Jahreskongress des BBK in Berlin
Berlin/Erkner– Am 23.10.2012 fand in Berlin, Hotel Estrel der Jahreskongress statt, auf dem die politischen Schwerpunkte des Verbandes festgelegt wurden.
Politisches Glanzlicht des Kongresses war die Rede des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD–Bundestagsfraktion, Herrn Ulrich Kelber, der sich klar zu den regenerativ erzeugten Kraftstoffen bekannte und die Abkehr von den Reinbiokraftstoffen noch in der großen Koalition jetzt im Nachgang auch als Fehler erkannt hat.
Die eindeutigen Arbeitsschwerpunkte des BBK werden in den nächsten Jahren der Mobilitäts– und Kraftstoffstrategie folgen. Sie werden in der Elektromobilität und bei Kraftstoffen bei Biomethan, Bioflüssigmethan (BioLNG), Strom–Wasserstoff (Power to Gas), Pflanzenöl und Strom aus erneuerbaren Energien liegen.
„Wir müssen uns der politischen Großwetterlage in Europa anpassen und uns breiter aufstellen, als bisher. Ohne von unserer Reinbiokraftstoffpolitik abzulassen, deren Diskriminierung endlich beendet werden muss, erweitern wir die Kompetenzfelder des Verbandes„, so Peter Schrum, Präsident des BBK. Nach einem interessanten Kongresstag fand die BBK–Mitgliederversammlung mit der Wahl eines neuen Präsidiums statt. Herr Peter Schrum als Präsident, Frau Brigitte Meisel, verantwortlich für den Speditionsbereich, und Herr Marcus Biermann als Schatzmeister wurden wiedergewählt.
Zusätzlich wurden ins Präsidium folgende Mitglieder gewählt:
– Herr Dr. Thorsten Gottwald als neuer Vizepräsident und verantwortlich für juristische Fragen
– Herr Wolfram Kangler für Pflanzenöl–Reinkraftstoffe
– Herr Dr. Gregor Friedrichs für regenerative Erdgassubstitute und deren Einspeisung ins Erdgasnetz
– Herr Andreas Manthey für Elektromobilität und –infrastruktur.
Herr Eberhard Oettel hat nicht mehr kandidiert, wollte einem jüngeren Mitglied Platz machen und bleibt Leiter des BMK BioMethan–Kuratoriums, Verbandsbeauftragter für Innovationen, Technologietransfer und internationale Projekte und hält die Verbindung zum Schwesterverband FEE Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e.V.
Der BBK Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft– und Treibstoffe e.V. wurde mit den Stimmen aller anwesenden Mitglieder in Bundesverband Regenerative Mobilität (BRM) umbenannt und gab sich eine in Zweck und Zielen modernisierte Satzung.
Die BRM – Verbandspolitik wird mit folgenden Schwerpunkten weitergeführt:
a.) BM50 (Biomethan 50 %): Der Verband setzt sich für eine Steuerbegünstigung bis 2025 von Erdgas als Kraftstoff ein, wenn dieser mindestens 50 % Biomethan enthält.
b.) Die Steuerbegünstigung von BioLNG für LKW–Schwerlast– und Transportfahrzeuge auf Flughäfen und für die Bahn muss wie bei CNG gestaltet sein d.h. Steuerbegünstigung bis 2025 bei 50 % Anteil flüssiges Biomethan ist politisches Ziel des Verbandes.
c.) Pflanzenöl/ Biodiesel 100 für LKWs, schwere Nutzfahrzeuge, Schifffahrt und Bahn bleiben im Fokus des Verbandes. Wir fordern, die Besteuerung nach CO2–Minderungspotenzial bereits ab 2013 umzusetzen. Da Pflanzenöl immer ein Beiprodukt der Eiweißfuttermittelproduktion ist, werden wir die derzeitige Unkenntnis darüber in Brüssel immer wieder anprangern und die unqualifizierte ILUC–Landnutzungsänderungsdiskussion helfen, zu beenden. Pflanzenöl ist ein Produkt, das stets in der Eiweißfutterproduktion als Nebenprodukt anfällt und gemäß dem Verhältnis des Gesamt–Ertrages auch nur mit einem Drittel der CO2–Erzeugungsaufwendungen (bei Raps z.B.) belegt werden darf. Dieses werden wir als BBK/ BRM so lange wiederholen, bis dieser Zusammenhang verstanden wird. Da es Pflanzenöl, bezogen auf das primäre Produkt Eiweißfutter, immer im Überschuss geben wird, ist es fahrlässig, Ressourcen nicht zu nutzen.
d.) Kerosinersatz/ Luftkraftstoffe
Pflanzenöle können bis 50 % in Kerosinmischungen verwendet werden. Der BRM kann über seine Mitglieder, die auch in Übersee Jatropha, Rizinus und andere geeignete Nichtnahrungsmittelpflanzen nachhaltig produzieren, die notwendigen Rohstoffe langfristig sicherstellen (gemäß NachhaltigkeitsVO).
