© Christian Hofer / Die neue PV-Anlage in Traiskirchen
© Christian Hofer / Die neue PV-Anlage in Traiskirchen

Größte Photovoltaik-Aufdachanlage Österreichs entsteht in Traiskirchen

Gewerbepark Traiskirchen bekommt in Zukunft Sonnenstrom von den eigenen Dächern

© Christian Hofer/ v.l.n.r.: Franz Ekkamp, Fritz Knotzer, Susanna Zapreva, Stephan Pernkopf, Georg Beckel, Leopold Wieselthaler
© Christian Hofer/ v.l.n.r.: Franz Ekkamp, Fritz Knotzer, Susanna Zapreva, Stephan Pernkopf, Georg Beckel, Leopold Wieselthaler

Am niederösterreichischen Gewerbepark Traiskirchen entsteht derzeit Österreichs größte Photovoltaik-Aufdachanlage. Auf den 16.500 m2 -Dächern des Areals, das zu den ehemaligen Gründen des Semperitwerks zählt, werden 8.000 PV-Module errichtet. Mit einer Gesamtleistung von 2.000 Kilowattpeak (kWp) kann künftig der jährliche Strombedarf von 800 Haushalten abgedeckt werden. Wien Energie wird die Anlage betreiben und Ökostrom für die Kundinnen und Kunden produzieren. Die Photovoltaik-Anlage wird Ende November 2013 in Betrieb gehen.

Niederösterreich ist im Bundesländervergleich die Nummer Eins bei der Ökostrom-Erzeugung. Im Rahmen des offiziellen Spatenstichs machte sich Niederösterreichs Energie-Landesrat Stephan Pernkopf ein Bild über den Baufortschritt der Anlage. "Bereits 2015 werden 100 Prozent des Strombedarfs in Niederösterreich aus erneuerbarer Energie kommen. Der Gewerbepark Traiskirchen liefert mit der größten PV-Dachanlage Österreichs einen bedeutenden Beitrag", sagt Pernkopf.

Wien Energie forciert den Ausbau der Solarenergie in seinen Stammgebieten Wien und Niederösterreich. Dazu der Wiener Gemeinderat und Landtagsabgeordnete Franz Ekkamp: "Anlagen wie jene im Gewerbepark Traiskirchen sind ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung. Neben der Steigerung der Energieeffizienz ist die Nutzung von regenerativen Quellen der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiezukunft."

Alleine in den vergangenen Monaten hat Wien Energie in Niederösterreich bereits ein Dutzend Photovoltaikanlagen mit insgesamt mehreren tausend Paneelen errichtet. Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva sagt: "Für eine zukunftsorientierte Energieversorgung spielen dezentrale Energieproduktionsanlagen eine immer wichtigere Rolle. Kunden mit einem großen Energieverbrauch wie der Gewerbepark Traiskirchen sind ideal für eine lokale, verbrauchsnahe Energieproduktion. Mit dieser Anlage leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Die CO2-Emissionsreduktionen dieser Anlage entsprechen den CO2-Emissionen von 432 Autos über 25 Jahre."

Die PV-Aufdachanlage am Gewerbepark Traiskirchen ist nicht nur die größte ihrer Art in Österreich, sondern auch für Wien Energie ein in dieser Dimension herausragendes Projekt.

Zur regionalen Stromerzeugung erklärt der Bürgermeister der Stadtgemeinde Traiskirchen, Fritz Knotzer: "Die Infrastrukturpolitik der Gemeinde trägt Früchte. Nach der erfolgreichen Ansiedelung von Betrieben und Bildungseinrichtungen auf den Gründen des ehemaligen Semperitwerks und der Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze wird jetzt am gleichen Ort auch in Energieproduktion und Umweltschutz investiert. Das ist ein ermutigendes Zukunftssignal für die Traiskirchner Unternehmen und Bevölkerung."

Gemeinsam mit der Stadtgemeinde haben die neuen Gewerbepark-Betreiber wichtige Akzente zur Belebung des ehemaligen Industriestandorts gesetzt. Leopold Wieselthaler und Georg Beckel, Eigentümer der Gewerbepark Traiskirchen GmbH: "Zur Modernisierung des Areals und zur Revitalisierung der ehemaligen Semperit-Gründe gehört für uns auch die nachhaltige Nutzung der Dachflächen zur Ökostromproduktion. Auf der einen Seite bringt uns das in die günstige Situation, alle Flächen am Standort wirtschaftlich optimal zu nutzen. Auf der anderen Seite können wir uns als Gewerbepark am Ausbau Erneuerbarer Energien sinnvoll beteiligen."

Die Anlage im Überblick

Leistung: 2.000 kWp
Anzahl der Module: 8.000
Modulfläche: ca. 16.500 m2
Jährliche Produktion: ca. 2.000 MWh (Versorgung von über 800 Haushalten)
CO2-Einsparung: ca. 828 Tonnen CO2 jährlich



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /