Kernkraftwerk Saporischschja seit über einer Woche ohne externe Stromversorgung
Dank Notstromdieselgeneratoren bleibt die Kühlung der sechs Reaktoren und des abgebrannten Brennstoffs derzeit gesichert. „Von einem Atomunfall würde keine Seite profitieren“, betonte Grossi, mahnte jedoch, dass die Situation nicht nachhaltig sei.
Der Stromausfall wurde durch Beschädigungen an der 750-Kilovolt-Leitung verursacht, die etwa 1,5 Kilometer vom Kraftwerk entfernt durch militärische Aktivitäten getroffen wurde. Reparaturen sind geplant, konnten jedoch bisher nicht durchgeführt werden. Sowohl die ukrainische Seite als auch das Kraftwerk selbst stehen bereit, Maßnahmen umzusetzen, solange es die Lage erlaubt.
Die Reaktoren sind seit über drei Jahren abgeschaltet, sodass die nukleare Gefahr geringer ist als während eines regulären Betriebs. Mobile Dieselgeneratoren und Ersatzteile sind vorhanden, um die Sicherheitssysteme aufrechtzuerhalten. Die IAEA beobachtet die Lage weiterhin genau und meldet: Strahlungswerte sind stabil und die Kühlung gewährleistet.
Grossi appellierte an beide Konfliktparteien, die Reparaturen zu ermöglichen: „Es liegt im Interesse aller, einen Atomunfall zu verhindern.“
Verwandte Artikel
- Nuclear Energy Conference 2025 zeigt: „SMR“ steht für Smart Marketing Reactor
- 70 Organisationen fordern von Umweltminister Totschnig die Bekämpfung des Taxonomie-Urteils
- AKW Gundremmingen: Kühltürme gesprengt - Atommüllprobleme bleiben
- Abschaltung statt Wiedereinstieg: AKW Tihange 1 endgültig heruntergefahren!
- Atomstromanteil weltweit neuerlich gesunken
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA