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In Sichtweite eines „Nuklearparks Südböhmen“

15.09.2025

Angesichts der Turbulenzen um die Vergabe des Baus neuer Reaktoren in Dukovany ist es mehr als fraglich, ob die damit beauftragte, koreanische Firma KHNP auch bei der ebenfalls beabsichtigten Erweiterung des AKWs Temelín um zwei zusätzliche Blöcke in Frage kommt.

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Atomkraft © Rob pexels.com
Abseits davon und dass ein Atommüll-Endlager hier nicht unwahrscheinlich ist, hat die tschechische Regierung an diesem Standort weitere für ihr Verständnis hochfliegende Pläne, die seit Längerem auch das Anti Atom Komitee beschäftigen: Hier soll auch der „Nuklearpark Südböhmen“ entstehen, wo Reaktoren kleineren Formats, sogenannte SMRs entwickelt und in der Folge gebaut werden sollen.

Unter anderem mit dieser Idee setzt Tschechien bei der Planung seiner zukünftigen Energieversorgung alles auf Atomkraft. Es gibt kein tschechisches Energiekonzept, bei dem diese nicht die Hauptrolle spielt. Dabei spielt die Umsetzbarkeit in all ihren Facetten anscheinend eine untergeordnete Rolle. „Zwei kleine Herausforderungen gibt es nämlich von Anfang an: Erstens produzieren SMRs genau wie übliche AKWs ebenfalls Atommüll und zweitens wird es sie auf längere Zeit hinweg noch nicht geben, wenn überhaupt, die Bedrohung dadurch schon“, sagt Gerold Wagner vom Anti Atom Komitee.
Bei der Entwicklung dieser Reaktoren hat sich der Energieversorger ČEZ für eine Partnerschaft mit der britischen Firma Rolls-Royce SMR entschieden und sich mit einem Anteil von 20 % eingekauft. Die britische Sichtweise auf diese Geschäftsbeziehung unterscheidet sich von außen betrachtet vielleicht ein wenig von der tschechischen. Es steht eine Zusammenarbeit mit den USA zur Debatte oder bereits davor hatte sich Rolls-Royce für Siemens und gegen Doosan Škoda als Lieferanten der Turbineninsel entschieden. Das tschechische Unternehmen wird dem Anschein nach eher als Geldgeber und Kunde, denn als Partner gesehen.

 
Trotzdem: Falls je SMRs von Rolls-Royce in Tschechien in Stückzahlen gebaut werden sollten, wohin kommt dann der Atommüll daraus? – An sich sieht es das Konzept vor, dass die Reaktoren am Ende ihrer Laufzeit wieder zurück ins Werk gehen.

Allein schon von der Leistung her, etwa vergleichbar mit den alten Reaktoren in Dukovany, wären die AKWs nicht so klein, wie der Begriff SMR vortäuschen soll und wer sich die schmucken und nicht von Stromleitungen verunstalteten Computervisualisierungen davon, etwa auf der Homepage von Rolls-Royce selbst, genauer anschaut, wird feststellen, dass auch von der Fläche her einige Hektar zusammenkommen.
Ohnehin bei der Entwicklung erst auf halbem Weg, wird auch ein solches Atomkraftwerk kleinerer Bauart nichts sein, was einfach so vom Band rollt. Zudem ist noch nicht einmal die Finanzierung des Ausbaus von Dukovany in trockenen Tüchern. Es wird lange Jahre dauern, bis neue Reaktoren Strom liefern könnten, der aber bereits jetzt für die Energiewende nötig wäre. „Die tschechische Regierung mit ihrem Atomfimmel wäre gut beraten, auch die Gegenwart nicht ganz aus den Augen zu verlieren und die durch Atomenergie geschaffenen Probleme, alte und was eben noch dazu käme, nicht einfach auszublenden“, meint Manfred Doppler kopfschüttelnd.
 
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Atomkraft © Rob pexels.com