Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit(current)1
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie(current)2
    • Umweltschutz
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Nachhaltigkeit
  3. Ersatz fossiler Energie

E-Control: Photovoltaik bleibt 2024 auf Erfolgskurs

15.10.2025

Erneuerbare Energien dominieren weiterhin die österreichische Stromerzeugung – Anteil am Inlandstromverbrauch erreicht 94 Prozent.

OBS 20251014 OBS0031.jpg
Dr. Wolfgang Urbantschitsch, LL.M., Vorstand E-Control, und Prof. DI Dr. Alfons Haber, MBA, Vorstand E-Control, beim Pressegespräch "Präsentation EAG-Monitoringbericht" (v.l.) © Anna Rauchenberger / E-Control
Die Energiewende in Österreich schreitet mit großen Schritten voran. Laut dem aktuellen EAG-Monitoringbericht der E-Control wurde im Jahr 2024 ein neuer Höchstwert erreicht: 94 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs wurden durch erneuerbare Energien gedeckt. Gleichzeitig setzte sich der Boom bei Photovoltaik-Anlagen ungebremst fort.

„Die sichere Versorgung aller Kund:innen mit Strom und Gas und gleichzeitig der konsequente Ausbau der Erneuerbaren sind die zentralen Herausforderungen unserer Zeit“, betont Alfons Haber, Vorstand der E-Control. „Wettbewerb, Versorgungssicherheit und der Umbau des Energiesystems müssen Hand in Hand gehen.“ 

 

Starker Zubau bei Photovoltaik und Windkraft

Die installierte Leistung erneuerbarer Anlagen ist 2024 deutlich gestiegen. Seit 2020 wurden netto 7.906 Megawatt an erneuerbarer Leistung zugebaut – vor allem durch Photovoltaik und Windkraft. Insgesamt erreichte die Bruttostromerzeugung, inklusive Pumpspeicher, 70.861 Gigawattstunden (GWh).

Besonders dynamisch zeigt sich die Entwicklung bei Photovoltaik: Im Jahr 2024 wurden 2.130 MW neu installiert – ein Zuwachs, der das hohe Interesse an Solarstrom unterstreicht. Auch die Windkraft konnte mit einem Plus von 196 MW deutlich zulegen, während Laufkraftwerke (+120 MW) und Speicherkraftwerke (+113 MW) ebenfalls zum Wachstum beitrugen.

„Der Anteil erneuerbarer Stromerzeugung am Gesamtverbrauch liegt nun bei 94 Prozent – das ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zum 100-Prozent-Ziel bis 2030“, so Haber. 

 

Mehr Anlagen kehren ins Fördersystem zurück

Nach einer Phase, in der viele Betreiber ihren Strom eigenständig vermarkteten, kehren zunehmend Anlagen in das Ökostromfördersystem (OeMAG) zurück. Die von der OeMAG abgenommene Strommenge stieg von 2.595 GWh im Jahr 2023 auf 4.617 GWh im Jahr 2024 – ein Zuwachs von fast 80 Prozent.
Auch die installierte Leistung in der sogenannten Ökobilanzgruppe erhöhte sich deutlich, von 1.556 MW auf 2.656 MW.

Besonders kräftige Anstiege gab es bei der Windkraft (+100 %), Photovoltaik (+73 %) und fester Biomasse (+115 %). Nur bei Biogas wurde ein Rückgang um 54 Prozent verzeichnet.  
 

Förderungen aus Bundesbudget finanziert

Die Finanzierung der Erneuerbarenförderung blieb 2024 stabil. Sowohl der Erneuerbaren-Förderbeitrag als auch die Erneuerbaren-Förderpauschale wurden aus dem Bundesbudget gedeckt, sodass die Verbraucher:innen im Jahr 2024 keine direkten Beiträge leisten mussten.
Für 2025 werden diese Beiträge wieder eingehoben – durchschnittlich rund 60 Euro pro Haushalt. Für einkommensschwache Haushalte gilt weiterhin eine Deckelung auf 75 Euro pro Jahr. 

 

Marktprämien gewinnen an Bedeutung

Neben den klassischen Einspeisetarifen etablierte sich die EAG-Marktprämie als zentrales Förderinstrument. 2024 wurden 3.092 GWh Strom durch Marktprämien gefördert, bei einer installierten Leistung von 1.897 MW.
Diese setzt sich hauptsächlich aus 883 MW Windkraft und 804 MW Photovoltaik zusammen. Insgesamt flossen dafür 115 Millionen Euro an Prämien – deutlich weniger als frühere Förderkosten, was den sinkenden Unterstützungsbedarf der Erneuerbaren zeigt.

