Internationaler Tag für die Abschaffung der Atomwaffen
„Atomwaffen sind keine Sicherheitsgarantie, sondern eine permanente Bedrohung für die Menschheit“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. „Gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen ist es brandgefährlich, auf nukleare Abschreckung zu setzen. Wir brauchen eine neue Sicherheitsarchitektur, die auf Kooperation, Abrüstung und Rüstungskontrolle basiert.“
Die IPPNW kritisiert insbesondere die geplante Stationierung neuer US-Mittelstreckensysteme in Deutschland sowie die Modernisierung der US-Atomwaffen im Rahmen der sogenannten „nuklearen Teilhabe“. Diese Maßnahmen widersprechen dem Geist des Atomwaffensperrvertrags und erhöhen das Risiko eines nuklearen Konflikts in Europa.
„Deutschland muss sich entscheiden: Will es Teil der Lösung sein oder Teil des Problems? Der Beitritt zum AVV wäre ein historischer Schritt hin zu einer Welt ohne atomare Bedrohung“, so Claußen weiter.
Die Abschaffung der Menschheitsbedrohung durch Atomwaffen ist auch Thema des Weltkongresses der IPPNW, der aus Anlass des 80. Jahrestags der Atombombenabwürfe vom 2. bis 5. Oktober 2025 im japanischen Nagasaki stattfindet. Teilnehmer*innen aus Deutschland, die aus Berlin, Bielefeld, Mainz, Hamburg, Frankfurt, Glees (Eifel), Braunschweig, Bochum, Villingen-Schwenningen, Stuttgart, Dresden und Bremen kommen, stehen für Stellungnahmen und Interviews zur Verfügung.
Der Internationale Tag für die vollständige Beseitigung der Kernwaffen wird weltweit am 26. September begangen. Der Aktionstag wurde 2013 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen.