Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit(current)1
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie(current)2
    • Umweltschutz
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Nachhaltigkeit
  3. Ersatz fossiler Energie
OurpowerBanner © Archiv

Greenpeace-Studie: Geplante Atommeiler in der EU bergen hohe wirtschaftliche Risiken

21.06.2024

Unkontrollierte Kostensteigerungen und massive Verzögerungen

© Spiritrespect
© Spiritrespect
Hamburg - Die Finanzierung neuer Atomkraftprojekte in der EU ist mit hohen volkswirtschaftlichen Risiken verbunden. Das zeigt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Copenhagen School of Energy Infrastructure und der Technischen Universität Berlin im Auftrag von Greenpeace (https://act.gp/4en2ZwT). Diese Risiken sind insbesondere auf unkontrollierte Kostensteigerungen und massive Verzögerungen zurückzuführen: Der Reaktor Flamanville 3 in Frankreich etwa kostete mit 13,2 Milliarden viermal so viel wie erwartet, und der Bau dauerte 17 Jahre statt der geplanten fünf. Hinzu kommen hohe Finanzierungskosten, die schwankende Akzeptanz in der Bevölkerung und geopolitische Faktoren, etwa die Abhängigkeit vieler EU-Länder von russischen Brennelementen. Die Studie vergleicht unterschiedliche Finanzierungsmodelle und kommt dabei zum gleichen Schluss: Der Staat muss bei Atomenergieprojekten immer wieder einspringen, um Finanzierungslücken zu schließen und geht dabei hohe wirtschaftliche Risiken ein.
Als Beispiele nennen die Autoren neben Flamanville 3 Projekte in China, Russland, Großbritannien und Finnland, deren Kosten und Bauzeit weit über dem veranschlagten Rahmen liegen. Das finanzielle Risiko tragen nicht die Betreiber, sondern die Bürger:innen. “Private Investoren machen einen großen Bogen um problemanfällige AKW-Projekte, die Risiken muss immer der Staat übernehmen”, sagt Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. “Die Studie zeigt, dass der deutsche Atomausstieg nicht nur aus Sicherheitsgründen unumgänglich war, sondern auch wirtschaftlich klug. Wind- und Solarenergie sind schon heute deutlich günstiger als Atomstrom, und ihre Kosten sinken weiter.”
Kleine modulare Reaktoren sind nicht weniger riskant
Greenpeace veröffentlicht die Studie vor der an diesem Freitag stattfindenden Generalversammlung der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die Teilnehmenden, darunter auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), legen dort den strategischen Investitionsfahrplan für die Jahre 2024 bis 2027 fest. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Europäische Investitionsbank 845 Millionen Euro in den Atomsektor investiert. Erstmals plant die EIB, auch die Entwicklung sogenannter kleiner modularer Reaktoren (“small module reactors”, kurz SMRs) zu unterstützen. “SMRs sind nicht besser als traditionelle Atommeiler”, sagt Smital. “Niemand kann absehen, ob sie wirtschaftlich rentabel sind. Auch bei ihnen besteht die Gefahr, dass radioaktives Material in die Umwelt gelangt, und sie produzieren ebenfalls Atommüll, der entsorgt werden muss.”
Der Stimmenzuwachs für rechtspopulistische Parteien bei der EU-Wahl am 9. Juni bedeutet auch mehr Gewicht für die Atomkraftbefürworter:innen im Parlament. “Der Rechtsruck im EU-Parlament kann die Gefahren der Atomkraft zusätzlich erhöhen. Sie ist sogar dann schädlich, wenn kein Unfall passiert und wir die Ewigkeitslasten der Hochrisikotechnologie ausklammern”, sagt Heinz Smital. “Das hohe finanzielle Risiko tragen die Steuerzahlenden mit Geld, das dann beim Ausbau nachhaltiger Energiequellen oder sozialen Projekten fehlt.”
Studie: Fission for Funds: The Financing of Nuclear Power Plants

Verwandte Artikel

  • STUDIE: Neu-AKW in der Schweiz nicht vor 2050 möglich
  • Tschechien gibt zu, dass AKW-Neubauten zu spät für die Klimawende kommen
  • 39. Tschernobyl-Jahrestag: Proteste auch gegen Atommülltransporte
  • Tschechien: Widerstand gegen Atommüllendlager 
  • Protest lohnt sich: Provinz Groningen bleibt atommüllfrei
  • ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
  • Drucken
  • Empfehlen
21.06.2024 | Autor*in: holler
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Anstieg der Ausschreibung für erneuerbare Energien in Indien soll Anteil von Kohle unter 50% der installierten Kapazität halten

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Energiegemeinschaften in Niederösterreich auf dem Vormarsch

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Sonntag, 13. Juli 2025, 66.602 Artikel Online

Weitere Themen

  • EU: 2 Strom-Rekorde im Juni - PV erstmals auf Platz 1 und Kohle-Minimum
  • „Gefahr vor unserer Tür – Warum uns das tschechische Endlager alle betrifft“
  • STUDIE: Deutsche Verteilnetzbetreiber zocken knallhart Stromkunden ab
  • Öfter negative Strompreise, da die Solarstromproduktion Rekordhöhen erreicht
  • Deutsche Wirtschaftsministerin massiv gegen Energiewende
  • Riesiger Oktopus am Reichstag: Greenpeace protestiert gegen Tiefseebergbau
  • München hat rechnerisch 100 % Strom aus erneuerbaren Energien
  • Polen schreibt Energiegeschichte: Erneuerbare überholen erstmals Kohle
  • Erneuerbare Energien dominieren das texanische Stromnetz
  • EEÖ warnt zu ELWG-Begutachtungsstart: Praxiswissen und Planungssicherheit ausgeklammert
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 1(current)
  • 2
  • 3
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
12.703 Artikel | Seite 1 von 1.271

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

Termin-Tipp: EEÖ-Fachdialog RED III Umsetzung Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 ökonews.at
© Spiritrespect

© Spiritrespect