Industrie zu EU–Gipfel: Nicht voreilig zu überambitionierten Zielen bei Erneuerbaren Energien verpflichten
(PdI) Anlässlich des beginnenden EU–Frühjahrsgipfels warnt die Industriellenvereinigung (IV) davor, Österreich voreilig zuüberambitionierten Zielen im Bereich der Erneuerbaren Energie zu verpflichten. "Den Anteil an Erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch von derzeit 10% auf 20% EU–weit verpflichtend vorzuschreiben, ist allein ein sehr ambitioniertes Ziel", so der Vize–Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Peter Koren heute, Donnerstag.
Die österreichische Industrie bekenne sich zum Klimaschutz und zu Erneuerbarer Energie. Österreichs Politik dürfe jedoch nicht den Fehler der Kyoto–Verhandlungen wiederholen und sich im Bereich Erneuerbarer Energie voreilig zu unrealistischen undüberambitionierten Zielen verpflichten, die mit vernünftigem Aufwand nicht erfüllbar sind und bei Nichterreichung – trotz Vorreiterrolle – zu schlechten Bewertungen führen würden. "Vielmehr müssen die EU–Ziele gerecht auf die Mitgliedstaaten verteilt werden und die bisherigen nationalen Vorleistungen eingerechnet werden", sagte der IV–Vize–Generalsekretär. Entscheidend werde – wie bei den Emissionen – die Frage des "burden sharing" zwischen den Mitgliedstaaten sein.Österreich sei mit einem Anteil von ca. 22% bereits Europameister im Bereich Erneuerbarer Energie und liege deutlich über dem angepeilten EU–Durchschnitt von 20% bis 2020 (derzeit 10%). "Das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung, den Anteil Erneuerbarer Energie am nationalen Verbrauch bis 2020 auf 45% zu verdoppeln, ist hingegen auch unter größten Anstrengungen nicht darstellbar. Der Wahlkampf ist vorbei, es ist Zeit, dass wieder Realismus Niederschlag in die Politik findet", so Koren.
Zwtl.: Ausbau der Wasserkraft und Heranführung Erneuerbarer Energie an Marktreife
"Neben einem forcierten Ausbau der Wasserkraft muss oberstes Ziel die Heranführung von Erneuerbaren Energien an die Marktreife sein", sagte der IV–Vize–Generalsekretär weiter. "Auch bei Erneuerbarer Energie können mehr Markt und weniger dirigierte Maßnahmen zum Erfolg führen." Dafür seien realistische Zielsetzungen, basierend auf volkswirtschaftlichen Szenarien und unter Rücksichtnahme auf die tatsächlich zur Verfügung stehenden Ressourcen notwendig.
Es sei grundsätzlich weder standortpolitisch noch für die Umwelt Ziel führend, "sich als Land illusorische Ziele zu setzen. Denn dann werden Produktion und Innovationen verlagert, während das Weltklima durch Produktion in Ländern mit geringeren Umweltauflagen zusätzlich belastet wird. Die österreichische Industrie hat jedenfalls ihre Hausaufgaben gemacht und gehört bereits zu den absolut effizientesten der Welt. Jetzt gilt es daher, den außereuropäischen Verhandlungspartnern klar zu machen, dass sie etwas tun müssen", betonte Koren.
Zur weiteren Reduktion von Treibhausgasemissionen gibt es aus Sicht der IV eine Reihe von konkreten Lösungsvorschlägen: So muss etwa der geplante Energie– und Klimafonds der Bundesregierung primär in den Bereichen Forschung und Entwicklung eingesetzt werden. Vorhandene technologische Innovationen für Energiespar–Zwecke müssen zur Anwendung gebracht werden. Die Beispiele reichen dabei vom Einbau von Stromsparchips in Unterhaltungselektronikgeräten (allein in Europa würde die Ersparnis in allen TV–Geräten drei Kohlekraftwerke obsolet machen), sowie der Umrüstung auf Energiesparlampen bis zur Forcierung von Kraft–Wärme–Kopplung (KWK).
Rückfragehinweis:
IV–Newsroom
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OTS0064 2007–03–08/10:01
Die österreichische Industrie bekenne sich zum Klimaschutz und zu Erneuerbarer Energie. Österreichs Politik dürfe jedoch nicht den Fehler der Kyoto–Verhandlungen wiederholen und sich im Bereich Erneuerbarer Energie voreilig zu unrealistischen undüberambitionierten Zielen verpflichten, die mit vernünftigem Aufwand nicht erfüllbar sind und bei Nichterreichung – trotz Vorreiterrolle – zu schlechten Bewertungen führen würden. "Vielmehr müssen die EU–Ziele gerecht auf die Mitgliedstaaten verteilt werden und die bisherigen nationalen Vorleistungen eingerechnet werden", sagte der IV–Vize–Generalsekretär. Entscheidend werde – wie bei den Emissionen – die Frage des "burden sharing" zwischen den Mitgliedstaaten sein.Österreich sei mit einem Anteil von ca. 22% bereits Europameister im Bereich Erneuerbarer Energie und liege deutlich über dem angepeilten EU–Durchschnitt von 20% bis 2020 (derzeit 10%). "Das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung, den Anteil Erneuerbarer Energie am nationalen Verbrauch bis 2020 auf 45% zu verdoppeln, ist hingegen auch unter größten Anstrengungen nicht darstellbar. Der Wahlkampf ist vorbei, es ist Zeit, dass wieder Realismus Niederschlag in die Politik findet", so Koren.
Zwtl.: Ausbau der Wasserkraft und Heranführung Erneuerbarer Energie an Marktreife
"Neben einem forcierten Ausbau der Wasserkraft muss oberstes Ziel die Heranführung von Erneuerbaren Energien an die Marktreife sein", sagte der IV–Vize–Generalsekretär weiter. "Auch bei Erneuerbarer Energie können mehr Markt und weniger dirigierte Maßnahmen zum Erfolg führen." Dafür seien realistische Zielsetzungen, basierend auf volkswirtschaftlichen Szenarien und unter Rücksichtnahme auf die tatsächlich zur Verfügung stehenden Ressourcen notwendig.
Es sei grundsätzlich weder standortpolitisch noch für die Umwelt Ziel führend, "sich als Land illusorische Ziele zu setzen. Denn dann werden Produktion und Innovationen verlagert, während das Weltklima durch Produktion in Ländern mit geringeren Umweltauflagen zusätzlich belastet wird. Die österreichische Industrie hat jedenfalls ihre Hausaufgaben gemacht und gehört bereits zu den absolut effizientesten der Welt. Jetzt gilt es daher, den außereuropäischen Verhandlungspartnern klar zu machen, dass sie etwas tun müssen", betonte Koren.
Zur weiteren Reduktion von Treibhausgasemissionen gibt es aus Sicht der IV eine Reihe von konkreten Lösungsvorschlägen: So muss etwa der geplante Energie– und Klimafonds der Bundesregierung primär in den Bereichen Forschung und Entwicklung eingesetzt werden. Vorhandene technologische Innovationen für Energiespar–Zwecke müssen zur Anwendung gebracht werden. Die Beispiele reichen dabei vom Einbau von Stromsparchips in Unterhaltungselektronikgeräten (allein in Europa würde die Ersparnis in allen TV–Geräten drei Kohlekraftwerke obsolet machen), sowie der Umrüstung auf Energiesparlampen bis zur Forcierung von Kraft–Wärme–Kopplung (KWK).
Rückfragehinweis:
IV–Newsroom
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OTS0064 2007–03–08/10:01
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