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Gletscherschwund spielerisch begreifen: Neues Gedächtnisspiel „MemorEis“

16.09.2025

Österreichs Gletscher sind im Sommer 2025 erneut massiv geschmolzen. Der Alpenverein und POW bringen das Thema nun auf den Spieletisch - auch für Menschen fernab der Klimadebatte.

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Gletscherschwund spielerisch begreifen: Neues Gedächtnisspiel „MemorEis“ © Alpenverein/Peter Neuner-Knabl
Innsbruck  -  “Mit MemorEis haben wir ein Tool geschaffen, mit dem man die Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen sichtbar macht - und zwar auch für Menschen, die sich bisher wenig bis gar nicht mit dem Abschmelzen unserer Gletscher auseinandergesetzt haben”, sagt Christina Stahl, Bildungsbeauftragte des Vereins Protect Our Winters (POW). MemorEis entstand als Kooperation zwischen POW und dem Österreichischen Alpenverein. Im Spiel geht es darum, Bildpaare aus historischen und aktuellen Aufnahmen eines Gletschers zu finden. Insgesamt gibt es 24 Paare von Alpengletschern. In Österreich wird es in 40-45 Jahren wahrscheinlich keinen mehr von ihnen geben – und auch die restlichen Gletscher könnten mit der Zeit verschwinden.

„Der Gletscher- und Hochgebirgsschutz ist eines der Kernthemen des Österreichischen Alpenvereins. Wir stellen das Spiel allen Alpenvereinshütten in Österreich zur Verfügung und wollen damit zur Bewusstseinsbildung beitragen”, erklärt Benjamin Stern, Mitarbeiter der Naturschutzabteilung und Projektkoordinator im Österreichischen Alpenverein.
 

Vom Forschungsprojekt ins Spiel

 

Die Datengrundlage für MemorEis stammt vom Forschungsprojekt „Goodbye Glaciers” des Mountain Competence Centers der Universität Innsbruck. Die aktuellen Gletscherbilder wurden von Fotograf Jürgen Merz, alias Glacionaut, zur Verfügung gestellt. Begleitend zum Spiel, aber auch eigenständig verwendbar, gibt es das Infobooklet “Gletscher Gedächtnis - Vermächtnis”. Es beinhaltet die Steckbriefe zu den im Spiel vorkommenden Gletschern sowie allgemeine Infos zum Klimawandel in den Alpen, der Gletscherschmelze und ihren Auswirkungen auf den Bergsport. Die Inhalte sind verpackt in eine persönliche Erzählung der Alpen “Über die schwindende Schönheit­ der Gletscher - ein Abschiedsbrief,­ der­ Hoffnung ­gibt.”
 

„Wollen zeigen, was auf dem Spiel steht“

 

“Wir wollen mit MemorEis zeigen, was durch die Gletscherschmelze in Österreich auf dem Spiel steht - unsere Berglandschaften und geliebten Sportarten, aber auch wichtige Infrastruktur”, fasst Lena Öller, Projektkoordinatorin von POW den gemeinsamen Zugang der Vereine zusammen. Der Name des Spiels ist eine Wortschöpfung aus dem lateinischen 'memor', was so viel wie ‘sich erinnern’ bedeutet und 'Eis', das für die in den letzten Jahren verlorene Gletschermasse steht.

Im heurigen Sommer wurde eine Erstauflage von 1000 Stück präsentiert. Das Spiel und das Begleitbooklet liegen bereits auf zahlreichen Schutzhütten in Österreich auf und sind auch im Alpenvereinsshop erhältlich.
 

Hallstätter und Schladminger Gletscher kurz vor der Trennung

 

Der Österreichische Alpenverein betreibt seit 1891 den nationalen Gletschermessdienst und veröffentlicht jährlich einen Bericht zum Abschmelzen der Gletscher. 2024 verloren die vermessenen Gletscher durchschnittlich 24 Meter an Länge. Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung an der Pasterze am Großglockner: Seit 1879 zog sich ihre Zunge um mehr als 2,3 Kilometer zurück – ein Drittel davon allein in den letzten zehn Jahren. Auch am Dachstein schreitet die Schmelze dramatisch voran: Hallstätter und Schladminger Gletscher, seit 3.500 Jahren verbunden, drohen bald endgültig getrennt zu werden.

Hardfacts:

MemorEis-Spiel: 48 Memory-Karten auf Karton gedruckt, verpackt in einem mit dem Logo bedruckten Stoffsackerl und Spielanleitung

Gletscher Vermächtnis-Gedächtnis Booklet: 84 Seiten im quadratischen Format auf Papier gedruckt

Links

  • Im SHOP des Alpenvereins erhältlich
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Gletscherschwund spielerisch begreifen: Neues Gedächtnisspiel „MemorEis“ © Alpenverein/Peter Neuner-Knabl