Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne(current)1
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie
    • Umweltschutz
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Sonne
EWSBanner

Langzeittest zeigt: Perowskit-Solarzellen schwächeln im Winter – aber nur ein bisschen

28.07.2025

Vier Jahre Outdoor-Messungen am Helmholtz-Zentrum Berlin liefern neue Erkenntnisse zur Stabilität und Effizienz der innovativen Solarzellen

DachForschung.jpg
Auf dem Dach eines Forschungsgebäudes am HZB befindet sich eine einzigartige Mess-Station. Dort lassen sich unterschiedliche Solarzellen unter realen Wetterbedingungen untersuchen, darunter such Standard-Perowskit-Solarzellen © . HZB/ Industriefotografie Steinbach

Berlin – Perowskit-Solarzellen gelten als vielversprechende Hoffnungsträger der Photovoltaik: günstig, effizient und leicht herzustellen. Doch wie verhalten sie sich unter realen Wetterbedingungen über längere Zeiträume hinweg? Ein Forschungsteam am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) hat diese Frage nun mit einem vierjährigen Dauertest auf dem Dach eines Institutsgebäudes untersucht – die bislang längste Messreihe ihrer Art.
 

Das Ergebnis: Während Perowskit-Zellen in den Sommermonaten konstant hohe Leistungen erzielen, zeigen sie im Winter deutliche Schwankungen. In der dunklen Jahreszeit sank die Effizienz der getesteten Zellen zeitweise um bis zu 30 %. Im Sommer hingegen blieb sie über die Jahre hinweg bemerkenswert stabil – mit nur etwa zwei Prozent absolutem Rückgang über vier Jahre.

Warum der Winter den Zellen zusetzt

Das Team um Dr. Carolin Ulbrich und Dr. Mark Khenkin fand mehrere Ursachen für die saisonale Schwäche. Ein entscheidender Faktor: die veränderte Zusammensetzung des Sonnenlichts im Jahresverlauf. „In unseren Breiten nimmt der Anteil des roten Lichts im Winter stark zu, während Perowskit-Solarzellen besonders gut blaues Licht verwerten können“, erklärt Khenkin. „Zudem reagieren Perowskit-Zellen sensibel auf Temperaturwechsel und zeigen im Tagesverlauf oft reversible Wirkungsgradänderungen – das verstärkt die jahreszeitlichen Effekte zusätzlich.“
 

Testaufbau unter realen Bedingungen

Die Messungen fanden auf einer Freiluft-Teststation am HZB statt, die im Rahmen des TAPAS-Projekts gemeinsam mit der Universität Ljubljana aufgebaut wurde. Dort wurden kleine, in Glas verkapselte Perowskit-Zellen kontinuierlich vermessen – unabhängig von Wetter, Tageszeit und Jahreszeit. Die Zellen stammten aus der Forschungsgruppe von Dr. Eva Unger. Die Datenanalyse übernahm Doktorand Marko Remec.

Ein wichtiger Schritt zur Praxisreife

„Diese Langzeitstudie liefert einen zentralen Baustein, um das Verhalten von Perowskit-Zellen unter realen Einsatzbedingungen besser zu verstehen“, sagt Projektleiterin Ulbrich. „Gerade weil erste Produkte bereits auf den Markt kommen, ist dieses Wissen essenziell, um realistische Energieerträge vorherzusagen und die Technologie weiterzuentwickeln.“
 

Ein weiterer Hoffnungsschimmer: In äquatornahen Regionen, wo sich das Lichtspektrum im Jahresverlauf weniger stark ändert, könnten Perowskit-Zellen künftig besonders konstante Erträge liefern – ein Vorteil für die globale Energiewende.

Originalpublikation:

Remec M, Khenkin M, Erdil U, Emery Q, Paramasivam G, Unger E, Schlatmann R, Albrecht S, Topič M, Ulbrich C (2025): Seasonality in Perovskite Solar Cells: Insights from 4 Years of Outdoor Data, Advanced Energy Materials.
DOI: 10.1002/aenm.202501906

  • Drucken
  • Empfehlen
28.07.2025
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Agri-Photovoltaik: Flächenpotenzial in Deutschland übersteigt Ausbauziele für Klimaschutz deutlich

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Rekord unter der Deckenlampe: Neue Solarzelle erreicht über 40 % Effizienz bei Innenlicht

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Dienstag, 18. November 2025, 67.667 Artikel Online

Weitere Themen

  • Dritter PV-Fördercall 2025 gestartet – attraktive Investitionszuschüsse für Photovoltaikanlagen
  • Solarwirtschaft fordert 2030-Ausbauziel für Batteriespeicher
  • STUDIE: Heizen mit Wasserstoff wäre sauteurer Betrug
  • Wie hoch ist das tatsächliche Einsparpotenzial von Balkonkraftwerken?
  • ITALIEN: PV-Ausschreibungsgebote zu 90 % unter 6,6 Cent/kWh
  • Blitzumfrage zeigt: Bürger:innen weiterhin stark verunsichert über Rahmenbedingungen für Photovoltaik
  • Mini-Solaranlage, große Wirkung – so profitieren Sie von Sonnenenergie direkt zuhause
  • Photovoltaik-Park in Dürnrohr versorgt nach Jahrhundert-Hochwasser wieder 7.700 Haushalte mit Sonnenstrom
  • Neue Maßstäbe mit CO2-freiem Prozessdampf für industrielle Anwendungen
  • Noch mehr Sonnenstrom für Krems
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 2
  • 3(current)
  • 4
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
5.140 Artikel | Seite 3 von 514

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

E-SALON: Energiewende KONKRET in GÄNSERNDORF Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 oekonews.at
DachForschung.jpg

Auf dem Dach eines Forschungsgebäudes am HZB befindet sich eine einzigartige Mess-Station. Dort lassen sich unterschiedliche Solarzellen unter realen Wetterbedingungen untersuchen, darunter such Standard-Perowskit-Solarzellen © . HZB/ Industriefotografie Steinbach