Bei 50 %iger Pflanzenölbeimischung sollte die Steuerbegünstigung der Luftkraftstoffe mittelfristig beibehalten werden.
e.) Abfallfette und –öle
Die Veresterung oder Hydrierung von Abfallfetten und –ölen, die in Europa anfallen und nachhaltig gesammelt und aufbereitet werden, ist zu begrüßen. Die Verwendung als Kraftstoff sollte mit mindestens 50%igem Bioanteil in der Kraftstoffmischung mit klarer Inhaltsstoffdeklaration und Nachweisführung erfolgen. Auch hier gilt die Forderung nach umfassenden „Nachhaltigkeitskriterien„. Abfall–Überseeware sollte ohne eine 100 %ige Herkunftsnachweisführung nicht in Europa zum Einsatz kommen. Die Gefahr des Abfall– und Ressourcentourismus für Bioöle und Fette aus Slums von Übersee (Kalkutta, Sao Paulo etc.) ist ohne strikte Kontrolle zu groß. Es kann schnell entwicklungspolitischer Sprengstoff entstehen, weil Europas Politik armen Ländern Ressourcen entzieht. Hierbei sehen wir als größte Gefahr den Einsatz hydrierter Kraftstoffmischungen mit einem Bio– oder Abfall–Anteil von unter 50 %.
Der BRM lehnt die pauschalisierte doppelte Quoten–Anrechnung (sog. Double–Counting) von Kraftstoffen aus Abfallfetten und –ölen ab. Anstelle dessen muss eine differenzierte Betrachtung des tatsächlichen CO2–Minderungspotenzials treten, wie es der BRM ohnehin bei ungebrauchten Nebenprodukten wie Pflanzenöle oder Altfette fordert. Voraussetzung dafür ist, dass die Pflanzenöle bezüglich CO2–Minderung über Ihren gesamten Verwendungspfad betrachtet werden – sowohl bei direkter Nutzung des „Nebenprodukts„ Pflanzenöl als auch bei der „Kaskaden–Nutzung„ in Form gebrauchter Pflanzenöle. Grundlage muss immer eine „Nachhaltigkeit„ über den gesamten Lebenszyklus sein, dieser beginnt nicht erst beim Verlassen der Friteuse, wie derzeit aktuelle Rechtslage. Dieses führte nämlich bereits zu erheblichen Marktverzerrungen, und einem gewaltigen Rückschlag in der Biokraftstoff–Branche, noch mehr ungenutzten Produktionskapazitäten und Vernichtung einer bereits aufgebauten einheimischen Versorgungsinfrastruktur. Einzig der Verbrauch von mineralischen Kraftstoffen wird dadurch in die Höhe getrieben und alle Anstrengungen um Nachhaltigkeit und eine weitere Differenzierung der Nachhaltigkeitskriterien wird vollständig ad absurdum geführt.
Biomischkraftstoffe wie B7/ B10 oder E10 lehnt der BRM/ BBK ab und setzt sich dafür ein, diese Fehlpolitik, die seit 2006 besteht, kurzfristig zu korrigieren.
Begründung:
Die Beimischung von Biokraftstoffen baut keinen neuen und unabhängigen Markt zum Oligopol der mineralischen Kraftstoffe auf. Vielmehr werden bestehende Strukturen gefestigt und technologischer Fortschritt verhindert. Es wird volkswirtschaftlich weder eine höhere Versorgungssicherheit noch eine Stabilisierung der fluktuierenden und spekulativen Märkte erreicht. Die technisch erreichbaren Beimischungsraten sind klein. Die herausragenden Potenziale des Wirtschaftsstandorts Deutschland, zur Forschung und Technologieentwicklung sowohl in der Prozesstechnik wie auch dem Maschinenbau werden nicht angehoben. Statt fortschrittliche Technik zu entwickeln und weltweit zu exportieren importieren wir minderwertige Rohstoffe.
Biomischkraftstoffe bringen den EU–Ländern keine Wertschöpfung, da billig produzierte Pflanzenöle, Biodiesel und Ethanol aus Übersee mit schwer nachprüfbaren Herkünften zu 90 % von der Mineralölindustrie eingesetzt werden. Die Tank oder Teller~ und ILUC–Dikussionen sind bei Biomischkraftstoffen bis 50 % Bioanteil unvermeidbar.
