrünungen bis hin zu nachhaltigen Finanzierungsmodellen. Deutlich wurde: Nachhaltiges Bauen gelingt nur durch Kooperation, Transparenz und neue Prozesse.
 

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Bestandsoptimierung. Sie gilt als zentraler Hebel für Ressourcenschonung und Klimaschutz. Bestehende Gebäude intelligent weiterzuentwickeln, reduziere Emissionen, spare Kosten und schaffe langfristige Werte, so Margot Grim-Schlink, stellvertretende Sprecherin der IG Lebenszyklus Bau (e7).
 

Neue Publikationen als Werkzeugkasten für die Branche 

Im Rahmen des Kongresses präsentierte die IG Lebenszyklus Bau gleich fünf neue Leitfäden und Factsheets, an denen rund 60 Unternehmen mitgearbeitet haben. Sie sollen als praxisnahe Orientierung für Planer:innen, Bauträger und Entscheidungsträger dienen.


Die Publikationen decken zentrale Themen der Bauwende ab:

  • Kreislaufwirtschaft und Resilienz im Bauwesen – ressourcenschonendes Planen und Bauen

  • Partnerschaftlich Bauen – kooperative Modelle wie ECI und IPA

  • Zukunft gestalten – Wege zur ökologischen und sozialen Transformation

  • Zertifizierungskompass ESG – Überblick über relevante Standards

  • Sustainable Finance & Netto-Neuversiegelung gleich Null – Orientierung für nachhaltige Finanzierung und Flächenentwicklung

Alle Publikationen sind kostenlos auf der Website der IG Lebenszyklus Bau abrufbar:
www.ig-lebenszyklus.at/aktuelles/publikationen-der-ig-lebenszyklus-bau-2025
 

Blick nach vorn: Sanierungsgipfel 2026 

Mit dem ersten österreichischen Sanierungsgipfel hat die IG Lebenszyklus Bau 2025 gemeinsam mit RENOWAVE.AT eine Plattform für Austausch und Kooperation geschaffen. 2026 folgt die zweite Auflage am 28. April – mit dem Ziel, Programme und Strategien von Verbänden, Institutionen und Politik zu bündeln.
 

Die Botschaft des Kongresses war unmissverständlich:  

Nachhaltiges Bauen ist keine Option mehr – es ist die einzige Zukunft.

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