Lärmschutz neu gedacht: Meidling setzt gleichzeitig auf Natur und Solarenergie

Nachhaltige Innovation mit Vorbildwirkung
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky freut sich: „Mit der offenen, für die Natur durchlässigen Lärmschutzwand haben wir ein bahnbrechendes Konzept entwickelt, welches Lärmschutz, Energiegewinnung und Umweltschutz miteinander vereint.“
Das Projekt entstand auf Initiative der Anrainer*innen vom Kleingartenverein Esparsette , die unter der hohen Verkehrsbelastung am Altmannsdorfer Ast litten. Eine herkömmliche Lärmschutzwand erwies sich als ungeeignet, da sie nicht nur das vorhandene Wiesenstück abgetrennt, sondern auch die Lärmquelle nur unzureichend abgeschirmt hätte.
Die nun realisierte Lösung basiert auf einer Entwicklung des Wiener Schalltechnikers Franz Rössler beeindruckt durch kluge Details. Die aus Holzbeton und Aluminium gefertigte, offene Konstruktion sorgt für eine effektive Lärmminderung, ohne eine geschlossene Barriere zu bilden. Gleichzeitig wird die Wand durch die Integration von 70 Photovoltaik-Modulen mit einer Gesamtleistung von 19 kWp zu einem kleinen Solarkraftwerk.
„Dieses Projekt zeigt, dass Lärmschutz mehr sein kann als nur eine Barriere.“ „Es bietet Sicherheit, Energiegewinnung und eine nachhaltige Stadtgestaltung in einem“, erklärt Peter Hanke,Stadtrat für Wirtschaft, Arbeit, Finanzen und Wiener Stadtwerke.
Neben der verbesserten Lärmsituation – mit einer Reduzierung von rund 6 dB im angrenzenden Kleingartenareal – leistet die PV-Anlage einen wertvollen Beitrag zur Wiener Energiewende. Bis 2030 soll ein Viertel des Strombedarfs der Stadt aus Solarenergie gedeckt werden.
Die Gesamtkosten (inkl. PV-Anlage) betragen 402.000 Ꞓ brutto und wurden zu jeweils 50 Prozent durch die Stadt Wien und die Wien Energie finanziert.
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