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Gesunde Flussökosysteme können uns helfen, die Krisen Klimawandel und Wasserextreme zu lösen

18.04.2024

Notwendigkeit sektorübergreifenden kollektiven Handelns im Donaueinzugsgebiet zum Wohle von Menschen, Unternehmen und Natur

© Laura Szekeres for WWF-CEE / Diskussion zum Thema Wassernutzung
© Laura Szekeres for WWF-CEE / Diskussion zum Thema Wassernutzung
Budapest - Laut einem im Vorjahr vom WWF veröffentlichten Bericht wird der jährliche wirtschaftliche Wert der europäischen Wasser- und Süßwasserökosysteme auf mehr als 11 Billionen Euro geschätzt. Dennoch hat Europa in den letzten Jahrhunderten bis zu 90 % seiner Feuchtgebiete verloren, die als natürliches System gegen Überschwemmungen und Dürren dienen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klima erhöhen. Darüber hinaus sind 60 % der Flüsse, Seen und anderen Oberflächengewässer Europas in keinem guten Zustand. Dieser fortschreitende Rückgang der Süßwasserökosysteme stellt eine Bedrohung für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt dar.
Als Reaktion auf diese alarmierenden Trends organisierte die Umweltorganisation WWF Mittel- und Osteuropa einen Führungsgipfel zur Bewältigung der Wasserprobleme im Donaueinzugsgebiet mit dem Titel „The Business Case for Water" in Budapest, zu der Wirtschaftsvertreter aus Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Österreich, Deutschland, den Vereinigten Staaten, Schweden, Tschechien und Spanien kamen.
Die Teilnehmer hörten, dass eigentlich alle Unternehmen des Privatsektors und ihre Lieferketten direkt und indirekt von der Süßwasserversorgung abhängig sind. Um dieses Risiko im Griff zu haben, müssen Unternehmen nicht nur innerhalb ihrer eigenen Betriebsabläufe und Lieferketten Maßnahmen ergreifen, sondern auch in Zusammenarbeit mit anderen durch kollektives Handeln und damit einen Beitrag zur guten Bewirtschaftung der Wasserressourcen leisten. Dies erfordert Arbeit mit der Natur und nicht gegen sie, z.B. durch die Erhaltung und Wiederherstellung von Überschwemmungsgebieten und Feuchtgebieten, sodass diese als Rezensionsflächen dienen können, um Wasser zu speichern und langsam abzugeben und Grundwasserströme wieder aufzuladen.
Anhand von Beispielen aus der Praxis und innovativen Ansätzen präsentierten Branchenexperten, wie Unternehmen nachhaltige Wasserpraktiken in ihre Betriebsabläufe und Lieferketten integrieren können, um Risiken zu mindern, die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und positive Umweltergebnisse zu erzielen. Von transformativen Partnerschaften in der Lieferkette des Lebensmitteleinzelhandels über Risikomodellierung im Textilsektor bis hin zur Bewertung des Naturkapitals konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Veranstaltung umsetzbare Einblicke in die neuesten Praktiken der Wassernachhaltigkeit gewinnen. Zu den Rednern gehörten Teilnehmer des WWF-Netzwerks, der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD), von Coca-Cola Europe, IKEA, H&M Group, EDEKA und denkstatt.
Während sich die Klimakrise verschärft, verwüsten schwere Dürren die europäischen Landschaften. Nach Angaben des Europäischen Dürreobservatoriums sind mittlerweile mehr als 60 % der Landfläche in der Europäischen Union und im Vereinigten Königreich von Dürrebedingungen betroffen. In Europa sind Industrie und Landwirtschaft die größten Wasserverbraucher, die zusammen über 70 % des Wasserverbrauchs ausmachen. In diesem Zusammenhang bot der Gipfel eine Plattform für engagierte Diskussionen, die sich alle um eine gemeinsame Botschaft drehten:
Um die Wasserverfügbarkeit für morgen sicherzustellen, muss der Privatsektor schon heute nachhaltige Praktiken übernehmen und in gesunde Süßwasserökosysteme investieren.
Überschwemmungsgebiete und Feuchtgebiete tragen zu saubererem, gesünderem Wasser bei, indem sie als natürliche Filter fungieren, die Sedimente, Nährstoffe und Schadstoffe entfernen. Sie speichern außerdem erhebliche Mengen Kohlenstoff und tragen so zur Eindämmung des Klimawandels bei. Darüber hinaus füllen sie das Grundwasser auf und bieten zahlreiche weitere Vorteile für die Umwelt, indem sie das Eindringen von Wasser in den Boden ermöglichen. Durch die Wiederherstellung verlorener Überschwemmungsgebiete und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten oder die Anpassung der Landnutzung in den oberen Einzugsgebieten können sowohl Überschwemmungs- als auch Dürrerisiken gemindert werden. Durch die Bereitstellung von Mitteln für die Wiederherstellung von Überschwemmungsgebieten und Feuchtgebieten, einer nachhaltigen Landnutzung, die für die Verbesserung der Wasserqualität und -quantität von entscheidender Bedeutung ist, können Unternehmen die langfristige Rentabilität ihrer Geschäftstätigkeit sicherstellen und zum Gedeihen lokaler Gemeinschaften und der Artenvielfalt beitragen.
Viele wertvolle Süßwasserlebensräume sind verloren gegangen, da Flüsse begradigt und reguliert, Seitenkanäle abgeschnitten, Hochwasserschutzdeiche gebaut und viele Überschwemmungsgebiete abgetrennt oder trockengelegt wurden. Auf der Konferenz präsentierte WWF-CEE seine jahrzehntelangen Bemühungen zur Förderung und Umsetzung der Wiederherstellung von Flüssen, Überschwemmungsgebieten und Feuchtgebieten in bereits geschädigten Flusslebensräumen. Die Umweltorganisation setzt sich für Governance-Rahmen ein, die groß angelegte Sanierungen ermöglichen, und fordert wichtige Wirtschaftsakteure, Interessenvertreter und Behörden auf, sich gemeinsam für die Sanierung und nachhaltige Wasserressourcenbewirtschaftung und Landnutzung einzusetzen.
Das Programm beleuchtete das Konzept der Wasserverantwortung als wesentlichen Bestandteil der umfassenden Reaktion auf die Wasserkrise. Gemäß der Definition der Alliance for Water Stewardship ist Wasserverantwortung die Nutzung von Wasser, die sozial und kulturell gerecht, ökologisch nachhaltig und wirtschaftlich vorteilhaft ist und durch einen Stakeholder-integrierenden Prozess erreicht wird, der sowohl standort- als auch einzugsgebietsbezogene Maßnahmen umfasst. Die Teilnehmer lernten die Schritte zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser kennen, von der ersten Sensibilisierung bis hin zu internen und kollektiven Maßnahmen.
„Wasser ist eine gemeinsame Ressource, sie kennt keine Landes- oder Eigentumsgrenzen, daher müssen wir zusammenarbeiten, um sie zu schützen“, sagte Andreas Beckmann, regionaler CEO des WWF-CEE. Zum Abschluss des Gipfels richtete er einen überzeugenden Aufruf zum Handeln an alle. Die Unternehmen, die auf die Ökosystemdienstleistungen des Donaueinzugsgebiets angewiesen sind, forderten den privaten Sektor auf, Maßnahmen zum Schutz lebenswichtiger Süßwasserökosysteme zu ergreifen und den Wohlstand von Menschen, Unternehmen und Natur gleichermaßen zu gewährleisten.
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18.04.2024 | Autor*in: holler
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