Hintergrund:
Biokraftstoffe, die der Beimischung dienen sollen (sog. Drop–in Kraftstoffe), müssen in ihren Eigenschaften dem mineralischen Kraftstoff angepasst werden. Dies erfordert Energie, verschlechtert die CO2–Bilanz und kostet Geld. Je nach Rohstoff und Aufwand im Verarbeitungsprozess erreicht man jedoch sehr bald die sogenannte Blend–Wall. Dies ist der maximal zulässige Anteil an Biokraftstoff im jeweiligen mineralischen Kraftstoff. Beim Diesel sind es 7% Biodiesel, und auch beim Benzin will man keine 10% (E10–Debatte). Viel Aufwand für einen geringen Anteil!
Reinbiokraftstoffe hingegen sind eigenständige „neue„ Produkte die in erster Linie auf eine in allen Belangen „nachhaltige„ Produktion und optimale Kraftstoffeigenschaften hin entwickelt werden. Hand in Hand geht die Entwicklung der entsprechenden Motorentechnik, nicht selten durch Anpassung von herkömmlichen Serienmotoren mit überschaubarem Aufwand.
Da Biokraftstoffe in ihrer Kapazität begrenzt sind, müssen sie als regional produzierte Ressourcen auch „REIN„ sein und müssen dezentral als „Wettbewerb„ zum Monopol der Mineralölindustrie produziert werden.
f.) Enzyme und Hydrolysekraftstoffe, die sich noch immer im F+E–Stadium befinden, bedürfen massiver Forschungs– & Entwicklungsförderung mit dem Fokus „Abfallverwertung„, um mittelfristig die über 20 Mio. Tonnen Abfälle Deutschlands anteilig in Flüssigkraftstoffe wirtschaftlich umzuwandeln.
g.) Elektromobilität
Die Elektromobilität, betrieben aus Strom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde, wird einer der zukünftigen Stützpfeiler des BRM sein.
„Wir werden Strom auf die Straßen unserer Städte bringen und dabei unsere Mitglieder mit regenerativer Energietechnik und bezahlbaren Batterien versorgen sowie die Markteinführung der Pedelecs ebenso begleiten, wie E–Scooter und E–Cars„ so Peter Schrum, Präsident des BRM Bundesverbandes Regenerative Mobilität.
Politisches Glanzlicht des Kongresses war die Rede des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD–Bundestagsfraktion, Herrn Ulrich Kelber, der sich klar zu den regenerativ erzeugten Kraftstoffen bekannte und die Abkehr von den Reinbiokraftstoffen noch in der großen Koalition jetzt im Nachgang auch als Fehler erkannt hat.
Die eindeutigen Arbeitsschwerpunkte des BBK werden in den nächsten Jahren der Mobilitäts– und Kraftstoffstrategie folgen. Sie werden in der Elektromobilität und bei Kraftstoffen bei Biomethan, Bioflüssigmethan (BioLNG), Strom–Wasserstoff (Power to Gas), Pflanzenöl und Strom aus erneuerbaren Energien liegen.
„Wir müssen uns der politischen Großwetterlage in Europa anpassen und uns breiter aufstellen, als bisher. Ohne von unserer Reinbiokraftstoffpolitik abzulassen, deren Diskriminierung endlich beendet werden muss, erweitern wir die Kompetenzfelder des Verbandes„, so Peter Schrum, Präsident des BBK. Nach einem interessanten Kongresstag fand die BBK–Mitgliederversammlung mit der Wahl eines neuen Präsidiums statt. Herr Peter Schrum als Präsident, Frau Brigitte Meisel, verantwortlich für den Speditionsbereich, und Herr Marcus Biermann als Schatzmeister wurden wiedergewählt.
Zusätzlich wurden ins Präsidium folgende Mitglieder gewählt:
– Herr Dr. Thorsten Gottwald als neuer Vizepräsident und verantwortlich für juristische Fragen
– Herr Wolfram Kangler für Pflanzenöl–Reinkraftstoffe
– Herr Dr. Gregor Friedrichs für regenerative Erdgassubstitute und deren Einspeisung ins Erdgasnetz
– Herr Andreas Manthey für Elektromobilität und –infrastruktur.
Herr Eberhard Oettel hat nicht mehr kandidiert, wollte einem jüngeren Mitglied Platz machen und bleibt Leiter des BMK BioMethan–Kuratoriums, Verbandsbeauftragter für Innovationen, Technologietransfer und internationale Projekte und hält die Verbindung zum Schwesterverband FEE Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e.V.
