Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit(current)1
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie
    • Umweltschutz(current)2
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Nachhaltigkeit
  3. Umweltschutz

Insektenvielfalt: Viele artenreiche Gebiete unzureichend geschützt

13.01.2025

Die Insektenvielfalt in Deutschland wird vor allem durch die Landnutzung beeinflusst, Wetter und Klima spielen eine geringere Rolle.

Schmetterling.jpg.jpg
© Ronny Overhate auf Pixabay

Das belegen Forschende der Universität Duisburg-Essen und der Senckenberg-Gesellschaft in einer aktuellen Studie im Fachjournal Conservation Biology*. Besonders Gebiete mit niedrig wachsender Vegetation sind Hotspots der Biodiversität: Sie weisen bis zu 58 Prozent mehr Arten auf als Wälder. Doch gerade diese artenreichen Regionen sind oft unzureichend geschützt. Den Rückgang der Insektenvielfalt könnte das weiter beschleunigen.

Über 30.000 Insektenarten gibt es in Deutschland, Tendenz rückläufig. In unseren Ökosystemen spielen sie jedoch eine Schlüsselrolle: sie beackern unsere Böden, bestäuben Pflanzen, darunter viele Nutzpflanzen, und zersetzen organisches Material.

„In unserer Studie haben wir die Insektenvielfalt nicht nur mit Blick auf Veränderungen in der Gesamtbiomasse und im Artenreichtum untersucht, sondern auch zeitliche Fluktuationen, Verschiebungen in der Artenzusammensetzung und die Entwicklung zentraler Funktionsgruppen“, erklärt Prof. Dr. Florian Leese, Leiter der Arbeitsgruppe Aquatische Ökosystemforschung an der Universität Duisburg Essen (UDE). Zu den Funktionsgruppen zählen Bestäuber wie Bienen, bedrohte Arten wie die Arbeiterlose Parasitenameise oder sowie invasive Spezies wie der Asiatische Marienkäfer, die das Ökosystem nachhaltig beeinflussen können.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Verteilung der Insektenvielfalt vor allem durch die Nutzung der Landschaft beeinflusst wird und weniger von Wetter- und Klimaveränderungen,“ erklärt Leese. „Wie viele Insekten in einem Gebiet leben und welche Arten vorkommen, hängt in erster Linie von der Art der Bodenbedeckung ab. Besonders dort, wo die Vegetation vielfältig und abwechslungsreich ist, steigt die Insektenbiomasse deutlich an – um bis zu 56 Prozent. Gleichzeitig nimmt der Artenreichtum in solchen Gebieten um bis zu 58 Prozent zu“, so der Biologe weiter.

„Besorgniserregend ist, dass viele artenreiche Gebiete nur unzureichend geschützt sind, was den Rückgang der Insektenvielfalt weiter verstärken könnte. Für die Ziele des EU Nature Restoration Law und des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework neue Schutzgebiete zu schaffen, sollten auch unbewaldete Lebensräume in tieferen Lagen berücksichtigt werden.“ betont Prof. Dr. Peter Haase, Letztautor der Studie. Haase forscht am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt und leitet die Arbeitsgruppe Fluss- und Auenökologie an der UDE.

Die Basis der Analyse bildet ein umfangreicher Insektendatensatz, der mithilfe von 75 Malaise-Fallen erstellt wurde. Diese zeltartigen Fallen, die fliegende Insekten in einen Auffangbehälter leiten, wurden von den bayerischen Alpen bis zur Nord- und Ostseeküste verteilt. So konnten die Forschenden eine breite Spanne an Lebensräumen und klimatischen Bedingungen abdecken. Um die enorme Vielfalt der gesammelten Insekten zu identifizieren, setzten sie auf DNA-Metabarcoding: Mit diesem Verfahren lassen sich die genetischen Informationen aller Proben gleichzeitig sequenzieren und durch den Abgleich mit DNA-Referenzbibliotheken bestimmen.

Links

  • STUDIE im Fachjournal Wiley
  • Drucken
  • Empfehlen
13.01.2025
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Budget: Streichung von Umweltförderungen gleicht Vollbremse für Klimaschutz

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Luftburg geschlossen - Aber sie wird noch nachhaltiger

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Freitag, 23. Mai 2025, 66.364 Artikel Online

Weitere Themen

  • EuGH-Urteil verkannt, Verkaufsstopp für giftiges Pestizid aufgehoben
  • Glyphosat kann aus Waschmittelzusätzen entstehen
  • Offshore-Windparks sind Rückzugsräume für Schweinswale in der deutschen Nordsee  
  • Klimawandel: Jugendliche wollen handeln – doch es fehlt an grünen Kompetenzen
  • Gletscherverlust für Jahrhunderte nicht umkehrbar
  • Nachhaltigkeitsengagement der BKS Bank erneut mit "Prime Status" und C+ Rating bestätigt
  • REWE, Takeda & VBV: Mutiger Klimaschutz ist die beste Budgetsanierung
  • Vom CO₂-Fußabdruck zur grünen Innovation: Wie Nachhaltigkeit in der Industrie wirklich aussehen kann
  • Auszeichnung „Naturpark des Jahres 2025“ für Naturpark Rosalia-Kogelberg  
  • Mission Artenvielfalt: „mission BIOdiversity“ bringt mehr Biodiversität in die Landwirtschaft
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 1(current)
  • 2
  • 3
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
14.495 Artikel | Seite 1 von 1.450

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

Family&Friends ist Energie mit Beziehung – und Strom mit Gesicht :Online-Infoevent 5. Juni 17:30 Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 ökonews.at
Schmetterling.jpg.jpg

© Ronny Overhate auf Pixabay