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Echter Artenschutz braucht ein Netzwerk aus Lebensräumen

05.03.2019

Der Lebensraum für unsere Wildtiere wird immer kleiner: Jeden Tag werden in Deutschland 62 Hektar Fläche durch Straßen, Gewerbegebiete und wachsende Siedlungen versiegelt.

© alicegabriela pixabay.com/ Reh
© alicegabriela pixabay.com/ Reh
Berlin - Bis 2030 rechnet das deutsche Umweltbundesamt damit, dass mehr als 300.000 Hektar an Landschaft verloren gehen könnten – eine Fläche größer als das Saarland. Doch schrumpfen die Lebensräume der Wildtiere nicht nur, sie sind auch immer stärker voneinander getrennt. Für einen nachhaltigen Artenschutz braucht es deswegen nicht nur Schutzgebiete und Schutzmaßnahmen für einzelne Arten – sondern ein durchgängiges Netzwerk aus natürlichen Lebensräumen über ganz Deutschland. „Die Vielfalt der Arten in Deutschland ist ein echter Schatz, den wir auch für die nächsten Generationen erhalten wollen“, betont Friederike Scholz, Artenschutzexpertin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „Doch das ist nur möglich, wenn wir der Natur den notwendigen Raum lassen.“
Über 250.000 Hirsche, Rehe und Wildschweine sterben jedes Jahr auf Deutschlands Straßen, dazu kommen tausende andere Wildtiere, die nicht erfasst werden. Auch das Risiko für gefährdete Tierarten wie den Luchs steigt. „Bei solch seltenen Tieren ist jeder einzelne Verlust ein herber Rückschlag für die ganze Art“, so Scholz. „Grünbrücken und andere Querungshilfen über Straßen sind deshalb ein Muss für den Artenschutz.“ Dass sie Wirkung zeigen, wurde kürzlich erst eindrucksvoll bewiesen: Ein im Pfälzerwald heimischer Luchs konnte mehrfach auf einer dortigen Grünbrücke nachgewiesen werden. Grünbrücken helfen, die Gefahr des Straßentodes deutlich zu senken und gleichzeitig die Wiederausbreitung der Tiere zu unterstützen.
Jede Grünbrücke ist jedoch nur ein Versuch, die Zerstörung der Landschaft etwas abzumildern. Wildkatzen sind beispielsweise nicht nur durch den Tod an den Straßen, sondern auch durch die baumlosen Ackerlandschaften bedroht. „Wildkatzen sind auf Deckung angewiesen und wagen sich kaum über weite Agrarflächen“, sagt die Artenschutz-Expertin. „Ihnen und anderen Waldtieren kann man deshalb nur mit grünen Wanderkorridoren aus Bäumen und Büschen effektiv helfen. Solche Waldstreifen und breiten Hecken reichen oft schon, um die nächsten Waldgebiete für die Wildkatze und viele andere Tierarten erreichbar zu machen.“
Der BUND macht sich deshalb für ein solches Netzwerk der Natur stark: Der größte Biotopverbund Deutschlands ist das Grüne Band. Entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze hat der BUND auf einer Strecke von 1.400 Kilometern zahlreiche Korridore, darunter Wälder, Wiesen und Gewässer erhalten. Mit dem Rettungsnetz Wildkatze setzte sich der Umweltverband zudem seit 15 Jahren für einen Waldverbund in ganz Deutschland ein. In sechs Bundesländern wachsen bereits insgesamt 24 Waldkorridore um Wildkatzenwälder miteinander zu verbinden.
Doch die Vernetzung der Naturlebensräume kann nicht mit der weiteren Zerschneidung und Versiegelung von Flächen schritthalten. „Deshalb fordert der BUND den strikten Schutz der letzten unzerschnittenen Naturräume, die Verankerung von Biotopverbundachsen in die Raumplanung und mehr Grünbrücken“, sagt Scholz. „Dafür muss das Bundesprogramm Wiedervernetzung zur Förderung des Grünbrückenbaus endlich konsequent umgesetzt werden.“
Weitere Informationen:
Zu einzelnen Projekten: www.bund.net/luchs, www.bund.net/wildkatze, www.bund.net/gruenesband
Zum Handbuch Biotopverbund: www.bund.net/biotopverbund
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05.03.2019 | Autor*in: holler
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