City Maut in London brachte großen Erfolg
Vor einem Jahr wurde in London die Citymaut eingeführt. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Der Autoverkehr ist im bemauteten Gebiet um 30 Prozent zurückgegangen, die Zahl der Fahrgäste der Busse gestiegen. Für den VCÖ ist die City Maut auch für Österreich ein Lösungsmodell für die Verkehrsprobleme in den Ballungsräumen. Immer mehr Städte in Europa möchten eine City–Maut einführen.
London zieht ein positives Resumee über ein Jahr City–Maut: Die Staus haben um 30 % abgenommen, der Autoverkehr im bemauteten Gebiet um 16 Prozent, die Fahrt mit dem Auto ist um 14 % schneller geworden. Die Zahl der Fahrgäste in den Bussen ist gestiegen. "Die City–Maut zeigt, dass auch im Verkehr Preise eine steuernde Wirkung haben. Die City–Maut verringert unnötigen Verkehr und kommt billiger als der Bau neuer Straßen", sieht DI Wolfgang Rauh vom VCÖ–Forschungsinstitut die City–Maut als eine sinnvolle Maßnahme.
Der VCÖ weist darauf hin, dass die Ballungsräume in Österreich mit einem enormen Verkehrswachstum konfrontiert sind. In Wien hat sich die Zahl der täglich nach Wien pendelnden Personen seit dem Jahr 1970 auf rund 210.000 verdoppelt. Eine derzeit laufende VCÖ–Studie zeigt, dass auf der Südosttangente bei der Praterbrücke heute täglich um 49.000 Kfz mehr unterwegs sind als im Jahr 1990, bei der Zählstelle Laaerberg beträgt die Zunahme 34.000 Kfz. Auf der A7 in Linz ist die Zahl der Kfz von 45.000 auf mittlerweile fast 67.000 gestiegen.
"Durch das enorme Verkehrswachstum sinkt die Lebensqualität in den Städten. Immer mehr ziehen ins Grüne und pendeln mit dem Auto zur Arbeit, wodurch der Verkehr weiter steigt und die Lebensqualität weiter sinkt", skizziert VCÖ–Experte Rauh den Teufelskreis mit dem die Städte konfrontiert sind. In Linz hat die Bevölkerung zwischen 1991 und 2001 um 9,6 Prozent (19.540) abgenommen, in Graz um 4,9 % (11.566) und in Innsbruck um 4 % (4.720). "In Graz hat der Verkehr ein gesundheitsschädliches Ausmaß erreicht. Gerade hier wäre eine offene Diskussion über die Vor– und Nachteile der City–Maut wichtig. Das gilt auch für Wien, wo die Staubelastung die größte von ganz Österreich ist", betont VCÖ–Experte Rauh. "Manche meinen, die Einführung der City–Maut ist unpopulär. Das mag sein. Doch in allen Städten, wo sie eingeführt wurde, befürwortet die Bevölkerung nun die City–Maut. Nicht zuletzt deshalb, weil sie wirklich drastische Maßnahmen, wie die Verhängung von Fahrverboten, rechtzeitig vermeidet", betont VCÖ–Experte Rauh. Die
City–Maut gibt es unter anderem bereits in Oslo, Trondheim oder London und
ist in Genua, Kopenhagen, Amsterdam, Helsinki, Edinburgh und Prag in
Planung.
