Der Naturschutzbund feiert sein 90–jähriges Bestehen
Seit genau 90 Jahren ist der Naturschutzbund ein treuer und zäher Anwalt bedrohter Arten und Landschaften. Er leistete beachtenswerte Pionierarbeit in Zeiten, als Umwelt noch kein großes Thema war. Die erste Großaktion fand schon 1921 statt, als 200.000 Unterschriften zum Schutz des Wiener Wald– und Wiesengürtels gesammelt wurden. Ein weiterer Meilenstein war 1958 die Rettung der Lobau, die mit Industrieanlagen verbaut werden sollte; 1962 konnte rechtzeitig ein Kraftwerksbau in der Schluchtstrecke Tormäuer im Erlauftal abgewendet werden. Der Naturschutzbund war am Anfang mit dabei, als 1984 die Bürgerinitiative im Thayatal gegen das drohende tschechische Großkraftwerk kämpfte.
Der Naturschutzbund hat das "Natur–frei–kaufen" sozusagen erfunden und auf diese Weise bundesweit rund 250 Kleinode gerettet. In Niederösterreich hat der Verein bereits Ende der 20er Jahre damit begonnen, Naturjuwele durch Pacht vor der Zerstörung zu bewahren; als Beispiele seien hier die Weikendorfer Remise und die Sandberge Oberweiden genannt. Mit der Pacht oder dem Kauf wertvoller Flächen gewann man Zeit, um die Politik für die Unterschutzstellung zu gewinnen. Mehrere wurden später von den Behörden zum Naturdenkmal oder Naturschutzgebiet erklärt. Beispiele: Gurhofgraben (Dunkelsteiner Wald), Glauslauterriegel–Heferlberg (Gumpoldskirchen), Galgenberg (Oberstinkenbrunn), Pischelsdorfer Wiesen und Brunnlust (Feuchte Ebene), Tümpelwiese beim Pulverturm (Marchegg). Aktuelle Anliegen sind die Pflege der flächenhaften Naturdenkmäler und ein Entwicklungsplan für das Feuchtgebiet Lange Luss an der March.
Der Naturschutzbund stellt Anträge zur Ausweisung von Schutzgebieten, nimmt Einfluß auf die Erlassung von naturschutzrelevanten Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften, berät und unterstützt regelmäßig Bürgerinitiativen auf partnerschaftlicher Basis.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Artenschutz. In den 80er Jahren ergriff der Naturschutzbund die Initiative zum Schutz des Fischotters im Waldviertel, der seit 1990 das Wappentier des Vereins ist. Seit über 20 Jahren betreut er die Großtrappe im Marchfeld (Partner: NÖ Landesjagdverband). Ein großes Anliegen ist auch der Amphibienschutz auf Niederösterreichs Straßen (Krötenwanderung); umfangreiche Projekte sind der Gelbbauchunke im Wienerwald (Partner: Ö. Bundesforste) und dem Laubfrosch im Mostviertel (Partner: Lanius) gewidmet. Auch Bienenfresser und Rotbauchunke bekommen mehr Raum zum Überleben (Partner: Forum Rohstoffe). Ein ganz großes Echo fand das Angebot an Rauch– und Mehlschwalbennester; hunderte Schwalbenfreunde erhielten Beratung und Nisthilfen.
Große Breitenwirkung erzielte der Verein in den letzten Jahren durch seine bundesweiten Kampagnen "100 km Hecken bis zum Jahr 2000", "Baumpension" und "WasSerleben", an denen sich hunderte Niederösterreicher beteiligten.
Der Naturschutzbund verfügt über eine breite Basis an Mitgliedern, die zumeist ehrenamtlich Moore und Waldtümpel revitalisieren, Trockenrasen mähen und entbuschen, Krötenzäune aufstellen, u.a.m. Wer gerne etwas im eigenen Umfeld verändern oder schützen will, kann sich – durch den Verein fachkundig beraten – wirkungsvoll einsetzen. Hervorzuheben ist noch das reichhaltige Exkursionsprogramm, das naturkundliche Bildung und Erholung verbindet.
Auskunft und Anmeldung zur Festveranstaltung am 17. Oktober 2003:
01/402 93 94 NATURSCHUTZBUND [noe@naturschutzbund.at]
Der Naturschutzbund hat das "Natur–frei–kaufen" sozusagen erfunden und auf diese Weise bundesweit rund 250 Kleinode gerettet. In Niederösterreich hat der Verein bereits Ende der 20er Jahre damit begonnen, Naturjuwele durch Pacht vor der Zerstörung zu bewahren; als Beispiele seien hier die Weikendorfer Remise und die Sandberge Oberweiden genannt. Mit der Pacht oder dem Kauf wertvoller Flächen gewann man Zeit, um die Politik für die Unterschutzstellung zu gewinnen. Mehrere wurden später von den Behörden zum Naturdenkmal oder Naturschutzgebiet erklärt. Beispiele: Gurhofgraben (Dunkelsteiner Wald), Glauslauterriegel–Heferlberg (Gumpoldskirchen), Galgenberg (Oberstinkenbrunn), Pischelsdorfer Wiesen und Brunnlust (Feuchte Ebene), Tümpelwiese beim Pulverturm (Marchegg). Aktuelle Anliegen sind die Pflege der flächenhaften Naturdenkmäler und ein Entwicklungsplan für das Feuchtgebiet Lange Luss an der March.
Der Naturschutzbund stellt Anträge zur Ausweisung von Schutzgebieten, nimmt Einfluß auf die Erlassung von naturschutzrelevanten Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften, berät und unterstützt regelmäßig Bürgerinitiativen auf partnerschaftlicher Basis.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Artenschutz. In den 80er Jahren ergriff der Naturschutzbund die Initiative zum Schutz des Fischotters im Waldviertel, der seit 1990 das Wappentier des Vereins ist. Seit über 20 Jahren betreut er die Großtrappe im Marchfeld (Partner: NÖ Landesjagdverband). Ein großes Anliegen ist auch der Amphibienschutz auf Niederösterreichs Straßen (Krötenwanderung); umfangreiche Projekte sind der Gelbbauchunke im Wienerwald (Partner: Ö. Bundesforste) und dem Laubfrosch im Mostviertel (Partner: Lanius) gewidmet. Auch Bienenfresser und Rotbauchunke bekommen mehr Raum zum Überleben (Partner: Forum Rohstoffe). Ein ganz großes Echo fand das Angebot an Rauch– und Mehlschwalbennester; hunderte Schwalbenfreunde erhielten Beratung und Nisthilfen.
Große Breitenwirkung erzielte der Verein in den letzten Jahren durch seine bundesweiten Kampagnen "100 km Hecken bis zum Jahr 2000", "Baumpension" und "WasSerleben", an denen sich hunderte Niederösterreicher beteiligten.
Der Naturschutzbund verfügt über eine breite Basis an Mitgliedern, die zumeist ehrenamtlich Moore und Waldtümpel revitalisieren, Trockenrasen mähen und entbuschen, Krötenzäune aufstellen, u.a.m. Wer gerne etwas im eigenen Umfeld verändern oder schützen will, kann sich – durch den Verein fachkundig beraten – wirkungsvoll einsetzen. Hervorzuheben ist noch das reichhaltige Exkursionsprogramm, das naturkundliche Bildung und Erholung verbindet.
Auskunft und Anmeldung zur Festveranstaltung am 17. Oktober 2003:
01/402 93 94 NATURSCHUTZBUND [noe@naturschutzbund.at]