Fridays For Future fordert: Vorwärts- statt Rückwärtsgang im Klimaschutz
Wien - Mit einer gemeinsamen Kundgebung vor dem Parlament haben Fridays For Future, die Katholische Aktion Österreich, Katholische Jungschar, Katholische Jugend Österreich und Lobau Bleibt am Freitag ein deutliches Zeichen gesetzt: Sie fordern von der Bundesregierung einen klaren Kurswechsel in der Klimapolitik – weg vom „Rückwärtsgang“, hin zu entschlossenem Klimaschutz.
Anlass für den Protest war die jüngste Entscheidung, Autobahnprojekte - darunter der Lobau-Tunnel und eine neue Strecke in der Steiermark – wiederaufzunehmen. Gleichzeitig steigen die Ticketpreise für den öffentlichen Verkehr, während Zugverbindungen reduziert werden.
„Angesichts der eskalierenden Klimakrise braucht es massiven Handlungswillen, nicht Stillstand oder Rückschritte“, betonte Laila Kriechbaum, Sprecherin von Fridays For Future. „Statt in eine lebenswerte Zukunft zu investieren, zementiert die Regierung mit fossilen Projekten aus dem letzten Jahrhundert ihre Verantwortungslosigkeit. Jeder Euro, der in die Lobauautobahn fließt, ist eine Absage an die Zukunft junger Menschen.“
Die Kritik richtet sich auch gegen Verkehrsminister Hanke, der vergangene Woche den Bau des umstrittenen Lobau-Tunnels angekündigt hatte. Das Milliardenprojekt, dessen Ursprung in den 1970er-Jahren liegt, wurde 2021 nach breitem Widerstand gestoppt. Umweltgutachten warnen vor negativen Folgen wie höherem Transitverkehr, zusätzlicher Bodenversiegelung und steigenden Emissionen.
Bereits Ende September hatten Fridays For Future und Lobau Bleibt mit einer Spontandemonstration vor dem Verkehrsministerium gegen die Wiederaufnahme der Nordost-Umfahrung protestiert. Die Aktivist:innen verweisen außerdem auf drohende Strafzahlungen von bis zu sechs Milliarden Euro, sollte Österreich seine Klimaziele bis 2030 verfehlen.
Die Bewegung ruft daher erneut zur Teilnahme an der Großdemonstration am 10. Oktober auf, die um 15:00 Uhr bei Wien Mitte startet. „Wir lassen nicht locker, bis die Politik endlich in echten Klimaschutz investiert“, erklärte Rafael Haigermoser, Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich. „Fossile Großprojekte gehören der Vergangenheit an. Wir kämpfen weiter Seite an Seite für eine lebenswerte Zukunft – stabil fürs Klima.“
Mit ihrer Aktion wollen die Organisationen ein klares Signal setzen: Statt Beton und CO₂ brauFossile Großprojekte gehören der Vergangenheit an. Wir kämpfen weiter Seite an Seite für eine lebenswercht es konsequente Investitionen in nachhaltige Mobilität, Energieunabhängigkeit und Klimagerechtigkeit.