Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne(current)1
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie
    • Umweltschutz
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Sonne
EWSBanner

Durchbruch bei Tandemsolarzellen: Mehr Effizienz durch neue Passivierungsmethode

05.09.2025

Ein internationales Team von Photovoltaik-Forschenden hat einen entscheidenden Fortschritt auf dem Weg zur Industrialisierung von Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen erzielt.

Inatech-UniFreiburg-Silvia-Wolf-Fotografie-small-009.jpg
Die passivierten Tandemsolarzellen erreichten einen Wirkungsgrad bis zu 33,1 Prozent mit Leerlaufspannung von 2,01 Volt. © Universität Freiburg / Silvia Wolf

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST), der Universität Freiburg und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE konnten erstmals zeigen, dass sich die Perowskit-Oberzelle auf der komplex strukturierten Oberfläche von Siliziumzellen wirksam passivieren lässt.

Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Science veröffentlicht und markieren einen Meilenstein für die Weiterentwicklung dieser Schlüsseltechnologie.  
 

Tandemzellen als nächste Stufe der Solarenergie 

Silizium-Solarzellen sind heute der Industriestandard, stoßen mit einem maximalen Wirkungsgrad von 29,4 Prozent jedoch an physikalische Grenzen. Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen kombinieren zwei unterschiedliche Materialien: eine Silizium-Unterzelle mit pyramidenförmiger Oberfläche und eine darauf aufgebrachte Perowskit-Oberzelle. Durch diese Bauweise können deutlich höhere Wirkungsgrade erreicht werden – entscheidend für die Energiewende und die Wettbewerbsfähigkeit der Solarindustrie.

Die Herausforderung: Die rauen, texturierten Siliziumoberflächen erschweren bislang die gleichmäßige und hochwertige Beschichtung mit Perowskit. Auch eine effiziente Oberflächenpassivierung, die für die Leistungsfähigkeit und Stabilität der Zellen entscheidend ist, war bisher nicht möglich.
 

Neuer Ansatz führt zu Rekordwerten 

Dem Team um Hauptautor Dr. Oussama Er-Raji vom Fraunhofer ISE gelang nun ein Durchbruch. Mit der chemischen Verbindung 1,3-Diaminopropan-Dihydroiodid konnte eine wirksame Passivierung der Perowskit-Schicht erzielt werden – und das auf voll texturierten Siliziumzellen.

Das Ergebnis: Die neuen Tandemsolarzellen erreichten einen Wirkungsgrad von bis zu 33,1 Prozent bei einer Leerlaufspannung von 2,01 Volt. Damit übertreffen sie herkömmliche Siliziumzellen deutlich.

Außerdem stellten die Forschenden fest, dass die Passivierung bei Perowskit nicht nur die Oberfläche beeinflusst, sondern die gesamte Schicht verbessert. Dies steigert die Leitfähigkeit und den Füllfaktor der Zellen – ein Effekt, den es bei Siliziumzellen in dieser Form nicht gibt.
 

Fundament für künftige Forschung und Industrie 

„Diese Erkenntnis bietet eine solide Grundlage für alle zukünftigen Forschungen in diesem Bereich“, sagt Prof. Stefaan De Wolf (KAUST). Sie ermögliche es, die physikalischen Prozesse besser zu verstehen und gezielt noch leistungsfähigere Tandemzellen zu entwickeln.

Auch Prof. Stefan Glunz (Universität Freiburg und Fraunhofer ISE) betont die Tragweite: „Die Oberflächenpassivierung war bei Siliziumzellen der Schlüssel zu hohen Wirkungsgraden in der Massenproduktion. Dass wir nun ähnliche Effekte auch bei Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen nutzen können, ist ein starkes Signal für die Industrie.“
 

Unterstützt durch deutsche Forschungsprogramme 

Die Arbeiten entstanden im Rahmen mehrerer Forschungsinitiativen, darunter das Fraunhofer-Leuchtturmprojekt „MaNiTU“ sowie die vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekte „PrEsto“ und „Perle“. Sie unterstreichen die enge Verzahnung von Grundlagenforschung und anwendungsnaher Entwicklung – mit dem klaren Ziel, die nächste Generation von Solarzellen zur Marktreife zu bringen.

Links

  • Artikel in SCIENCE
  • Drucken
  • Empfehlen
05.09.2025 | Autor*in: Doris Holler-Bruckner
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Sauberer Strom und Landwirtschaft im Einklang: Neues Agri-Photovoltaik-Projekt in Umbrien

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Premiere in Oberösterreich: Erste Doppelernte von Solarstrom und Getreide

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Donnerstag, 13. November 2025, 67.625 Artikel Online

Weitere Themen

  • PV Made in Europe - ein klarer Vorteil bei der Förderung
  • Flughafen Frankfurt nimmt vertikale Photovoltaik-Großanlage von Next2Sun in Betrieb
  • Doppelte Wirkung: Energie und Wasserschutz 
  • Nachhaltige Energieversorgung durch Sonnenkraft in Herzogenburg
  • Agri-PV in der Steiermarkt zeigt nachhaltige Nutzung mit Mehrwert
  • Gemeinde Höhnhart setzt dreifach auf Agri-Photovoltaik
  • Sonnenkraft für die Zementproduktion 
  • Dritter PV-Fördercall 2025 gestartet – attraktive Investitionszuschüsse für Photovoltaikanlagen
  • Solarwirtschaft fordert 2030-Ausbauziel für Batteriespeicher
  • STUDIE: Heizen mit Wasserstoff wäre sauteurer Betrug
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 1
  • 2(current)
  • 3
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
5.137 Artikel | Seite 2 von 514

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

E-SALON: Energiewende KONKRET in GÄNSERNDORF Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 oekonews.at
Inatech-UniFreiburg-Silvia-Wolf-Fotografie-small-009.jpg

Die passivierten Tandemsolarzellen erreichten einen Wirkungsgrad bis zu 33,1 Prozent mit Leerlaufspannung von 2,01 Volt. © Universität Freiburg / Silvia Wolf