Der BBK Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft– und Treibstoffe e.V. wurde mit den Stimmen aller anwesenden Mitglieder in Bundesverband Regenerative Mobilität (BRM) umbenannt und gab sich eine in Zweck und Zielen modernisierte Satzung.
Die BRM – Verbandspolitik wird mit folgenden Schwerpunkten weitergeführt:
a.) BM50 (Biomethan 50 %): Der Verband setzt sich für eine Steuerbegünstigung bis 2025 von Erdgas als Kraftstoff ein, wenn dieser mindestens 50 % Biomethan enthält.
b.) Die Steuerbegünstigung von BioLNG für LKW–Schwerlast– und Transportfahrzeuge auf Flughäfen und für die Bahn muss wie bei CNG gestaltet sein d.h. Steuerbegünstigung bis 2025 bei 50 % Anteil flüssiges Biomethan ist politisches Ziel des Verbandes.
c.) Pflanzenöl/ Biodiesel 100 für LKWs, schwere Nutzfahrzeuge, Schifffahrt und Bahn bleiben im Fokus des Verbandes. Wir fordern, die Besteuerung nach CO2–Minderungspotenzial bereits ab 2013 umzusetzen. Da Pflanzenöl immer ein Beiprodukt der Eiweißfuttermittelproduktion ist, werden wir die derzeitige Unkenntnis darüber in Brüssel immer wieder anprangern und die unqualifizierte ILUC–Landnutzungsänderungsdiskussion helfen, zu beenden. Pflanzenöl ist ein Produkt, das stets in der Eiweißfutterproduktion als Nebenprodukt anfällt und gemäß dem Verhältnis des Gesamt–Ertrages auch nur mit einem Drittel der CO2–Erzeugungsaufwendungen (bei Raps z.B.) belegt werden darf. Dieses werden wir als BBK/ BRM so lange wiederholen, bis dieser Zusammenhang verstanden wird. Da es Pflanzenöl, bezogen auf das primäre Produkt Eiweißfutter, immer im Überschuss geben wird, ist es fahrlässig, Ressourcen nicht zu nutzen.
d.) Kerosinersatz/ Luftkraftstoffe
Pflanzenöle können bis 50 % in Kerosinmischungen verwendet werden. Der BRM kann über seine Mitglieder, die auch in Übersee Jatropha, Rizinus und andere geeignete Nichtnahrungsmittelpflanzen nachhaltig produzieren, die notwendigen Rohstoffe langfristig sicherstellen (gemäß NachhaltigkeitsVO).
Bei 50 %iger Pflanzenölbeimischung sollte die Steuerbegünstigung der Luftkraftstoffe mittelfristig beibehalten werden.
e.) Abfallfette und –öle
Die Veresterung oder Hydrierung von Abfallfetten und –ölen, die in Europa anfallen und nachhaltig gesammelt und aufbereitet werden, ist zu begrüßen. Die Verwendung als Kraftstoff sollte mit mindestens 50%igem Bioanteil in der Kraftstoffmischung mit klarer Inhaltsstoffdeklaration und Nachweisführung erfolgen. Auch hier gilt die Forderung nach umfassenden „Nachhaltigkeitskriterien„. Abfall–Überseeware sollte ohne eine 100 %ige Herkunftsnachweisführung nicht in Europa zum Einsatz kommen. Die Gefahr des Abfall– und Ressourcentourismus für Bioöle und Fette aus Slums von Übersee (Kalkutta, Sao Paulo etc.) ist ohne strikte Kontrolle zu groß. Es kann schnell entwicklungspolitischer Sprengstoff entstehen, weil Europas Politik armen Ländern Ressourcen entzieht. Hierbei sehen wir als größte Gefahr den Einsatz hydrierter Kraftstoffmischungen mit einem Bio– oder Abfall–Anteil von unter 50 %.
