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Frischer Wind auf der IAA MOBILITY 2025 – Startups zeigen, wie Mobilität von morgen aussieht

09.09.2025

Junge und frische Ideen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Sektor Verkehr stehen im Mittelpunkt

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© Roadlight pixabay.com
München - Zwischen den glänzenden Ständen der großen Automobilhersteller und Tech-Giganten mischt sich auf der IAA MOBILITY 2025 eine neue Energie: rund 70 Startups aus aller Welt bringen Ideen mit, die nicht weniger wollen, als die Zukunft der Mobilität neu zu erfinden. Von KI-gestützten Softwarelösungen über Recycling-Konzepte bis hin zu smarter Ladeinfrastruktur – hier herrscht Aufbruchsstimmung.

„Startups sind ein wichtiger Bestandteil des IAA Summit“, sagt VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel. „Die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen kann entscheidend sein, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen.“ Für viele Gründerinnen und Gründer ist die Messe eine Bühne, auf der sie direkt neben Branchengrößen auftreten – und damit die Chance auf Investoren, Partner und erste große Deals.

Ideen aus aller Welt

Die Vielfalt ist beeindruckend: Jungunternehmen aus fast 20 Ländern – darunter Israel, Südkorea, USA, Ukraine, Tunesien oder Estland – sind in München. Was sie eint, ist der Blick nach vorn. Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren oder die Kreislaufwirtschaft sind nicht nur Schlagworte, sondern gelebte Visionen.

Ein Beispiel ist GreenCharge aus Schweden: Das Startup entwickelt modulare Batteriesysteme für urbane Lieferdienste. Gründerin Elin Johansson erklärt mit leuchtenden Augen: „Unser Ziel ist es, kleine Lieferfahrzeuge nachhaltiger zu machen. Gerade in den Städten steigen die Anforderungen an emissionsfreie Logistik – und unsere Batteriemodule lassen sich innerhalb von Minuten austauschen.“ Für Johansson ist München mehr als nur eine Messe. „Wir sehen die IAA MOBILITY als Sprungbrett. Hier testen wir unsere Technologie vor einem internationalen Publikum – und das Feedback bringt uns wirklich weiter.“

 

Aus Tel Aviv ist das Software-Startup AutoSense AI angereist. Das Team um CEO David Cohen arbeitet an einer KI-Plattform, die Fahrzeuge in Echtzeit überwacht und vorausschauende Wartung ermöglicht. „Mit unserer Lösung können Flottenbetreiber nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Lebensdauer ihrer Fahrzeuge verlängern“, sagt Cohen. Für ihn ist  München die ideale Gelegenheit, Feedback von internationalen Partnern zu bekommen und neue Kooperationen zu starten.

Auch aus den USA kommt ein spannender Ansatz: DriveAutonomy, ein Startup aus Silicon Valley, präsentiert eine cloudbasierte Plattform für autonomes Fahren in städtischen Gebieten. Gründerin Maria Lopez erklärt: „Unsere Software hilft Fahrzeugen, in komplexen Verkehrslandschaften sicher zu navigieren – und das in Echtzeit. Die Messe gibt uns die Chance, mit europäischen Städten und Unternehmen zu diskutieren, wie wir unsere Technologie adaptieren können.“

Nicht zu vergessen ist Tunisia E-Mobility, ein junges Unternehmen aus Nordafrika, das nachhaltige Ladestationen für Elektrofahrzeuge entwickelt. CTO Sami Ben Ali betont: „Wir möchten zeigen, dass auch in der MENA-Region smarte, klimafreundliche Mobilität möglich ist. Die IAA MOBILITY bietet uns den perfekten Rahmen, um unser Netzwerk zu erweitern.“


Wo Ideen sichtbar werden 

Damit die jungen Innovatoren nicht im Schatten der Großen bleiben, setzt die IAA MOBILITY auf spezielle Formate. Der Startup Media Walk  am 8. September  führt Journalisten gezielt zu ausgewählten Startups, die von einer Jury als besonders vielversprechend eingestuft wurden.
Beim AWS Startup Dialogue  am 11. September diskutieren Gründer mit Politik und Industrie über Cloud- und KI-Technologien. Und wenn es richtig laut werden darf, dann beim Founders Fight: Am 11. September treten Startups in dreiminütigen Pitch-Duellen gegeneinander an – Jury inklusive EV-Vordenker Roger Atkins.

Auch die Entwickler-Community kommt nicht zu kurz: Beim Hackathon tüfteln Teams acht Stunden lang an funktionierenden Prototypen. Wer es schafft, in dieser kurzen Zeit eine überzeugende Lösung zu präsentieren, macht sich nicht nur bei Investoren einen Namen.
 

Von der Messe in die Innenstadt

Doch die IAA beschränkt sich nicht aufs Messegelände. Am 10. September wird das Citizens Lab am Münchner Marienplatz zur Bühne für die zehn besten europäischen Scaleups des European Startup Prize for Mobility. Danach steigt die Ultimate Startup Party – mit Musik, Drinks und jeder Menge Gelegenheit zum Netzwerken.

Mehr als nur ein Schaufenster

„90 Prozent der Besucher bewerteten die Startup Areas schon 2023 als Highlight der Messe“, sagt Christian Vorländer von der Messe München. 2025 dürfte die Begeisterung noch größer sein. Denn die Dynamik der Startups sorgt für einen Kontrast: Während große Konzerne mit langfristigen Strategien auftreten, punkten die Gründer mit Tempo, Mut und frischen Ideen.

Und genau darin liegt der Reiz: Auf der IAA MOBILITY 2025 wird nicht nur gezeigt, wie die Mobilität heute funktioniert – sondern wie sie morgen aussehen könnte. 
 

 

 

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Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Donnerstag, 13. November 2025, 67.624 Artikel Online

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