Gemeinsam aktiv bleiben – auch bei Hitze
„Je älter man wird, umso wichtiger ist regelmäßige Bewegung“, sagt Projektleiterin Diotima Bertel vom AIT Center for Technology Experience. 150 Minuten pro Woche plus zweimal Krafttraining empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation – auch bei extremen Wetterlagen. KliMate setzt dafür auf eine Kombination aus digitaler Unterstützung und sozialen Angeboten wie den neu entwickelten „Bewegungsstammtisch“.
Besonders wichtig: Die Zielgruppe ist von Beginn an eingebunden. In sogenannten Living Labs – etwa Pflegeheimen oder privaten Wohnungen – testen ältere Menschen gemeinsam mit Forscher:innen neue Ansätze. Eine zentrale Rolle spielt dabei die KliMate-App, die derzeit entwickelt wird. Sie soll individuelle Bewegungsempfehlungen mit aktuellen Wetterdaten verknüpfen und barrierefrei auf allen Geräten nutzbar sein.
„Wir wollen ältere Menschen befähigen, selbstbestimmt zu entscheiden, wann und wo ihnen welche Aktivität guttut“, erklärt Forscher Markus Garschall.
Für die App liefert GeoSphere Austria präzise Wetter- und Klimadaten. NOUS Wissensmanagement entwickelt das benutzerfreundliche Interface, während das Studio Dankl an partizipativen Designprozessen arbeitet. Zudem sind die Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit, die Universität für Bodenkultur, das Karl Landsteiner Institut und weitere Partner beteiligt. Gefördert wird das Projekt von der FFG.
Neben der Gesundheitsförderung geht es auch um ökologische Aspekte. Eine Modellrechnung der Akademie für Altersforschung soll zeigen, wie mehr Bewegung nicht nur Krankheiten, sondern auch CO₂-Emissionen verringern kann – denn weniger Krankenhausaufenthalte bedeuten auch weniger Energieverbrauch im Gesundheitssystem.
Projektleiterin Bertel fasst zusammen: „Bei KliMate geht es in erster Linie darum, das Wohlbefinden älterer Menschen zu steigern. Neue Technologien können dabei helfen – und zugleich einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.“
Mehr Informationen: www.kli-mate.at