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Lügen und Märchen der Anti–Energiewende–Lobby/Teil 2

22.06.2011

Der Atom„ausstieg„ ist noch lange keine Energiewende..

ja © Eurosolar
ja © Eurosolar
Und wer jetzt glaubt, man könne die Hände in den Schoß legen, weil angeblich jetzt selbst Angela Merkel begriffen habe, was zu tun sei, der wird ein böses Erwachen erleben. Denn weiterhin bremst die augenblickliche Bundesregierung, allen voran Umweltminister Röttgen, die bereits vor zehn Jahren unter Rot–Grün begonnene dezentrale Energiewende aus. Mit allen möglichen Tricksereien, aber auch mit massiven Einschnitten wird das Erneuerbare–Energien–Gesetz (EEG) quasi von innen zerstört und auf die Interessen der Strom–Oligopolisten getrimmt. Wettbewerb, Mittelstand und Kommunen kämen dabei unter die Räder. Parallel erleben wir eine regelrechte Desinformationskampagne. EUROSOLAR hält dagegen und klärt auf. Wir werden in den nächsten Wochen regelmäßig Lügen und Märchen der Anti–Energiewende–Lobby aufgreifen und kurz und knapp die wahren Hintergründe und wirklichen Alternativen vorstellen.
Verbraucherkostenlüge: Angeblich werden die Energiekosten der Endverbraucher durch die Energiewende explodieren.
Falsch! Mittelfristig wird die Energiewende sogar zu Kostenstabilität beitragen. Die reinen Stromkosten sind in den letzten Jahren stetig um durchschnittlich 6 % pro Jahr gestiegen. Diese Preissteigerung hat nichts mit der Energiewende zu tun. Vielmehr beruht sie einerseits auf steigenden Rohstoffkosten der fossil–atomaren Energiewirtschaft und andererseits – wegen fehlenden Wettbewerbs auf dem Strommarkt – auf zusätzlichen Monopolgewinnen des Kartells der großen Energiekonzerne. Es ist sicher davon auszugehen, dass die fossil–atomaren Rohstoffkosten und damit auch die daraus resultierenden Strompreise immer weiter steigen werden. Die Produktionskosten der erneuerbaren Energien werden dagegen immer weiter sinken. Bei Onshore–Windkraftanlagen ist die Grid–Parity bereits schon fast erreicht. Und schon heute dämpft der Windstrom durch den Merit–Order–Effekt die Strompreisentwicklung an der Strombörse EEX. Die Strompreise werden also mit einer dezentralen und wettbewerbsorientierten Energiewende weniger stark steigen als mit einer zentralistischen, verschleppten oder gar blockierten Energiewende. Die Strompreise werden sich im ersten Fall nach einigen Jahren stabilisieren, ohne Energiewende aber weiter durch die Decke schießen. Anstatt teure zentralistische Strukturen zu fördern (wie z. B. Stromtrassenbau von Nord– nach Süddeutschland, Kohlegroßkraftwerke, Offshore–Windkraft, Solarstrom aus der Wüste), fordert EUROSOLAR eine verlässliche Förderung dezentraler Strukturen (Verstärkung und Ausbau der Ortsnetze zu smart grids, Windkraft an Land, Solarstrom auf Dächern und ortsnahen Freiflächen, Wasserkraft, kleine Biogasanlagen etc.). Anstatt eine sinnlose "Marktprämie" im EEG zu verankern, die nur zu Mitnahmeeffekten und damit zu unnötiger Kostensteigerung führt, fordert das EUROSOLAR–Konzept einen "Speicherbonus" im EEG, um einen Anreiz für die Regelbarkeit der Stromeinspeisung insbesondere aus Windkraftanlagen zu schaffen und die erneuerbaren Energien wirklich wettbewerbsfähig zu machen (siehe 10–Punkte–Sofortprogramm – Punkte 4, 7 und 8).
Photovoltaiklüge: Angeblich scheint in Deutschland nie die Sonne! Beziehungsweise: Photovoltaik spielt keine Rolle bei der Energiewende.
Das ist natürlich wirrer Unsinn. Allein im Netz der EnBW in Baden–Württemberg leistet die Photovoltaik an einem normalen Sonnentag tagsüber 20 % der Gesamtlast – und dies, obgleich auch im Musterländle noch lange nicht jede südlich ausgerichtete Dachfläche mit einer Photovoltaikanlage versehen ist. Auf der Dachfläche eines Einfamilienhauses kann in Deutschland in einem Jahr mehr Strom produziert werden als im gleichen Zeitraum im gleichen Haus verbraucht wird. Und in einer nicht gerade sonnenverwöhnten Stadt wie Osnabrück kann auf allen geeigneten Dachflächen so viel Solarstrom erzeugt werden, um 100 % des Strombedarfs der dortigen Haushalte zu decken. Das liegt daran, dass Solarstrom nicht nur bei strahlendem Himmel erzeugt wird. Auch bei bewölktem Himmel und diffusem Licht ist die Solarstromerzeugung noch beträchtlich, weil ein Großteil der Photonen auch durch Wolken hindurch gelangen und in der Solarzelle in Strom umgewandelt werden. Und solange die Photovoltaik noch nicht 100 % der Gesamtlast überschreitet, ist für sie die Frage der Speicherung weniger entscheidend als die Frage nach dem Vorhandensein schnell regelbarer Kraftwerke, wie z.B. Gas–und–Dampf–Kraftwerke, oder stromgeführter und –optimierter Blockheizkraftwerke der Stadtwerke und als Ersatz für Heizungsanlagen in Gebäuden. Mit großen Kohlekraftwerken oder gar Atomkraftwerken ist da kein Blumentopf zu gewinnen. Das pragmatische Konzept von EUROSOLAR fordert daher von der Bundesregierung, neben der verlässlichen und vorhersehbaren Vergütung von Solarstrom im EEG ein Eine–Million–Blockheizkraftwerksprogramm aufzulegen, mit dem 20 Großkraftwerke bis zum Jahr 2015 ersetzt werden können (siehe 10–Punkte–Sofortprogramm – Punkte 5 und 8).
Eurosolar

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22.06.2011 | Autor*in: holler
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