Der BRM lehnt die pauschalisierte doppelte Quoten–Anrechnung (sog. Double–Counting) von Kraftstoffen aus Abfallfetten und –ölen ab. Anstelle dessen muss eine differenzierte Betrachtung des tatsächlichen CO2–Minderungspotenzials treten, wie es der BRM ohnehin bei ungebrauchten Nebenprodukten wie Pflanzenöle oder Altfette fordert. Voraussetzung dafür ist, dass die Pflanzenöle bezüglich CO2–Minderung über Ihren gesamten Verwendungspfad betrachtet werden – sowohl bei direkter Nutzung des „Nebenprodukts„ Pflanzenöl als auch bei der „Kaskaden–Nutzung„ in Form gebrauchter Pflanzenöle. Grundlage muss immer eine „Nachhaltigkeit„ über den gesamten Lebenszyklus sein, dieser beginnt nicht erst beim Verlassen der Friteuse, wie derzeit aktuelle Rechtslage. Dieses führte nämlich bereits zu erheblichen Marktverzerrungen, und einem gewaltigen Rückschlag in der Biokraftstoff–Branche, noch mehr ungenutzten Produktionskapazitäten und Vernichtung einer bereits aufgebauten einheimischen Versorgungsinfrastruktur. Einzig der Verbrauch von mineralischen Kraftstoffen wird dadurch in die Höhe getrieben und alle Anstrengungen um Nachhaltigkeit und eine weitere Differenzierung der Nachhaltigkeitskriterien wird vollständig ad absurdum geführt.
Biomischkraftstoffe wie B7/ B10 oder E10 lehnt der BRM/ BBK ab und setzt sich dafür ein, diese Fehlpolitik, die seit 2006 besteht, kurzfristig zu korrigieren.
Begründung:
Die Beimischung von Biokraftstoffen baut keinen neuen und unabhängigen Markt zum Oligopol der mineralischen Kraftstoffe auf. Vielmehr werden bestehende Strukturen gefestigt und technologischer Fortschritt verhindert. Es wird volkswirtschaftlich weder eine höhere Versorgungssicherheit noch eine Stabilisierung der fluktuierenden und spekulativen Märkte erreicht. Die technisch erreichbaren Beimischungsraten sind klein. Die herausragenden Potenziale des Wirtschaftsstandorts Deutschland, zur Forschung und Technologieentwicklung sowohl in der Prozesstechnik wie auch dem Maschinenbau werden nicht angehoben. Statt fortschrittliche Technik zu entwickeln und weltweit zu exportieren importieren wir minderwertige Rohstoffe.
Biomischkraftstoffe bringen den EU–Ländern keine Wertschöpfung, da billig produzierte Pflanzenöle, Biodiesel und Ethanol aus Übersee mit schwer nachprüfbaren Herkünften zu 90 % von der Mineralölindustrie eingesetzt werden. Die Tank oder Teller~ und ILUC–Dikussionen sind bei Biomischkraftstoffen bis 50 % Bioanteil unvermeidbar.
Hintergrund:
Biokraftstoffe, die der Beimischung dienen sollen (sog. Drop–in Kraftstoffe), müssen in ihren Eigenschaften dem mineralischen Kraftstoff angepasst werden. Dies erfordert Energie, verschlechtert die CO2–Bilanz und kostet Geld. Je nach Rohstoff und Aufwand im Verarbeitungsprozess erreicht man jedoch sehr bald die sogenannte Blend–Wall. Dies ist der maximal zulässige Anteil an Biokraftstoff im jeweiligen mineralischen Kraftstoff. Beim Diesel sind es 7% Biodiesel, und auch beim Benzin will man keine 10% (E10–Debatte). Viel Aufwand für einen geringen Anteil!
Reinbiokraftstoffe hingegen sind eigenständige „neue„ Produkte die in erster Linie auf eine in allen Belangen „nachhaltige„ Produktion und optimale Kraftstoffeigenschaften hin entwickelt werden. Hand in Hand geht die Entwicklung der entsprechenden Motorentechnik, nicht selten durch Anpassung von herkömmlichen Serienmotoren mit überschaubarem Aufwand.
Da Biokraftstoffe in ihrer Kapazität begrenzt sind, müssen sie als regional produzierte Ressourcen auch „REIN„ sein und müssen dezentral als „Wettbewerb„ zum Monopol der Mineralölindustrie produziert werden.
f.) Enzyme und Hydrolysekraftstoffe, die sich noch immer im F+E–Stadium befinden, bedürfen massiver Forschungs– & Entwicklungsförderung mit dem Fokus „Abfallverwertung„, um mittelfristig die über 20 Mio. Tonnen Abfälle Deutschlands anteilig in Flüssigkraftstoffe wirtschaftlich umzuwandeln.
g.) Elektromobilität
Die Elektromobilität, betrieben aus Strom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde, wird einer der zukünftigen Stützpfeiler des BRM sein.
„Wir werden Strom auf die Straßen unserer Städte bringen und dabei unsere Mitglieder mit regenerativer Energietechnik und bezahlbaren Batterien versorgen sowie die Markteinführung der Pedelecs ebenso begleiten, wie E–Scooter und E–Cars„ so Peter Schrum, Präsident des BRM Bundesverbandes Regenerative Mobilität.