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QualityAustria

Gesund leben mit Pflanzen

29.03.2004

Heute fand in Wien die Enquete „Gesund leben mit Pflanzen„statt. Etwa 90% unserer Zeit verbringen wir in Innenräumen, oft ist die Innenluft bis zu 10x mehr belastet als Außenluft. Umso wichtiger ist es, auf ein angenehmes Raumklima zu achten.

Nach der Eröffnung durch Gesundheitsministerin Maria Rauch–Kallat wurde im Detail aufgezeigt, wie man mit Pflanzen gesund leben kann. „Pflanzen bauen Agressionsstau ab und sind eine Energietankstelle!„, stellt Ingrid Greissenegger, Autorin des Buches „Wieviel Garten braucht der Mensch?„ fest. Viele individuelle Beispiele zeigen, wie Gärten die Menschen glücklich machen können. Klaus Woltron baut in seinem Garten Erdäpfel an, Hannes Kartnig ist glücklich in seinem „Hollywoodgarten„ mit Wasserfällen.

Natur ins Gebäude

Was liegt näher, als die Natur auch ins Gebäude zu holen? Das heißt nicht nur, die Sonne als Energiequelle zu verwenden, sondern auch Pflanzen im Gebäude entsprechend zu verwenden. Grüne Architektur mit Zukunft bringt nicht nur bessere Energieeinsparung, sondern auch bessere Luftqualität. Einer, der sich seit 1976 der grünen Architektur verschrieben hat, ist Arch. Dieter Schempp. Mittlerweile zeigen viele gebaute Objekte seiner interdiszipinären Planungsgruppe LOGID, wie das funktionieren kann. Wesentlichste gemeinsame Eigenschaft all dieser Gebäude ist nicht nur die Nutzung der Sonne, sondern auch die volle Integration von Bepflanzung in den Innenraum. Nicht nur Wohngebäude, auch Verwaltungsgebäude, Büros, Restaurants etc. wurden entsprechend geplant und ausgeführt. „Pflanzen sind Lebenwesen!„ sagt Prof. Schempp, „leider wird Bepflanzung noch nicht als Klimaanlage anerkannt, sondern nur als Dekoration. Dabei bringen sie wesentlich andere Vorteile: „Die Luftqualität ist deutlich besser, sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit, nehmen Schadstoffe auf und verbessern auch den Schallschutz. Nur ein Problem gibt es, die richtige Pflege der Pflanze.„
Jürgen Frantz, technischer Leiter des botanischen Gartens der Universität Tübingen sieht in Pflanzen den „Schlüssel zur besseren Luftqualität„. Er arbeitet mit Prof. Schempp zusammen und konnte zahlreiche Beispiele von mit Pflanzen belebten Gebäuden vorstellen. Er selbst hat als Bürogefährten seit mehr als 10 Jahren einen Ficus allii, der mit 1/20 des Raumvolumens die Raumtemperatur im Sommer um etwa 3 Grad senken kann und pro Tag etwa 1,5 l Wasser verdunstet.

Grüne Büros bringen Wohlbefinden

„Richtig begrünte Büros lassen die Menschen besser und gesünder leben und stressfreier arbeiten. Begrünte Arbeitswelten rechnen sich.„ Diese Erkenntnis zeigte nicht nur Dr. van Rest von „PLANTS for PEOPLE„ mit einer Vielzahl von Studien, auf. Details konnte DI Beate Klug von BMW Deutschland im Detail präsentieren: Das „grüne Büro ist das Büro der Zukunft„. Bei BMW war im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Monitorings von Bildschirmarbeitsplätzen aufgefallen, dass sich Mitarbeiter über gesundheitliche Beschwerden am Arbeitsplatz wie Erkrankungen der Atemwege, trockene Augen, trockene Haut und andere Symptome beklagten. Diese Symptome verschwanden, sobald die Mitarbeiter den Arbeitsplatz verlassen hatten. Die Abteilung Arbeitssicherheit beschloss, den Hintergrund zu ermitteln. Es entstand die Idee, aufgrund der positiven internationalen Untersuchungen auch ein Pflanzenbüro „testweise„ einzurichten. Zunächst war intern bei manchen Mitarbeitern große Skepsis vorhanden. Um empirische Belegdaten zu gewinnen, wurden Details akribisch untersucht. So wurden, unterlegt mit umfangreichen Messdaten, ein Normbüro, ein klimatisiertes und ein begrüntes Büro verglichen. Die Ergebnisse ließen die mit einbezogene Berufsgenossenschaft ebenso wie die BMW–eigenen Ingenieure und Betriebswirtschaftler aufhorchen. Die Skepsis wich, denn das persönliche Wohlbefinden der Mitarbeiter hatte sich nach der Begrünung deutlich verbessert. Und: Der individuelle Eindruck wurde durch Messdaten hieb und stichfest nachweisbar.
Beate Klug, Sicherheitsingenieurin bei der BMW AG: „Zunächst 93 Prozent, inzwischen 100 Prozent der Mitarbeiter, fühlten sich nach der Bepflanzung der Räume wohler und motivierter, lobten den gesunkenen Lärmpegel und bevorzugten die Arbeit im begrünten Büro. Statistiken zu den Gründen von Arbeitsunfähigkeit zeigen, dass mit über 30 Prozent Atemwegserkrankungen bei Arbeitnehmern an erster Stelle stehen. Pflanzen am Arbeitsplatz beugen Krankheiten vor; dies hat die Studie der bayerischen Autobauer eindeutig gezeigt. Vor allem bei den Aspekten Luftfeuchtigkeit, Schadstoffabbau, Rückgang der Keimbelastung und Schallfilterung schnitt das bepflanzte Büro im Vergleich zu den anderen Referenzbüros sehr gut ab. Derzeit zweifelt man bei der BMW AG nicht mehr, wenn es um den Effekt der Innenraumbegrünung geht. Zur Zeit arbeitet man daran, durch den Einsatz so genannter „Prima–Klima–Pflanzen„ die Wirkung von Bepflanzungen weiter zu verbessern und diese wirtschaftlicher zu gestalten. Auch eine Fertigungshalle wurde mittlerweile mit Pflanzen umgestaltet.
Das Beispiel bei BMW macht deutlich, dass Grün nicht nur ein Kostenfaktor ist, sondern auch eine Investition in die Kostenreduktion. Die Daten sind nachprüfbar– Sick–Building–Syndrome verschwinden. Bundesministerin Maria Rauch–Kallat will deswegen auch in Österreich „Gesund leben mit Pflanzen„ unterstützen.
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29.03.2004 | Autor*in: holler
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