Genindustrie und ihr unmissverständlicher Trend
Seit 1996, als in den USA die ersten gentechnisch veränderten Pflanzen kommerziell angebaut wurden, ist die Entwicklung der „grünen Gentechnik„ steil nach oben verlaufen. Mit 1,7 Millionen Hektar wurde 1996 begonnen, mittlerweile ist die Anbaufläche von gentechnisch modifiziertem (GM) Saatgut auf weltweit 81 Millionen Hektar angestiegen.
In siebzehn Staaten, fünf Industriestaaten und neun Entwicklungs– bzw. Schwellenlände, wurde im Jahr 2004 GM–Saat ausgepflanzt. Gereiht nach der Anbaufläche sind das die USA, Argentinien, Kanada, Brasilien, China, Paraguay, Indien, Südafrika, Uruguay, Australien, Rumänien, Mexiko, Spanien und die Philippinen. Mehr als ein Drittel (34 %) der weltweiten GM–Pflanzenanbaufläche liegt in Entwicklungs– bzw. Schwellenländern, wobei China, Indien, Brasilien und Argentinien führend sind.
In siebzehn Staaten, fünf Industriestaaten und neun Entwicklungs– bzw. Schwellenlände, wurde im Jahr 2004 GM–Saat ausgepflanzt. Gereiht nach der Anbaufläche sind das die USA, Argentinien, Kanada, Brasilien, China, Paraguay, Indien, Südafrika, Uruguay, Australien, Rumänien, Mexiko, Spanien und die Philippinen. Mehr als ein Drittel (34 %) der weltweiten GM–Pflanzenanbaufläche liegt in Entwicklungs– bzw. Schwellenländern, wobei China, Indien, Brasilien und Argentinien führend sind.
Welche Pflanzen werden angebaut?
Die wichtigsten angebauten GM–Pflanzen sind Soja, Mais, Baumwolle und Raps. In die Liste der GM–Pflanzen ist nun auch Reis zu finden. Weltweit gesehen ist bei allen ein Anstieg der Anbaufläche zu verzeichnen. Im Jahr 2004 wurden auf 5 % der gesamten Anbauflächen GM–Pflanzen angebaut. In den USA und in Argentinien hat sich GM–Soja beispielsweise bereits weitgehend durchgesetzt. Jährlich werden von der EU über 30 Millionen Tonnen Soja und Sojarohstoffe aus diesen Ländern sowie Brasilien importiert – nach Österreich ca. 500.000 Tonnen. In der EU gibt es kaum Sojaanbau, und es sind derzeit noch keine GM–Sojabohnen für den Anbau zugelassen. Der Anbau von genmanipuliertem Reis ist weltweit verboten.
Bisher ist Mais die einzige GM–Pflanze, die in der EU außerhalb von Feldversuchen angebaut wird: In Spanien auf einer Fläche von 58.000 Hektar, in Deutschland noch im Erprobungsanbau. In Bezug auf Mais ist die EU weitgehend Selbstversorger.
Bisher ist Mais die einzige GM–Pflanze, die in der EU außerhalb von Feldversuchen angebaut wird: In Spanien auf einer Fläche von 58.000 Hektar, in Deutschland noch im Erprobungsanbau. In Bezug auf Mais ist die EU weitgehend Selbstversorger.
Welche Merkmale werden eingebracht?
Das wichtigste eingebrachte Merkmal ist seit 1996 beständig die Herbizid–Toleranz, gefolgt von Insekten–Resistenz (auch kombiniertes Verfahren, sowie Viren– und Pilzresistenzen). Beispiel dafür ist die GM–Sojasorte Roundup Ready („Monsanto„), die ein bakterielles Gen enthält, das die Pflanze widerstandsfähig gegenüber dem Herbizid Roundup macht. Bei den Insekten–Resistenzen ist vor allem das Bt–Toxin zu nennen. Dieses Toxin zerstört die Darmwand einiger Fraßinsekten. Wenn auch das Toxin natürlicherweise von Bacillus Thuringiensis Bodenbakterien gebildet wird, wird von der Gentechnik ein effizienterer und v.a. preisgünstigeren Erfolg im Kampf gegen Insekten erhofft.
Es fehlt jedoch an Langzeitstudien, die Auswirkungen – welcher Art auch immer – auf Mensch und Umwelt eindeutig hätten bewiesen können. Tatsache ist allerdings, dass beispielsweise Bt–Pflanzen (Mais, Reis usw.) den Einsatz von chemischen Mitteln – wie es seitens Befürworter der „grünen Gentechnik„ argumentiert wird – nicht ausschließen. Insekte passen sich ihrer Umgebung ständig an, wie dies bereits Charles Darwin erkannt hat; das ist ihre einzige Überlebenschance.
Es fehlt jedoch an Langzeitstudien, die Auswirkungen – welcher Art auch immer – auf Mensch und Umwelt eindeutig hätten bewiesen können. Tatsache ist allerdings, dass beispielsweise Bt–Pflanzen (Mais, Reis usw.) den Einsatz von chemischen Mitteln – wie es seitens Befürworter der „grünen Gentechnik„ argumentiert wird – nicht ausschließen. Insekte passen sich ihrer Umgebung ständig an, wie dies bereits Charles Darwin erkannt hat; das ist ihre einzige Überlebenschance.
Derzeitige (bedenkliche) Situation in der EU
Momentan sind EU–weit sechzehn genmanipulierte Pflanzen zum "In–Verkehr–Bringen" zugelassen. Das schließt Erzeugnisse ein, die aus GVO (gentechnisch veränderten Organismen) bestehen oder solche enthalten. Die Süßmais–Sorte Bt–11, in der das bereits erwähnte Bt–Toxin produziert wird, ist die einzige GM–Pflanze, die momentan in der EU direkt als Lebensmittel zugelassen ist.
Leider sind auch auf dem Markt nicht zugelassene Lebens– und Futtermittel in die EU gelangt. Die GVO–Maissorte Bt10 hätte vier Jahre lang – laut EU–Kommission – für Gewinn der Schweizer Agrarkonzern „Syngenta„ gesorgt. Angeblich hätte der nicht genehmigte Mais allerdings in der EU nicht nachgewiesen werden können. Der illegale Weg wurde auch mit der Reissorte gemacht.
Leider sind auch auf dem Markt nicht zugelassene Lebens– und Futtermittel in die EU gelangt. Die GVO–Maissorte Bt10 hätte vier Jahre lang – laut EU–Kommission – für Gewinn der Schweizer Agrarkonzern „Syngenta„ gesorgt. Angeblich hätte der nicht genehmigte Mais allerdings in der EU nicht nachgewiesen werden können. Der illegale Weg wurde auch mit der Reissorte gemacht.
Zukunftsperspektiven
Für die nahe Zukunft wird vor allem ein Ereignis von Bedeutung sein: Eine Bewilligung und Einführung von GM–Reis in China, die schon im Jahr 2005 für möglich gehalten wird. Interessant ist dies einerseits, da Reis das wichtigste angebaute Nahrungsmittel darstellt, und andererseits, da dadurch ein Einfluss auf die Akzeptanz gentechnisch veränderter Pflanzen im asiatischen Raum und auch weltweit zu erwarten ist. (Der illegalen Vermarktung des GM–Reises steht allerdings nichts im Wege).