eMokon 2025: Fachmesse und Konferenz für E-Mobilität zeigt neueste Entwicklungen auf
Bereits zum sechsten Mal luden der Fuhrparkverband (FVA) und der Bundesverband eMobility Austria (BVe) zur Fachmesse eMokon – und setzten dabei ein starkes Zeichen: Mehr als 1.000 Besucherinnen und Besucher kamen an zwei Tagen auf das Gelände der ÖAMTC Fahrtechnik in Teesdorf und sorgten damit für einen neuen Rekord.
„In einer wirtschaftlich schwierigen Zeit und trotz mancher Veränderungen haben wir einen neuen Besucherrekord aufgestellt – das macht uns stolz“, betont Helmut-Klaus Schimany, Bundesvorstandsvorsitzender des BVe, Mitorganisator und Moderator der Veranstaltung.
Fachmesse mit breiter ThemenpaletteAuch wenn auf Ausstellerseite die angespannte wirtschaftliche Lage spürbar war und bei den Fahrzeugen für die Testfahrten einige große Namen aus der deutschen Autoindustrie fehlten, ist Schimany zufrieden: „Man merkt, dass es gerade für alle nicht leicht ist. Umso mehr freut es mich, dass wir auf so viele engagierte Partner zählen konnten.“
Inhaltlich bot die eMokon ein abwechslungsreiches Programm: Von aktuellen wirtschafts- und mobilitätspolitischen Rahmenbedingungen über Fragen der EU-Taxonomie bis hin zu praktischen Themen wie Ladeinfrastruktur oder bidirektionalem Laden.
Positive Signale – und viel ArbeitEinen optimistischen Auftakt setzte Holger Heinfellner vom Umweltbundesamt. Österreich bewege sich weiterhin im Zielkorridor zur CO₂-Reduktion, betonte er: „Wir sind auf einem guten Weg. Klar ist aber auch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.“ Besonders dringlich sei der weitere Ausbau erneuerbarer Energien und die Elektrifizierung des Fahrzeugbestands – insbesondere bei leichten Nutzfahrzeugen. Hier ortet Heinfellner noch erheblichen Handlungsbedarf. Auch die Folgen des geplanten Endes der NoVA seien derzeit schwer abzuschätzen. Spannende Fachvorträge und Diskussionen regten manche Besucher und Besucherinnen zum Nachdenken an. Einige Fakten, aus Konferenz und persönlichen Gesprächen, die zeigen dass elektrisch fahren einfach bereits im Alltag angekommen ist: E-Mobilität rechnet sich, auch wirtschaftlich. Unternehmen sind die Treiber der E-Mobilität, bei der Raiffeisenleasing waren beispielsweise heuer 72% der neu zugelassenen Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb, davon nur ein ganz kleiner Anteil Plug-In-Hybride. Es gibt nun eigentlich für Jede/n das richtige E-Auto, wie die breite Palette an E-Fahrzeugen vor Ort in der Praxis aufzeigte. Mit den gerade wachsenden Ultraschnellademöglichkeiten bzw. dem Vorhandensein dieser Ladevariante in einem Teil der E-Fahrzeuge sind auch größere Außendienstfahrten kein Problem mehr. Es fahren nicht nur tausende E-PKW, sondern bereits hunderte LKW in Österreich. Trotz Startschwierigkeiten im heurigen Jahr mit den Förderungen setzt die Mehrheit der Firmen ganz klar auf Elektro. Der Wandel geht weit über den Wechsel von Verbrennern zu Elektrofahrzeugen hinaus. Elektromobilität ist ein gesamtheitliches Energiethema. Photovoltaik und Speicher, Energie- und Ladepreise, sowie in Zukunft Vehicle to Home, Vehicle to Grid gehören unbedingt mitgedacht.
Die eMokon 2025 zeigte klar, dass E-Mobilität trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten an Dynamik gewinnt. Mit neuem Besucherrekord, engagierten Ausstellern und einer klaren Botschaft bleibt sie ein zentraler Branchentreffpunkt in Österreich.