Heizungstausch: Fördergeld soll bis 2026 ausbezahlt werden

Für 90 Prozent der Verbraucher in Österreich ist eine verlässliche staatliche Förderpolitik für den Heizungstausch wichtig bis sehr wichtig. Das zeigt die Umfrage „Energie-Trendmonitor Österreich 2025“. Allerdings stellt die Regierung im laufenden Jahr keine neuen Gelder für das Programm „Raus aus Öl und Gas“ zur Verfügung. Bereits reservierte Gelder sollen aber bis 2026 ausbezahlt werden.
„Wir begrüßen das grundsätzliche Bekenntnis zur Förderpolitik beim Heizungstausch, denn finanzielle Anreize spielen bei der privaten Energiewende eine wesentliche Rolle“ sagt Thomas Mader, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron Österreich. „Damit unterstützt der Bund weiter einen sehr effektiven Hebel, um den CO2-Ausstoß der Privathaushalte zu senken und die Klimaziele des Landes zu erreichen.“
Mader betont, wie wichtig die Kontinuität der Förderangebote ist, um eine Verunsicherung der Verbraucher zu vermeiden: „Stand heute, sollen erst im nächsten Jahr neue Fördermittel für den privaten Heizungstausch zur Verfügung gestellt werden. Für eine gute Planbarkeit – sowohl für Haushalte, als auch die Anbieter erneuerbarer Heizsysteme – ist eine zügige Ausgestaltung der Nachfolgeregelung für ‚Raus aus Öl und Gas‘ wünschenswert sowie Klarheit hinsichtlich der neuen Förderbedingungen“, sagt Mader.
Absatz von Wärmepumpen im ersten Quartal: +18 Prozent
Dabei kann die Regierung auf den Schwung aus dem ersten Quartal des laufenden Jahres anknüpfen: Der Absatz bei klimafreundlichen Heizwärmepumpen ist in diesem Zeitraum um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das zeigen die Marktdaten von „Wärmepumpe Austria“. Der Branchenverband führt die positive Entwicklung auf Nachholeffekte zurück, denn die Verbraucher setzten noch die Hilfen des bisherigen Förderprogramms ein. Besonders stark waren die Verkaufszahlen bei Geräten, die für die Installation im Altbau gut geeignet sind.
Wirtschaftliche Anreize für private Energiewende
Für den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen im Altbau wünschen sich die Menschen staatliche Unterstützung, wie die Verbraucherbefragung zeigt: Den Klimawandel zu bekämpfen sollte nicht allein moralisch, sondern wirtschaftlich motiviert sein, sagen 86 Prozent. Allerdings ist seit der Budgetrede von Finanzminister Markus Marterbauer klar: Die neue Regierung setzt bei den Klima- und Umweltförderungen den Rotstift an. Staatliche Unterstützung solle „zielgerichtet“ erfolgen, sagte Marterbauer gegenüber der Presse. Hohe Förderquoten für Spitzenverdiener seien auf Dauer nicht finanzierbar.
„Jetzt gilt es, eine gute Balance zwischen Ausgabenkontrolle einerseits und effektiven finanziellen Anreizen für klimaschonendes Verhalten andererseits zu finden“, sagt Mader. Ansonsten drohen längerfristig beträchtliche finanzielle Belastungen, wenn Österreich seine Ziele in der europäischen Klima- und Energiepolitik verfehlt.“
Über den Energie-Trendmonitor Österreich 2025
Für die Umfrage „Energie-Trendmonitor Österreich 2025“. wurden 1.000 Österreicherinnen und Österreicher bevölkerungsrepräsentativ von einem Marktforschungsinstitut im Auftrag von Stiebel Eltron befragt.