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E-Auto trifft Energiewende: Erstes bundesstaatsübergreifendes V2H-Programm in den USA

26.10.2025

Elektroautos, die nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch liefern – das ist keine Vision mehr. 

QUASAR 2 KIA EV9 CCS.jpg
Kia EV9 liefert Strom an Haushalte © Wallbox
Bereits vor einigen Monaten hat Wallbox, ein Hersteller von Ladeinfrastruktur aus Spanien,  und Kia in Kalifornien das für erste Haushalte möglich gemacht. Nun  haben der Softwareanbieter Bidirectional Energy und der Ladeinfrastrukturhersteller Wallbox den Start des ersten bundesstaatsübergreifenden bidirektionalen Ladeprogramms Nordamerikas angekündigt. In Kalifornien und Connecticut nehmen zunächst 180 Haushalte an dem Pilotprojekt teil, das das Zusammenspiel von Elektromobilität, Energiemanagement und Netzstabilität erprobt.Vom Fahrzeug zur Stromquelle 

Im Mittelpunkt des Projekts steht der Kia EV9,  in Kombination  mit  Quasar 2, einem 12,48-Kilowatt-bidirektionalen Ladegerät von Wallbox. In Verbindung mit der Virtual Power Plant (VPP)-Plattform von Bidirectional Energy kann der Kia  Strom nicht nur aufnehmen, sondern bei Bedarf auch an Haus oder Netz zurückgeben – ein Prinzip, das als Vehicle-to-Home (V2H) oder Vehicle-to-Grid (V2G) bekannt ist.
Das Ergebnis: mehr Energieunabhängigkeit, Notstromversorgung bei Ausfällen und spürbare Einsparungen auf der Stromrechnung.
 

Finanzielle Anreize für frühe Anwender 

Das Programm bietet den Teilnehmenden bis zu 10.800 US-Dollar an Förderungen - abhängig vom Bundesstaat. In Kalifornien gibt es bis zu 8.800 US-Dollar für Installation und Hardware, in Connecticut sogar bis zu 10.800 US-Dollar. Zusätzlich können die Haushalte durch Netzdienstleistungen und flexible Stromtarife jährlich über 1.000 US-Dollar sparen. 

Damit wird das Projekt nicht nur zum Technologietest, sondern auch zu einem wirtschaftlich attraktiven Modell für die Energiewende im Eigenheim.
 

„Das volle Potenzial der E-Mobilität ausschöpfen“ 

„Unser Ziel ist es, Autofahrern den Zugang zu dieser Technologie so einfach und attraktiv wie möglich zu machen“, erklärt Frances Bell, CEO von Bidirectional Energy. „Durch die Partnerschaft mit Wallbox bringen wir das Konzept des bidirektionalen Ladens in reale Haushalte – skalierbar, benutzerfreundlich und mit echtem Mehrwert für Konsumenten und Netz.“

Für Wallbox markiert das Projekt den nächsten Schritt in der Evolution der Ladeinfrastruktur.
„Bidirektionales Laden wird die Art und Weise verändern, wie Menschen Energie zu Hause nutzen und verwalten“, sagt Douglas Alfaro, Chief Business Development Officer von Wallbox. „Unsere Technologie verwandelt jedes Elektroauto in eine mobile Energiequelle – und das ist ein entscheidender Schritt hin zu einem stabileren, nachhaltigeren Stromnetz."  


Die Haushalte müssen einen Kia EV9 besitzen  und Kunde eines teilnehmenden Energieversorgers sein. Nach einer Online-Prüfung der Eignung des Hauses können sie das Ladegerät  installieren lassen und über die Bidirectional Energy-App die Rückerstattung der Kosten beantragen.
Über die App lassen sich anschließend alle Funktionen steuern – von Ladezeiten über Netzinteraktionen bis hin zum Energiepuffer für tägliche Fahrten.
 

Fahrzeuge als Teil des Energiesystems 

Das Projekt zeigt, wie sich E-Mobilität  und Energiewirtschaft miteinander verzahnen können. Wenn Millionen von Fahrzeugen künftig Strom speichern und bei Bedarf ins Netz zurückspeisen, entstehen gigantische virtuelle Kraftwerke, die Schwankungen ausgleichen und den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen.

Bidirectional Energy und Wallbox liefern mit ihrem Pilotprogramm den Proof of Concept – und einen Ausblick auf eine Zukunft, in der jedes Elektroauto mehr ist als nur ein Fortbewegungsmittel: ein aktiver Teil des Energiesystems.

Links

  • Wallbox.com
  • Bidirectional Energy
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26.10.2025 | Autor*in: Doris Holler-Bruckner
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