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„Don´t nuke the climate„: Atomkraft schont das Klima nicht!

05.11.2017

Die internationale Anti Atom Kampagne „Don´t nuke the climate„ stellte am 03.11.2017 in einer Pressekonferenz in Bonn ihre Agenda für die nahende Weltklimakonferenz „COP23„ vor.

© Günter Hermeyer/BI Umweltschutz Lüchow, Vladimir Slivyak/Ecodefense (Russia), Angelika Claußen/IPPNW, Kerstin Rudek/BI Umweltschutz Lüchow–Dannenberg, Janna Aljets/Aktionsbündnis „Ende Gelände„, Sebastian Sladek – EWS Schönau
© Günter Hermeyer/BI Umweltschutz Lüchow, Vladimir Slivyak/Ecodefense (Russia), Angelika Claußen/IPPNW, Kerstin Rudek/BI Umweltschutz Lüchow–Dannenberg, Janna Aljets/Aktionsbündnis „Ende Gelände„, Sebastian Sladek – EWS Schönau
Atomkraft ist nicht klimaschonend. Kerstin Rudek von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow–Dannenberg e.V. erklärte bei der Pressekonferenz die Hintergründe und die internationale Ausrichtung des Bündnisses. Die Slogans „Don´t nuke the climate„ oder „Leave it in the ground„ sind zwar nicht neu, doch bei der anstehenden COP23 sieht Rudek eine neue Qualität der Bemühungen von der Atomindustrie die Atomkraft als klimaschonenden Energieform zu präsentieren. Sie beruft sich dabei auf eine vor kurzem veröffentliche Pressemitteilung der IAEA (International Atomic Energy Agency), die im Kern darauf verweist, dass ein Erreichen der CO2 Reduzierung nur mittels Atomkraftnutzung zu erreichen sei. „Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort„, so Kerstin Rudek.
Vladimir Slivyak von Ecodefense aus Russland teilte diese Einschätzung. Er ist seit vielen Jahren Teilnehmer der Weltklimakonferenzen und war auch bei der ersten Konferenz dabei. Das Vorpreschen der Atomindustrie kommt für ihn nicht aus heiterem Himmel. Selbst wenn das Selbstbildnis der Industrie als klimafreundliche Energieform noch recht neu sei, sieht er die Anfänge der Bemühungen bereits vor 2–3 Jahren. Damals noch unter der Federführung von Russland, sieht er heute auch die USA in das Konzert zum Erhalt der globalen Atomkraft einstimmen.
„Schwellenländer und technologisch nicht hoch entwickelte Länder werden zur Atomkraftnutzung gedrängt„, so Slivyak.
Strategisch drängen Unternehmen wie Rosatom (Russland) die Regierungen der Staaten, besonders der südlichen Halbkugel, auf den Zugriff zum „Green Climate Fund„, eines milliardenschweren Förderprogramms. Russland ist nicht der Lage die Atomprogramme der Länder vorzufinanzieren und die Reaktoren zu bauen. Aus diesem Grund bedient man sich dieser List.
Angelika Claußen von IPPNW unterstrich in ihren Ausführungen die Gefahren der Atomkraft für die Gesundheit. Auch sei der Betrieb von Atomkraftwerken keinesfalls als klimafreundlich zu bewerten. Die CO2 Belastung sei ebenso hoch wie der Betrieb eines Gaskraftwerks.
Claußen stellte zudem einen Appell von WissenschaftlerInnen vor, der sich an die Weltklimakonferenz richte. „Atomkraft – keine Lösung für den Klimawandel„ lautet der Titel, der den Staatsoberhäuptern auf eindringliche Weise Fakten vermitteln soll.
Janna Aljets vom Aktionsbündnis „Ende Gelände„ erläuterte die vorherrschenden Probleme im Kontext der Kohlekraftnutzung. Aus ihrer Sicht ist reicht die bloße Zuwendung zur „Grünen Energiegewinnung„ nicht. Suffizienz spiele eine ebenso wichtige Rolle. Wofür wird auf der Welt Energie erzeugt und genutzt müssen genauso betrachtet werden, wie das Wie. Eine Solidarisierung sei ebenfalls von Bedeutung, denn der sog. Ausstieg aus der Atomkraft werde mit der Nutzung von Kohlekraft als Brückentechnologie begründet. Wer aus der Kohle aussteigen will, müsse dann wiederum die Atomkraft in Kauf nehmen, da sonst die Energieversorgung nicht machbar sei. Für Aljets ist das ein perfides Spiel, dass ganzheitlich durchdrungen und abgelehnt werden müsse. Am Ende müsse der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe stehen.
Für Sebastian Sladek von den Elektrizitätswerken aus Schönau zeigen die Mühen der Atomlobby gleichzeitig ihren Niedergang. Schon rein wirtschaftlich ergebe die Nutzung von Atomkraft für den Geschäftsmann keinen Sinn. Sladek stellte in diesem Zusammenhang den Friedensnobelpreis für die Kamapgne ICAN heraus und gab noch einmal zu bedenken, dass militärische und zivile Nutzung von Atomkraft nicht trennbar sei. Er stellte klar, dass Atomenergie auch deswegen keine Alternative ist, weil militärische und zivile Nutzung unauflöslich verflochten sind. Russland und China wirft er Heuchelei vor: "Hier werden Klimaschutzargumente vor die wirtschaftlichen Interessen geschoben." Sladek plädiert dafür, mit Blick auf den Klimaschutz klar nach vorne zu schauen: "Der Klimawandel ist längst zur wichtigsten Zukunftsherausforderung der Menschheit geworden, der wir nicht mit überholten Technologien der Vergangenheit begegnen können. Atomenergie ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems: zu teuer, zu schmutzig, zu riskant. Atomenergie verhindert den notwendigen Systemumbau hin zu Erneuerbaren Energien."
Für ihn sei es unglaublich, dass die Atomindustrie, fast wie in den 50er Jahren, noch einmal mit flacher Argumentation den Nutzen von Atomkraft als Rettung der Energiegewinnung herausstellt.
Es bleibe von hoher Bedeutung sich gegen Atomkraft zu engagieren, denn auch Diskussionen um eine Laufzeitverlängerung hält er nach Abschalten aller AKW in der BRD vor diesem Hintergrund nicht mehr für unmöglich. Gerade aufgrund des Verschleppens der Energiewende seitens der Regierung besteht eine latente Gefahr das Thema Atomkraft wieder aufs Tableaut zu bekommen, obwohl sich das Thema bei konsequenter Umsetzung der Energiewende schon längst erledigt hätte.
Die Kampagne „Don´t nuke the climate„ wird vor und während der Klimakonferenz mit zahlreichen Aktionen auf sich aufmerksam machen. Veranstaltungen, Aktionen und Demonstrationen rund um das Gelände der Konferenz wurden angekündigt.
„Don´t nuke the climate„
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05.11.2017 | Autor*in: holler
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