Dekarbonisierung der Zillertalbahn: Absichtserklärung von Bund und Land
Die Arbeiten für die Dekarbonisierung der Zillertalbahn laufen weiter: Nachdem die unabhängige technische Bewertung der TU Wien eine Akku-Hybrid-Lösung als sinnvollste Variante für den klimaschonenden Betrieb der Schmalspurbahn ergab, wurde nun eine Absichtserklärung zwischen Land Tirol und Bund von Landeshauptmann Anton Mattle, Verkehrslandesrat René Zumtobel und Klimaschutz- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler, unterzeichnet.
Für die Dekarbonisierung der Bahn ist eine enge Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen notwendig. Der Bund bekennt sich in der Absichtserklärung zur Mitfinanzierung bei der Errichtung der erforderlichen Lade- und Versorgungsinfrastruktur. Darauf aufbauend wird der Bund gemeinsam mit dem Land Tirol die Bestellung des künftigen Angebotes in die Wege leiten. Andererseits wird festgehalten, den weiteren Betrieb der Zillertalbahn bis zur Dekarbonisierung durch eine finanzielle Beteiligung an den anfallenden Kosten zur Wartung und Instandhaltung der bestehenden Zuggarnituren sicherzustellen. Darüber hinaus ermöglichen Bund und Land den Zillertaler Verkehrsbetrieben, die Vorarbeiten und Planungsleistungen für die notwendige Lade- und Versorgungseinrichtungen zeitnah zu starten, indem bereits genehmigte, aber nicht verwendete Mittel des Mittelfristigen Investitionsprogrammes (MIP) 2021-2025 verwendet werden können.
Die weitere Finanzierung der notwendigen Infrastruktur wird im zwischen Bund, Land Tirol und regionalen Partnern mittelfristigen Investitionsprogramm (2026-2030) festgelegt. Auch direkte Fördermöglichkeiten des Bundes für die akkubasierten neuen Fahrzeuge werden geprüft. In der gemeinsamen Erklärung wird auch festgelegt, dass das Land Tirol im Rahmen des Mobilitätsmasterplans 2030 gemeinsam mit der Region verkehrspolitische Begleitmaßnahmen erarbeiten wird.
Parallele Arbeiten in mehreren Projektgruppen
Aktuell wird in mehreren Projektgruppen unter intensiver Einbeziehung der Zillertaler Verkehrsbetriebe an der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für neue Fahrzeuge gearbeitet. Ebenso werden bald Ergebnisse der Infrastrukturstudie als Grundlage für die weiteren Planungen entlang der Strecke erwartet. „Es wird daher auf vielen Ebenen gleichzeitig gearbeitet um ein finanziell abgesichertes, unter den Partnern abgestimmtes Vorankommen sicherzustellen“, erklärt LR Zumtobel.