LH Haider: Nach Anti-Temelin Volksbegehren Kampfansage anÖkostromwirtschaft und Klimaschutz
Nach dem von der FPÖ initiierten Volksbegehren "Veto gegen Temelin" macht es nun den Anschein, als hätte der Kärntner Landeshauptmann einen 180Grad-Schwenk vollzogen: Am Freitag erklärte er in einer Aussendung, dass er mit einem Einspruch dieÖkostromzuschlags-Verordnung verhindern wolle. Dies könnte in weiterer Folge sogar zum Stopp der Vergütungen für die mehreren Tausend Ökostromproduzenten in Österreich führen. Die Folge: Weniger heimischer Ökostrom, mehr importierter Atomstrom.
"Haiders Ängste vor einer spürbaren Strompreiserhöhung sind weitüberzogen! De facto macht die gesamte Finanzierung des heimischenÖkostroms (auch nach der Verordnungsanpassung) nur ca. eineinhalb Prozent am Strompreis für die Haushalte aus", stellt Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft klar.
Unrichtig ist die Behauptung, dass die Ökostromregelung zu einem Ausbau der Ökoenergien geführt habe, der weit über das Kyoto-Ziel hinaus gehe. Angesichts jährlicher Stromverbrauchszuwächse von 2% droht der Ökostromanteil in Österreich von derzeit 70 auf 61% zu sinken. Dies widerspricht der EU-Richtlinie Erneuerbare Energien, die von Österreich bis 2010 78,1% Erneuerbare Energien verlangt. Auch die CO2-Emissionen sind in Österreich im Steigen: Im Jahr 2001 verfügen wir über ein Niveau von 86 Mio. Tonnen CO2. Dies ist kein Minus von 13% gegenüber 1990 (wie es das Kyoto-Ziel fordert) sondern vielmehr ein Plus von 9,6%.
Haiders Forderung, einen Ausstieg Österreichs aus dem Kyoto-Protokoll zu überlegen, ist in Anbetracht der Dürre- undÜberschwemmungskatastrophe der beiden letzten Jahre blanker Hohn. Gerade Haider, der scheinbar immer als Kämpfer für den kleinen Mann auftreten wollte, sollte sich angesichts Schäden in Milliardenhöhe, die große Teile der Bevölkerung getroffen haben, für Klimaschutz einsetzen. Die Verpflichtung zur CO2-Verminderung ergeben sich fürÖsterreich zudem auch unabhängig vom Kyoto-Protokoll aus dem EU-Recht.
Ökostromtechnologien sind eine Zukunftsbranche und keine Gefährdung des Wirtschaftsstandortes. Allein durch die Windkraft gibt es heuer 2.300 Jobs in Österreich
"Jahrelang versuchte die FPÖ, sich als Anti-Atom-Partei zu positionieren. Wie Haiders Angriffe gegen Ökostrom und Klimaschutz mit einer Anti-Atom-Politik vereinbar sein sollen, ist ein Rätsel. Bush und Putin sollten kein Vorbild für die Umweltpolitik Haiders sein", so Hantsch abschließend.
Rückfragehinweis: IG Windkraft, Tel. 02742 21955, 0664 2616467 http://www.igwindkraft.at
*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS0085 2003-12-22/12:16
"Haiders Ängste vor einer spürbaren Strompreiserhöhung sind weitüberzogen! De facto macht die gesamte Finanzierung des heimischenÖkostroms (auch nach der Verordnungsanpassung) nur ca. eineinhalb Prozent am Strompreis für die Haushalte aus", stellt Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft klar.
Unrichtig ist die Behauptung, dass die Ökostromregelung zu einem Ausbau der Ökoenergien geführt habe, der weit über das Kyoto-Ziel hinaus gehe. Angesichts jährlicher Stromverbrauchszuwächse von 2% droht der Ökostromanteil in Österreich von derzeit 70 auf 61% zu sinken. Dies widerspricht der EU-Richtlinie Erneuerbare Energien, die von Österreich bis 2010 78,1% Erneuerbare Energien verlangt. Auch die CO2-Emissionen sind in Österreich im Steigen: Im Jahr 2001 verfügen wir über ein Niveau von 86 Mio. Tonnen CO2. Dies ist kein Minus von 13% gegenüber 1990 (wie es das Kyoto-Ziel fordert) sondern vielmehr ein Plus von 9,6%.
Haiders Forderung, einen Ausstieg Österreichs aus dem Kyoto-Protokoll zu überlegen, ist in Anbetracht der Dürre- undÜberschwemmungskatastrophe der beiden letzten Jahre blanker Hohn. Gerade Haider, der scheinbar immer als Kämpfer für den kleinen Mann auftreten wollte, sollte sich angesichts Schäden in Milliardenhöhe, die große Teile der Bevölkerung getroffen haben, für Klimaschutz einsetzen. Die Verpflichtung zur CO2-Verminderung ergeben sich fürÖsterreich zudem auch unabhängig vom Kyoto-Protokoll aus dem EU-Recht.
Ökostromtechnologien sind eine Zukunftsbranche und keine Gefährdung des Wirtschaftsstandortes. Allein durch die Windkraft gibt es heuer 2.300 Jobs in Österreich
"Jahrelang versuchte die FPÖ, sich als Anti-Atom-Partei zu positionieren. Wie Haiders Angriffe gegen Ökostrom und Klimaschutz mit einer Anti-Atom-Politik vereinbar sein sollen, ist ein Rätsel. Bush und Putin sollten kein Vorbild für die Umweltpolitik Haiders sein", so Hantsch abschließend.
Rückfragehinweis: IG Windkraft, Tel. 02742 21955, 0664 2616467 http://www.igwindkraft.at
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OTS0085 2003-12-22/12:16
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