„Unter den aktuellen Marktbedingungen brauchen viele Anlagen nur mehr geringe Förderung“, erklärt Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control. „Das beweist, dass sich die erneuerbaren Energien zunehmend selbst am Markt behaupten können.“ 

 

Energiegemeinschaften boomen

Ein besonders starkes Wachstum zeigt sich bei Energiegemeinschaften. Ende 2024 waren in Österreich bereits 2.618 Erneuerbare-Energiegemeinschaften (EEG) aktiv – eine Versechsfachung innerhalb eines Jahres. Mitte 2025 lag ihre Zahl bereits bei 3.868.
Den größten Zuwachs verzeichneten Niederösterreich (828 neue EEGs) und Oberösterreich (737 EEGs). Zusätzlich gibt es 737 Bürgerenergiegemeinschaften und über 5.000 gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen.

„Österreich nimmt hier eine Vorreiterrolle in Europa ein“, so Urbantschitsch. „Energiegemeinschaften fördern nicht nur lokale Wertschöpfung, sondern stärken auch die Akzeptanz der Energiewende.“

Allerdings sieht die E-Control auch Verbesserungsbedarf bei Abrechnungsdaten und rechtlichen Rahmenbedingungen: „Trotz abgeschlossener Smart-Meter-Ausrollung sind Daten nicht immer zuverlässig verfügbar“, kritisiert Urbantschitsch. „Hier braucht es klare Regelungen und technische Verbesserungen.“  
 

Erneuerbare Gase bleiben Nachzügler

Weniger dynamisch verlief die Entwicklung bei erneuerbaren Gasen. 2024 sank die ins öffentliche Netz eingespeiste Menge, der Anteil am Gasabsatz lag bei 0,16 Prozent.
„Der Bereich wartet weiter auf das Erneuerbare-Gas-Gesetz“, erklärt Urbantschitsch. „Es geht nicht nur um Förderungen, sondern auch um eine langfristige Strategie, wo und wie erneuerbare Gase eingesetzt werden sollen.“

 

Ausblick: Netzausbau und Flexibilität im Fokus

Mit dem Rekordwert von 94 Prozent erneuerbarem Strom ist Österreich seinem 2030-Ziel so nah wie nie. Doch der massive Ausbau bringt neue Herausforderungen:
Ein Überangebot im Sommer sorgt zunehmend für negative Strompreise, während die Netze an ihre Grenzen stoßen.

„Wir müssen nicht nur neue Anlagen bauen, sondern auch die Energie effizienter nutzen“, betont Urbantschitsch. „Speichertechnologien, Flexibilität und kurzfristige Märkte sind entscheidend, um das System stabil und zukunftsfähig zu halten.“

Eines steht für die E-Control fest: Der Boom der Erneuerbaren ist kein vorübergehender Trend, sondern ein struktureller Wandel.
„Immer mehr Menschen wollen unabhängig von Marktlaunen werden“, so Urbantschitsch. „Energiegemeinschaften, Eigenversorgung und Energy Sharing werden die Energiezukunft maßgeblich prägen.“


 

Vollständiger EAG-Monitoringbericht 2024: 
www.e-control.at/eag-monitoringbericht

Verwandte Artikel

  • AUSTRALIEN: 3 Stunden Gratisstrom zu Mittag ...
  • Deutscher Bundestag entscheidet über CO₂-Endlager in der Nordsee
  • "Man merkt einfach, dass das System kaputt ist"
  • STUDIE: PV-Strom senkt Börsenpreis um 15 %
  • Greenwashing-Urteil gegen Fossil-Konzern Total
  • ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
  • Drucken
  • Empfehlen
15.10.2025
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Erneuerbare Energien in Zypern: Ein stiller Millionen-Nutzen

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Erneuerbare auf Rekordkurs - aber das Tempo reicht nicht: Der Welt droht Zielverfehlung bis 2030

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Dienstag, 18. November 2025, 67.671 Artikel Online

Weitere Themen

  • Czernohorszky ad ElWG: Wichtige Richtungsentscheidung für sozialen Klimaschutz steht bevor
  • Erneuerbare Energie Verbände schlagen Alarm: Besser kein ElWG als dieses!“
  • STUDIE: Verteilnetz-Anpassungen im DACH-Raum zu langsam
  • „Konferenz der Verschmutzer“: Rekordzahl an Fossillobbyisten überrollt COP30 in Brasilien
  • Gamechanger Mehrzonen-Kühlung von E-Autobatterien?
  • Drei Milliarden für den Klimaschutz: Fünf Maßnahmen, die sofort Budget und Umwelt entlasten könnten
  • Deutschland versus EU: Erdgassubventionen verletzen EU-Wettbewerbsrecht
  • Energie im Umbruch: Sicherheit, Klima und Machtfragen im Fokus
  • AUSTRALIEN: 3 Stunden Gratisstrom zu Mittag ...
  • Raus aus Kohle, Öl und Gas
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 1(current)
  • 2
  • 3
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
12.882 Artikel | Seite 1 von 1.289

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

E-SALON: Energiewende KONKRET in GÄNSERNDORF Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 oekonews.at
OBS 20251014 OBS0031.jpg

Dr. Wolfgang Urbantschitsch, LL.M., Vorstand E-Control, und Prof. DI Dr. Alfons Haber, MBA, Vorstand E-Control, beim Pressegespräch "Präsentation EAG-Monitoringbericht" (v.l.) © Anna Rauchenberger / E-Control