Kälte verdoppelt Strompreis an der Börse
Der Strompreis an den europäischen Märkten ist in der vergangenen Woche empor geschnellt: Am Spotmarkt der Strombörse in Leipzig lagen die Großhandelsnotierungen über mehrere Tage hinweg bei rund sechs Cent je Kilowattstunde – fast doppelt so hoch wie im Mittel des vergangenen Jahres.
Freiburg • 27. Februar • Den Spitzenwert der vergangenen Woche erreichte die so genannte Baseload – also der Tagesmittelwert – am Donnerstag mit 5,983 Cent je Kilowattstunde. Für den heutigen Montag wurde der Grundlaststrom am Freitag sogar mit 6,181 Cent gehandelt. Ein solches Niveau ist selten: Im gesamten vorigen Jahr hatte der Preis zu seinen Spitzenzeiten 4,66 Cent erreicht. Dass mit den aktuellen Notierungen – vor allem, wenn sie länger hoch bleiben – auch für Stromkunden früher oder später weitere Aufschläge drohen, liegt auf der Hand.
Die Ursachen des aktuellen Anstiegs sind vielfältig. Zum einen spielt der Ölpreis, in dessen Gefolge auch Gas für die Kraftwerksbetreiber teurer wird, eine Rolle; und da Öl seit Monaten auf hohem Niveau verharrt und in dieser Woche wieder an die 50–Dollar–Marke heranreichte, wächst der Druck auf die Strompreise.
Freiburg • 27. Februar • Den Spitzenwert der vergangenen Woche erreichte die so genannte Baseload – also der Tagesmittelwert – am Donnerstag mit 5,983 Cent je Kilowattstunde. Für den heutigen Montag wurde der Grundlaststrom am Freitag sogar mit 6,181 Cent gehandelt. Ein solches Niveau ist selten: Im gesamten vorigen Jahr hatte der Preis zu seinen Spitzenzeiten 4,66 Cent erreicht. Dass mit den aktuellen Notierungen – vor allem, wenn sie länger hoch bleiben – auch für Stromkunden früher oder später weitere Aufschläge drohen, liegt auf der Hand.
Die Ursachen des aktuellen Anstiegs sind vielfältig. Zum einen spielt der Ölpreis, in dessen Gefolge auch Gas für die Kraftwerksbetreiber teurer wird, eine Rolle; und da Öl seit Monaten auf hohem Niveau verharrt und in dieser Woche wieder an die 50–Dollar–Marke heranreichte, wächst der Druck auf die Strompreise.
1600 Megawatt pro Grad fallender Temperatur in Frankreich nötig
Noch entscheidender aber ist die kühle Witterung, die in weiten Teilen Europas den Verbrauch anheizt. Speziell Frankreich ist betroffen, da dort auf Grund der verbreiteten Stromheizungen die Nachfrage bei Kälte besonders heftig anzieht. So steigt in Frankreich mit jedem Grad fallender Temperatur der Bedarf um bis zu 1600 Megawatt. Daher mussten in dieser Woche über Tage hinweg rund um die Uhr 5000 Megawatt von Deutschland nach Frankreich geliefert werden – und das führte auch auf dem hiesigen Markt zu Verknappung.
Energiepolitisch interessant ist aber noch ein ganz anderer Aspekt: In diesen Tagen ist Strom aus Windkraft zeitweise billiger zu haben als der fossil–atomare–Mix. Denn nach dem Erneuerbare–Energien–Gesetz bekommen Windkraftanlagen an guten Standorten nach fünf Jahren nur noch 5,4 Cent je Kilowattstunde vergütet.
Dass ein solches Preisgefüge in einigen Jahren die Regel sein wird, gilt in der Branche als unstrittig. "Wir werden 2012 mit Gas auf gleicher Augenhöhe Strom produzieren", hatte Fritz Vahrenholt, Vorstandschef des Windkraftanlagenbauers Repower, schon vor zwei Jahren prophezeit. Denn die Kosten sinken stetig, was sich auch in der jährlichen Senkung der Einspeisevergütung um zwei Prozent niederschlägt.
Zugleich aber werden die Preise fossil und atomar erzeugten Stroms weiter steigen, wie langfristige Lieferkontrakte schon heute zeigen. An der Leipziger Börse liegt der für 2006 gehandelte Durchschnittspreis aktuell bereits 16 Prozent höher als im vergangenen Quartal. Entsprechend hat etwa Deutschlands größter Stromerzeuger RWE seine Produktion von 2005 schon fast komplett verkauft, und auch die Erzeugung von 2006 bereits zu 60 Prozent am Markt platziert – zu jeweils höheren Preisen.
Energiepolitisch interessant ist aber noch ein ganz anderer Aspekt: In diesen Tagen ist Strom aus Windkraft zeitweise billiger zu haben als der fossil–atomare–Mix. Denn nach dem Erneuerbare–Energien–Gesetz bekommen Windkraftanlagen an guten Standorten nach fünf Jahren nur noch 5,4 Cent je Kilowattstunde vergütet.
Dass ein solches Preisgefüge in einigen Jahren die Regel sein wird, gilt in der Branche als unstrittig. "Wir werden 2012 mit Gas auf gleicher Augenhöhe Strom produzieren", hatte Fritz Vahrenholt, Vorstandschef des Windkraftanlagenbauers Repower, schon vor zwei Jahren prophezeit. Denn die Kosten sinken stetig, was sich auch in der jährlichen Senkung der Einspeisevergütung um zwei Prozent niederschlägt.
Zugleich aber werden die Preise fossil und atomar erzeugten Stroms weiter steigen, wie langfristige Lieferkontrakte schon heute zeigen. An der Leipziger Börse liegt der für 2006 gehandelte Durchschnittspreis aktuell bereits 16 Prozent höher als im vergangenen Quartal. Entsprechend hat etwa Deutschlands größter Stromerzeuger RWE seine Produktion von 2005 schon fast komplett verkauft, und auch die Erzeugung von 2006 bereits zu 60 Prozent am Markt platziert – zu jeweils höheren Preisen.
Strompreis steigt weiter
Auch nach 2006 wird der Anstieg der Strompreise weiter gehen. Für das Jahr 2010 werden an der Strombörse derzeit Kontingente auf einem Preisniveau gehandelt, das abermals um rund 15 Prozent höher liegt als 2006. Damit gilt es als sicher, dass sich die Preiskurven von konventionell erzeugtem Strom und Energie aus Windkraft in einigen Jahren schneiden werden.
Quelle: BERNWARD JANZING, Frankfurter Rundschau (Online)
Quelle: BERNWARD JANZING, Frankfurter Rundschau (Online)