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Gefährliche Autotüren: Über 200 Radfahrer bei „Dooring“-Unfällen in Österreich verletzt

13.10.2025

Sie sind plötzlich da – eine geöffnete Autotür, ein Schreckmoment, ein Aufprall.

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Radfahrer © Jean Papillon pexels.com

So genannte Dooring-Unfälle gehören zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr für Radfahrerinnen und Radfahrer. Laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wurden im vergangenen Jahr in Österreich 206 Menschen bei solchen Unfällen verletzt  -  um elf mehr als 2023. Todesopfer gab es zum Glück keine.

Das Thema hat in diesen Tagen traurige Aktualität: In Hamburg verstarb kürzlich die Schauspielerin Wanda Perdelwitz an den Folgen eines Dooring-Unfalls. Ein unachtsam geöffnetes Autofenster oder eine Tür, die sich im falschen Moment öffnet  - für Menschen auf dem Rad, am Scooter oder Moped kann das lebensgefährlich enden.
 

Mehr Platz und Aufmerksamkeit gefordert 

„Vor dem Öffnen der Autotür muss man sich immer vergewissern, dass kein Fahrzeug kommt und niemand gefährdet wird“, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Besonders hilfreich sei dabei der sogenannte „Dutch Reach“ – eine Methode, die aus den Niederlanden stammt. Dabei öffnet man die Fahrertür mit der rechten Hand, wodurch sich der Oberkörper automatisch nach links dreht. So fällt der Blick über die Schulter – und mögliche Radfahrer oder Scooterfahrer werden rechtzeitig bemerkt.

Neben dem richtigen Verhalten einzelner fordert der VCÖ aber auch eine bessere Verkehrsplanung in den Städten. Noch immer stünden parkende Autos vielerorts im Mittelpunkt der Raumaufteilung, während für sichere Radwege zu wenig Platz bleibe. „In niederländischen Städten sieht man deutlich, wie viel Raum für sicheres Radfahren und Gehen entsteht, wenn Autos nicht am Straßenrand abgestellt werden“, so Jaschinsky.

 

Die Zahlen sprechen für sich

Im Zeitraum von 2020 bis 2025 wurden laut Statistik Austria 1.108 Dooring-Unfälle registriert. Dabei erlitten 1.110 Radfahrerinnen und Radfahrer Verletzungen, drei Menschen kamen ums Leben.

Auch darüber hinaus zeigt die Unfallstatistik ein deutliches Muster: In 74 Prozent der Unfälle zwischen Pkw und Fahrrad lag die Hauptschuld im vergangenen Jahr bei den Pkw-Lenkenden.
 

Bewusstsein schaffen – Leben retten

Mit mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr und ausreichend Platz für Radfahrende könnten viele dieser Unfälle verhindert werden. Der VCÖ appelliert an alle Autofahrerinnen und Autofahrer, den „Dutch Reach“ zur Gewohnheit zu machen – und an die Städte, den Straßenraum neu zu denken.

Denn jeder vermiedene Dooring-Unfall bedeutet: weniger Verletzte, weniger Leid -  und mehr Sicherheit für alle, die sich klimafreundlich auf zwei Rädern fortbewegen.

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13.10.2025
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Radfahrer © Jean Papillon pexels.com