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Greenpeace: Vorläufige UVP-Genehmigung von OMV-Projekt Neptun Deep ist fahrlässig

19.06.2024

Kriegsgefahren, wie explosive Seeminen, blieben bei Umweltverträglichkeitsprüfung unbeachtet - Umweltschutzorganisation fordert Stopp von Neptun Deep

© JKCarl
© JKCarl
Vergangenen Freitag hat die rumänische Umweltbehörde im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung das Mega-Gasprojekt Neptun Deep vorläufig genehmigt. Völlig unbeachtet blieben dabei die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, wie zum Beispiel treibende Seeminen im Schwarzen Meer. Eine neue Greenpeace-Analyse beleuchtet das "Minenfeld Schwarzes Meer" erstmals genauer und ortet eine erhebliche Gefahr. Die Umweltschutzorganisation warnt vor möglichen Unfällen und fordert den sofortigen Stopp des Neptun Deep Projektes.
Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace Österreich sagt: "Der russische Angriffskrieg macht das Schwarze Meer zu einem Minenfeld. Unter diesen Umständen ein hochexplosives Gasfeld zu erschließen, ist absolut fahrlässig. Wie kann es sein, dass diese Gefahr im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung nicht beachtet wird? Ohne eine umfassende Risikoanalyse darf die rumänische Umweltbehörde Neptun Deep nicht zulassen."
Treibende Seeminen haben im Schwarzen Meer in der jüngeren Vergangenheit bereits zu Unfällen geführt. Auch in unmittelbarer Nähe des geplanten Neptun Deep Projektes mussten Seeminen entschärft werden. Insbesondere in der Bauphase von Neptun Deep stellen Seeminen für die eingesetzten Transportschiffe und die Arbeitskräfte eine Gefahr dar. Ist die Plattform in Betrieb, können Minen die Transportpipeline, Verankerungen oder die Bohrlöcher beschädigen. Durch ein wenige Tage andauerndes Gasleck können so viele Treibhausgase entweichen, wie sonst in einem ganzen Jahr.
Neptun Deep ist das größte geplante fossile Gasprojekt innerhalb der EU. Nach der vorläufigen Genehmigung hat die Öffentlichkeit zehn Tage Zeit, um Stellungnahmen einzureichen. Auch Greenpeace wird diese Möglichkeit nutzen. Sollte die UVP final genehmigt werden, wird Greenpeace Rumänien Klage einreichen. Neben der UVP stehen zudem noch die Baugenehmigung und die Genehmigung der zuständigen Offshore-Aufsichtsbehörde ACROPO aus.
Die vollständige Analyse: HIER G
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19.06.2024 | Autor*in: holler
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