Heizen mit Biomasse statt Öl und Gas
200 Haushalte werden mit Biowärme versorgt
In Waidhofen an der Thaya steht derzeit das nach modernsten Plänen konzipierte Biomasse–Fernheizwerk kurz vor der Inbetriebnahme. In der letzten Augustwoche wird laut EVN der Probebetrieb aufgenommen, ab Herbst können somit zahlreiche öffentliche Gebäude und etwa 200 Haushalte, die bisher zum Teil mit Öl und Gas beheizt wurden nun mit Biowärme versorgt werden. Die Anlage, die mit einen 4 Megawatt–Kessel ausgestattet ist, befindet sich außerhalb des Stadtgebiets und wird mit heimischer Biomasse aus den Waldviertler Wäldern nicht nur die Waidhofener Bevölkerung mit Wärme versorgen, sondern auch zur Wertschöpfung in der Region und zur Sicherung landwirtschaftlicher Arbeitsplätze beitragen. Da der Brennstoff Holz den klimarelevanten CO2–Anteil in der Erdatmosphäre nicht erhöht und in Heizanlagen der neuesten Generation nahezu rückstandsfrei verbrennt, trägt das neue Biomasseheizwerk in der Klimabündnisgemeinde Waidhofen seinen Teil zur umweltgerechten Energiegewinnung bei.
Das einzige Manko besteht darin, dass die Anlage leider nicht mittels Kraftwärmekopplung Strom erzeugen wird. Dieser Strom stünde in den Wintermonaten, also genau dann, wenn auch am meisten Strom gebraucht wird, praktisch als „Nebenprodukt„ zur Verfügung.
Das einzige Manko besteht darin, dass die Anlage leider nicht mittels Kraftwärmekopplung Strom erzeugen wird. Dieser Strom stünde in den Wintermonaten, also genau dann, wenn auch am meisten Strom gebraucht wird, praktisch als „Nebenprodukt„ zur Verfügung.
Schwere Umsatzrückgänge bei Ölheizungen?
Während sich viele Waidhofenerinnen und Waidhofener bereits dazu entschlossen haben, künftig saubere Energie aus dem neuen Fernwärmenetz der Bezirkshauptstadt zu beziehen, so sind noch manche damit beschäftigt, diesen Schritt genau zu kalkulieren. Gerade zu diesem Zeitpunkt flatterte eine Postwurfsendung des „Institutes für die wirtschaftliche Ölheizung„ in die Waidhofener Haushalte. Die Absender beabsichtigten damit offensichtlich die Ölheizung als umweltfreundliche und kostengünstigste Heizungsvariante darzustellen. Ein Preisvergleich verschiedener Energieträger von 1988 bis 2002 und ein Diagramm, dass die Umweltfreundlichkeit dokumentieren soll, werden als „Beweise„ vorgelegt. Zum einen wurde in diesem Vergleich leider auf Holz–Pellets und Solarenergie vergessen, ebenso fehlen die Kosten für das gesamte Heizungssystem (die Heizanlage bzw. –anschluss, Wartung und Kesseltausch, der bei einem Fernwäreanschluss wegfällt). Beim Umweltvergleich wurde auf die Emissionsfaktoren für das Treibhausgas CO2 verzichtet, ebenso unseriös.
Genau vor einem Jahr wurde das Waldviertel von einer Hochwasserkatastrophe schlimmsten Ausmaßes heimgesucht, riesige Mengen Heizöl gelangten dadurch in die Bäche und Flüsse und verschmutzten die Umwelt. Auch dieser Aspekt ist für einen seriösen Vergleich nicht unerheblich.
Eine Frage drängt aufgrund dieser merkwürdigen Werbetaktik unwillkürlich in den Mittelpunkt: Stellt sich tatsächlich kaum noch jemand eine nachweislich klimabelastende Ölheizung in seinen Keller? Anders als durch massive Umsatzeinbrüche auf dem Ölheizungssektor, kann die Vorgangsweise dieses Institutes, das als Interessensvertretung für die Mineralölindustrie agiert, nicht verstanden werden. Tatsächlich sind allerdings die Konsumenten so mündig und intelligent, um genau und ohne „unfaire Hilfsmittel„ entscheiden zu können, welches Heizsystem für sie das richtige ist. Die Ölheizung als umweltfreundlich zu propagieren ist unkorrekt, Werbekampagnen die in diese Richtung abzielen können nur zum Scheitern verurteilt sein.
Genau vor einem Jahr wurde das Waldviertel von einer Hochwasserkatastrophe schlimmsten Ausmaßes heimgesucht, riesige Mengen Heizöl gelangten dadurch in die Bäche und Flüsse und verschmutzten die Umwelt. Auch dieser Aspekt ist für einen seriösen Vergleich nicht unerheblich.
Eine Frage drängt aufgrund dieser merkwürdigen Werbetaktik unwillkürlich in den Mittelpunkt: Stellt sich tatsächlich kaum noch jemand eine nachweislich klimabelastende Ölheizung in seinen Keller? Anders als durch massive Umsatzeinbrüche auf dem Ölheizungssektor, kann die Vorgangsweise dieses Institutes, das als Interessensvertretung für die Mineralölindustrie agiert, nicht verstanden werden. Tatsächlich sind allerdings die Konsumenten so mündig und intelligent, um genau und ohne „unfaire Hilfsmittel„ entscheiden zu können, welches Heizsystem für sie das richtige ist. Die Ölheizung als umweltfreundlich zu propagieren ist unkorrekt, Werbekampagnen die in diese Richtung abzielen können nur zum Scheitern verurteilt sein.