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Essen zum Abnehmen?

10.04.2005

Gesundheitsbewusstes Ändern von Ernährungsgewohnheiten statt Hungern – durch Essverhalten wird nicht nur das Körpergewicht gesteuert sondern auch die Lebensmittelbranche, die Landwirtschaft, etc.

Damit wir leben können, müssen wir Lebensmittel und Getränke zu uns nehmen. Diese liefern unserem Körper Energie, Nähr– und Vitalstoffe oder fungieren als Transportmittel. Für ein optimales Funktionieren aller Stoffwechselvorgänge benötigt der Mensch (neben Wasser und Sauerstoff) ca. fünfzig Nährstoffe (primäre und Mikronährstoffe, sowie sekundäre Pflanzenstoffe). Diese sind in den verschiedensten Lebensmitteln in unterschiedlicher Kombination und Menge enthalten.

Einseitige Ernährung ungünstig

Nur eine abwechslungsreiche Mischkost versorgt den Körper ausreichend und verträglich mit den benötigten Nährstoffen. Jede einseitige Ernährung ist auf lange Sicht ungünstig, da der Organismus bei bestimmten Nährstoffen in einen Mangelzustand geraten kann. Ein Problem ergibt sich erst dann, wenn der Anteil der Mikronährstoffe zu Gunsten der primären Nährstoffe gesenkt wird.

Unkontrollierte Energiezufuhr und Folgen

Eine Überernährung mit zu viel Energie, verursacht durch unkontrollierte Fett– und Zucker– (Eiweiß)zufuhr, führt langfristig bei den meisten Menschen zu Übergewicht. Auf „schmerzlose„ Folgen wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte reagieren nur wenige, obwohl diese unmissverständlich auf gestörte Stoffwechselvorgänge hindeuten. Folge können Erkrankungen sein: Diabetes Mellitus Typ II, Gicht, Blutgefässverkalkung usw. Grund genug, sich Gedanken darüber zu machen, welche Maßnahmen sinnvoll einzusetzen sind, um den "ernährungsbedingten Krankheiten" mit Erfolg entgegenzuwirken.

Statt „klugen Tipps„ das Problem wahrnehmen

Bereits mehrmals wurde auf oekonews zum Thema „Gewichtsreduktion„ im „Jahr des gesunden Abnehmens„ im Ressort „Ernährung und Gesundheit„ berichtet. Allgemein, ohne Dogmas, ohne Verbote, Mengenangaben, oder „kluge Tipps„: Wie viel, wann, wovon jemand (wenn überhaupt) essen dürfte usw. Verallgemeinerungen in dem Sinne wurden – und werden – vermieden.
Akzent wird vielmehr auf das bewusste Verhalten jedes Einzelnen gelegt, welches bei Gewichtsreduktion Voraussetzung für einen Erfolg auf Dauer ist. Bei der Übergewicht/Adipositas spielen eine angeborene Prädisposition, familiär erworbene inaktive Lebensstil sowie gesellschaftliche Faktoren zwar eine wesentliche Rolle, die Ernährung jedes Einzelnen stellt jedoch einen maßgeblichen Faktor bei der Gewichtszunahme dar – und dies bereits in den ersten Lebensjahren. Wahrnehmung des Problems, Aufklärung über (potenziellen) ernährungsbedingten Krankheiten, Beratung durch Fachkraft, Entscheidung/Motivation sowie Wille sind Eckpunkte, ohne die Versuche zum Scheitern verurteilt sind.

Essverhalten steuert nicht nur unser Körpergewicht

Beim Abnehmen ist zwar das primäre Ziel, das Gewicht zu reduzieren (abgesehen von den Bewegungsgründen), dies hat jedoch oft, wenn auch unbeachtet, wesentliche Auswirkung auf andere Bereiche des Lebens. Unser Essverhalten, die allgemeine Lebensweise, steuert nicht nur unser Gewicht, sondern auch die Lebensmittelbranche, die Landwirtschaft und sogar die Forschung.
Nächste Woche: „Was Abnehmen mit Nachhaltigkeit zu tun hat?„
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10.04.2005 | Autor*in: stevanov
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