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Lkw–Verkehr belastet jeden Österreicher mit 400 Euro im Jahr!

04.09.2004

Verdreifachung beim LKW–Verkehr im hochrangigen Straßennetz. Regionalbahnen und die Donau stärker für Güterverkehr nutzen!

Verkehr soll Hauptthema von Österreichs EU–Vorsitz in 2006 werden!

VCÖ (Wien, 3. September 2004) – Der VCÖ fordert rasche Maßnahmen gegen das Wachstum des Lkw–Verkehrs. Laut einer heute präsentierten Studie des Österreichischen Instituts für Raumplanung hat sich der Lkw–Verkehr auf dem hochrangigen Straßennetz seit dem Jahr 1985 verdreifacht! Der VCÖ weist darauf hin, dass die Donau und die Regionalbahnen stärker für den Güterverkehr zu nutzen sind. Zudem soll sich Österreich auf der EU–Ebene für eine Lkw–Maut nach Schweizer Vorbild einsetzen. Die Verringerung der Verkehrsbelastungen sollte das Hauptthema von Österreichs EU–Vorsitz im Jahr 2006 sein.

Taten statt Worte

„Die Studie des Österreichischen Instituts für Raumplanung zeigt, dass Österreich viel energischer als bisher Maßnahmen zur Verringerung des Lkw–Verkehrs setzen muss. Reden alleine ist zu wenig, um den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern„, stellt DI Wolfgang Rauh vom VCÖ–Forschungsinstitut fest. Die ÖIR–Studie zeigt, dass sich der Lkw–Verkehr auf den Autobahnen, Schnellstraßen und auf den wichtigsten Bundesstraßen seit dem Jahr 1985 verdreifacht hat! „Die Abgase und der Lärm der Lkw–Kolonnen machen krank. Allergien und Atemwegserkrankungen nehmen entlang der Hauptverkehrsstrecken zu. Es ist höchste Zeit, dass Österreich nach dem Vorbild der Schweiz ein Maßnahmenpaket zur Verringerung des Lkw–Verkehrs umsetzt„, fordert VCÖ–Experte Rauh.

Die Forderungen des VCÖ:

Kostenwahrheit herstellen: Derzeit verursacht der Lkw–Verkehr mehr Kosten (Infrastruktur–, Unfall–, Umwelt–, Gesundheitskosten) als über Steuern und Abgaben bezahlt werden. „Die fehlende Kostenwahrheit belastet jeden Österreicher mit fast 400 Euro im Jahr„, stellt VCÖ–Experte Rauh fest. Der VCÖ setzt sich für die EU–Ebene für ein Lkw–Mautmodell nach Schweizer Vorbild ein.
Regionalbahnen besser nutzen: Die Regionalbahnen können stärker für den Güterverkehr benützt werden. Betriebsstandort sollen verstärkt Gleisanschlüsse erhalten. So hat die Stiegl–Brauerei 1,2 Millionen Euro in Gleisanschlüsse investiert und erspart den Anrainern jährlich 1.000 Lkw–Fahrten.
Güterverkehr stärker auf Donau verlagern: Durch Modernisierungsmaßnahmen kann die Donau ohne Naturräume zur zerstören, stärker für den Güterverkehr genutzt werden.
EU–Vorsitz im Jahr 2006 dem Thema Verkehr widmen: „Ohne Änderung der EU–Politik sind die Verkehrsprobleme Österreichs kaum zu lösen. Deshalb sollte Österreich den Vorsitz im Jahr 2006 nützen, um die Verringerung der Verkehrsbelastungen zum Thema zu machen„, fordert VCÖ–Experte Rauh.

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04.09.2004 | Autor*in: pawek
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