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Gentech–Gefahr: Schweizer Bundesamt für Gesundheit soll aufwachen

21.12.2008

Greenpeace–Protest in der Schweiz nach alarmierenden Fütterungs–Studien

ja © www.greenpeace.de
ja © www.greenpeace.de
Zürich/Bern–Wabern – Greenpeace–AktivistInnen demonstrieren diese Woche beim Schweizer Bundesamt für Gesundheit, BAG, gegen dessen laschen Umgang mit Gentech–Lebensmitteln. Die Umweltorganisation hatte das BAG nach Veröffentlichung zweier besorgniserregender Studien in Österreich und Italien im November aufgefordert, sämtliche Bewilligungen für Gentech–Lebensmittel zurückzuziehen und einen Zulassungsstopp für neue Gentech–Produkte zu verhängen. Doch das BAG hält an den Gentech–Bewilligungen fest, obwohl es laut Gesetz anders handeln müsste.
Greenpeace–AktivistInnen haben die BAG–Beamten heute früh lautstark aus dem «Tiefschlaf» gerüttelt. Auf ihren Transparenten stehen die Worte «Gentech–Gefahr: BAG wach auf!». Die UmweltschützerInnen fordern das BAG auf, die Bevölkerung vor Gentech–Risiken zu schützen. Im November hatten Forscher aus Österreich und Italien in zwei unterschiedlichen Versuchsstudien aufgezeigt, dass der Verzehr von Gentech–Mais bei Versuchstieren zu verringerter Fruchtbarkeit oder Veränderungen im Immunsystem führt (1). Es handelt sich um zwei der ersten Langzeit–Fütterungsstudien überhaupt. Die verwendete Gentech–Maissorte NK603XMON810 steht in der Schweiz auf der Zulassungsliste, der insektenresistente Mais MON810 ist seit dem 27.7.2000 zugelassen. Die Nationalräte Josef Kunz (LU) und Maya Graf (BL) haben heute vom Bundesrat in Interpellationen verlangt,
dass künftig Langzeit–Studien durchgeführt werden müssen, bevor ein GVO für den Lebens– und Futtermittelmarkt bewilligt wird.
Das ist in der bisherigen Praxis nicht der Fall.
In der schweizerischen Verordnung über gentechnisch veränderte Lebensmittel (2) steht, dass eine Bewilligung widerrufen werden soll, wenn der begründete Verdacht besteht, dass das bewilligte GVO–Erzeugnis die Gesundheit oder die Umwelt gefährden kann. Greenpeace forderte BAG–Direktor Thomas Zeltner am 11. November und am 3. Dezember auf, die zugelassenen GVO zu verbieten. Das BAG zieht sich aber aus der Verantwortung, in dem es einfach auf die laufenden Bewilligungsverfahren oder Verlängerungs–Verfahren für bereits bewilligte GVOs hinweist. «Verlängerungs–Verfahren dauern Jahre. So stecken mehrere GVO bereits bis zu sechs Jahren in einem Verlängerungs–Verfahren. Während dieser Zeit können Gentech–Produkte in der Schweiz verkauft werden» sagt Marianne Künzle, Gentechnik–Expertin bei Greenpeace Schweiz. Entweder passiert beim BAG jahrelang rein gar nichts oder Gentech–Produkte werden als sicher eingestuft und bewilligt.
Greenpeace hat in den letzten zehn Jahren mehrfach auf mögliche Gesundheitsrisiken hingewiesen. Das BAG scheint aber bis heute die Interessen von Agro–Konzernen höher zu gewichten als konsequent für den Schutz der Gesundheit einzustehen.
Greenpeace ist gegen den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen, weil der Anbau die Umwelt schädigt und der Konsum ein unvertretbares Gesundheitsrisiko darstellt. Marianne Künzle sagt, «es ist höchste Zeit, dass dieser weltweite Testversuch an Mensch, Tier und Umwelt gestoppt wird.» Die Umweltschutzorganisation erwartet vom Gesetzgeber, dass mindestens die Risikobewertung für GVO verschärft wird und das BAG vorsorglich die hier betroffenen Bewilligungen zurückzieht, wie es das Gesetz vorsieht.

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21.12.2008 | Autor*in: holler
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