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Die Zukunft der Photovoltaik – Chancen für Forschung und Wirtschaft in Österreich"

31.08.2006

Vom Stiefkind zum Liebkind? – Die Photovoltaik hat Zukunft!

© F.Pflügl
© F.Pflügl
Die Erfindung der Umwandlung von Licht in Kraft in Form von elektrischem Strom wird von der Nachwelt mit ziemlicher Sicherheit zu den wichtigsten und nachhaltigsten Nutzanwendungen des Zwanzigsten Jahrhunderts gezählt werden. Die Technik steht. Sie ist vom Weltraum, wo sie Satelliten mit Energie versorgt hat, zur Erde zurückgekehrt. In Staaten, die politische Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Photovoltaik (PV) geschaffen haben, entwickelt sich die Photovoltaik vom Nischen– zum boomenden Markt. Die Zukunftsprognosen stimmen optimistisch. Als richtungsweisend haben sich die Studien der Schweizer Bank Sarasin zu den solaren Anwendungen erwiesen. Denen zufolge wird prognostiziert, dass das Wachstum der Photovoltaik–Branche auch langfristig gesichert ist. Konkret bedeutet dies für die nächsten 15 Jahre bei gestiegenem Marktvolumen jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 20 Prozent.

Industriepolitische Bedeutung der Photovoltaik

Vorrangiges Ziel bleibt auch weiterhin eine Erhöhung des Anteils von PV–Strom am weltweit erzeugten Gesamtstrom, wozu Dr. Winfried Hoffmann von der Europäischen Photovoltaik Industrievereinigung (EPIA) meint, dass "mit dem Jahr 2040 ein Anteil von 25 Prozent am globalen Stromverbrauch sehr realistisch scheint". Wichtige Voraussetzungen hierfür sind zum einen das sich ergänzende Zusammenwirken von heimischem Markt und heimischer Produktion und zum anderen gesetzliche Rahmenbedingungen, die Investitionssicherheit gewährleisten. In diesen Punkten ist Deutschland Paradebeispiel Nr.1. Das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) macht sich bezahlt. Bislang konnten in der PV–Industrie rund 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden – Tendenz steigend. Und was die Preise betrifft gibt es Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Während die Strompreise konventioneller Energieträger weiterhin jährlich um rund 1 Prozent steigen, sinken die Preise für PV–Anlagen um 5 Prozent pro Jahr. In spätestens 15 Jahren werden sie das gleiche Niveau erreicht haben.

Kein Heimmarkt. Akzeptieren oder kämpfen?

Österreich hat zwar im technologischen Bereich internationale Anerkennung erreicht, allerdings ist ein Heimmarkt für PV–Anlagen quasi nicht existent. Während sich die PV–Technologie in immer mehr Ländern als solares Wirtschaftswunder und wichtiger Arbeitsmarktmotor etabliert, steht Österreich im Moment noch vor der Herausforderung, jene Schritte zu setzen, die eine Beteiligung an diesen Entwicklungen ermöglichen. Mit Blick auf Deutschland wäre dies in erster Linie eine rasche "Novellierung des Ökostromgesetzes an das deutsche Erneuerbare Energie Gesetz (EEG)", wie es Gerhard Fallent, Geschäftsführer von Photovoltaic Austria, fordert. Neben Deutschland haben auch Spanien, Luxemburg, Belgien, viele neue EU–Staaten, Kalifornien und China reagiert und in die Konzeption eigener EEG‚s investiert. Auch für den Wirtschaftsstandort Österreich wäre eine rasche Investition von Vorteil. Der Aufbau einer effizienten PV–Industrie und eines nennenswerten Heimmarkts würde den Wirtschaftsstandort Österreich stärken, hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen und die Produktion von CO2–neutraler Energie im Inland forcieren. Wird diese Chance verabsäumt, läuft man Gefahr, sowohl Kapital als auch mögliche Arbeitsplätze ans Ausland zu verlieren.

Die Photovoltaic Austria stellt deshalb folgende Forderungen an die Politik:

– Schaffung eines Klimaaktivprogrammes für Photovoltaik – Unterstützungsprogramme für Unternehmensgründungen in der Photovoltaikbranche und Investitionssicherheit für Unternehmer – Verankerung der verbindlichen Nutzung von Photovoltaik in der Wohnbauförderung, der Bauordnung und der Gebäuderichtlinie – Freier Zugang zu und uneingeschränkte Nutzung von erneuerbaren Energieträgern für alle Bürgerinnen und Bürger – Abbau der Wettbewerbsverzerrungen bei Energieträgern durch Berücksichtigung der externen Kosten von Energieträgern – Rasche Novellierung des Ökostromgesetzes in Anlehnung an das deutsche "Erneuerbare Energie Gesetz".

Forschung: Chancenreiches Österreich

Der Technologiestandort Österreich ist ebenfalls ausbaufähig. Zwar hat sich die PV–Technologie seit Jahren bewährt, dennoch besitzt sie noch "enormes Optimierungspotenzial hinsichtlich der Materialien, Systeme und neuer Einsatzgebiete", wie Hubert Fechner von arsenal research den Forschungsstand einschätzt. Der Bedarf an einem Ausbau der Forschung und Weiterentwicklung der PV–Technologie ist offensichtlich und Österreich kann in diesem Bereich deutlich stärker zum Zug kommen als bisher. Die heimischen Forschungseinrichtungen haben den Vorteil, dass man sich auf ein relativ kleines Teilgebiet konzentriert und demnach "aktuell oder in Zukunft Möglichkeiten existieren, an der Weltmarktspitze zu stehen", so Fechner.
Die für die österreichische PV–Forschung relevanten Bereiche sind die architektonische Integration von photovoltaischen Elementen in die Gebäudehülle und die Einbindung von PV–Strom ins öffentliche Stromnetz. Umso günstiger ist es also, dass sich Österreich im Bereich der Einbindung von PV–Strom ins öffentliche Stromnetz international bereits hervorragend positionieren konnte. Dieösterreichischen Unternehmen sind weltweit führende Wechselrichterhersteller. Eine wichtige Initiative der Europäischen Kommission ist das "Europäisches Labor für verteilte Stromressourcen" (EU–Netzwerk of excellence), bei dem arsenal research mit dem Thema Einbindung von photovoltaischer Energie in elektrische Netzwerke seit Ende des Vorjahres als einer der Kernpartner eingebunden ist.

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31.08.2006 | Autor*in: litschauer
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