Kühler, sauberer, effizienter: Britisches Start-up Barocal gewinnt mit neuartiger Festkörpertechnologie den TERA-Award 2025
Herzstück der Innovation: sogenannte barokalorische Materialien. Diese Feststoffe ändern ihre Temperatur, wenn sie unter Druck gesetzt oder entlastet werden – ganz ohne den Einsatz von Flüssigkeiten oder Gasen. Damit könnte Barocal die herkömmliche Kühltechnik mit ihren klimaschädlichen Kältemitteln bald obsolet machen.
„Unsere Technologie bietet nicht nur eine bis zu dreifach höhere Energieeffizienz als heutige Systeme“, erklärt das Team von Barocal, „sie ist auch vollständig ungiftig, leise und recyclingfähig.“ Die Entwicklung basiert auf über zehn Jahren Forschung an der Universität Cambridge und ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Brücke zwischen Wissenschaft und Marktreife.
Internationale Bühne für Energiepioniere
Die diesjährige Preisverleihung fand erstmals nicht in Asien, sondern im ehrwürdigen King’s College der Universität Cambridge statt. Vor rund 100 geladenen Gästen aus Forschung, Wirtschaft und Politik präsentierten sich die innovativsten Start-ups der Energiewende. Insgesamt waren 785 Einreichungen aus 76 Ländern bewertet worden.
Neben Barocal kamen auch Preisträger aus Australien, China, den USA, Singapur und Spanien aufs Podium. Die hohe Internationalität zeigt: Der TERA-Award hat sich als globale Plattform für Deep-Tech-Innovationen im Energiesektor etabliert.
Dr. Peter Lee, Direktor von Full Vision Capital und Gründer des Awards, betonte die wachsende Bedeutung der Initiative:
„Der TERA-Award ist mehr als ein Preis. Er ist ein Katalysator für Durchbrüche, die unser Energiesystem grundlegend verändern können. Gerade in einem Sektor, der von hohen Hürden und langer Entwicklungszeit geprägt ist, brauchen wir diese gezielte Förderung.“
Revolution der Kühlung – mit globalem Potenzial
Barocals Festkörperkühlung adressiert ein Problem, das bislang kaum lösbar schien: Weltweit nimmt der Energiebedarf für Kühlung rapide zu – insbesondere in heißen Regionen und urbanen Ballungszentren. Der Einsatz konventioneller Klimaanlagen ist dabei einer der größten Treiber von Stromverbrauch und indirekter CO₂-Emissionen. Barocals Lösung könnte nicht nur Stromkosten senken, sondern auch den ökologischen Fußabdruck der Kühlung drastisch reduzieren.
Ob für Gebäude, Elektrofahrzeuge oder industrielle Anwendungen – die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig. Die TERA-Auszeichnung dürfte Barocal nun Rückenwind bei der Kommerzialisierung und Partnersuche geben.
Weitere Informationen:
www.tera-award.com
barocal.com