Verkehrsentwicklung in Österreichs Städten an einzelnen Zählstellen:
Durschnittlicher Kfz–Verkehr pro Tag
A 9 Graz Plabutschtunnel
1990: 12.000
2003: 22.500
A 7 Linz
1990: 44.900
2003: 67.500
A1 Salzburg Siezenheim
1990: 42.000
2003: 67.500
A23 Wien – Praterbrücke:
1990: 102.000
2003: 151.000
A23 Wien – Laaerberg
1990: 79.000
2003: 113.000
Quelle: BMWA, VCÖ 2004
Pendlerverkehr in Wien nimmt massiv zu:
1971 / 1981 / 1991 / 2003*
Einpendler: 103.345 / 162.270 / 187.991 / 210.550
Auspendler: 24.590 / 35.487 / 48.126 / 63.045
Gesamt: 127.935 / 197.974 / 236.117 / 273.595
Berechnung VCÖ
Quelle: Statistik Austria, VCÖ
London zieht ein positives Resumee über ein Jahr City–Maut: Die Staus haben um 30 % abgenommen, der Autoverkehr im bemauteten Gebiet um 16 Prozent, die Fahrt mit dem Auto ist um 14 % schneller geworden. Die Zahl der Fahrgäste in den Bussen ist gestiegen. "Die City–Maut zeigt, dass auch im Verkehr Preise eine steuernde Wirkung haben. Die City–Maut verringert unnötigen Verkehr und kommt billiger als der Bau neuer Straßen", sieht DI Wolfgang Rauh vom VCÖ–Forschungsinstitut die City–Maut als eine sinnvolle Maßnahme.
Der VCÖ weist darauf hin, dass die Ballungsräume in Österreich mit einem enormen Verkehrswachstum konfrontiert sind. In Wien hat sich die Zahl der täglich nach Wien pendelnden Personen seit dem Jahr 1970 auf rund 210.000 verdoppelt. Eine derzeit laufende VCÖ–Studie zeigt, dass auf der Südosttangente bei der Praterbrücke heute täglich um 49.000 Kfz mehr unterwegs sind als im Jahr 1990, bei der Zählstelle Laaerberg beträgt die Zunahme 34.000 Kfz. Auf der A7 in Linz ist die Zahl der Kfz von 45.000 auf mittlerweile fast 67.000 gestiegen.
"Durch das enorme Verkehrswachstum sinkt die Lebensqualität in den Städten. Immer mehr ziehen ins Grüne und pendeln mit dem Auto zur Arbeit, wodurch der Verkehr weiter steigt und die Lebensqualität weiter sinkt", skizziert VCÖ–Experte Rauh den Teufelskreis mit dem die Städte konfrontiert sind. In Linz hat die Bevölkerung zwischen 1991 und 2001 um 9,6 Prozent (19.540) abgenommen, in Graz um 4,9 % (11.566) und in Innsbruck um 4 % (4.720). "In Graz hat der Verkehr ein gesundheitsschädliches Ausmaß erreicht. Gerade hier wäre eine offene Diskussion über die Vor– und Nachteile der City–Maut wichtig. Das gilt auch für Wien, wo die Staubelastung die größte von ganz Österreich ist", betont VCÖ–Experte Rauh. "Manche meinen, die Einführung der City–Maut ist unpopulär. Das mag sein. Doch in allen Städten, wo sie eingeführt wurde, befürwortet die Bevölkerung nun die City–Maut. Nicht zuletzt deshalb, weil sie wirklich drastische Maßnahmen, wie die Verhängung von Fahrverboten, rechtzeitig vermeidet", betont VCÖ–Experte Rauh. Die
City–Maut gibt es unter anderem bereits in Oslo, Trondheim oder London und
ist in Genua, Kopenhagen, Amsterdam, Helsinki, Edinburgh und Prag in
Planung.
Verkehrsentwicklung in Österreichs Städten an einzelnen Zählstellen:
Durschnittlicher Kfz–Verkehr pro Tag
A 9 Graz Plabutschtunnel
1990: 12.000
2003: 22.500
A 7 Linz
1990: 44.900
2003: 67.500
A1 Salzburg Siezenheim
1990: 42.000
2003: 67.500
A23 Wien – Praterbrücke:
1990: 102.000
2003: 151.000
A23 Wien – Laaerberg
1990: 79.000
2003: 113.000
Quelle: BMWA, VCÖ 2004
Pendlerverkehr in Wien nimmt massiv zu:
1971 / 1981 / 1991 / 2003*
Einpendler: 103.345 / 162.270 / 187.991 / 210.550
Auspendler: 24.590 / 35.487 / 48.126 / 63.045
Gesamt: 127.935 / 197.974 / 236.117 / 273.595
Berechnung VCÖ
Quelle: Statistik Austria, VCÖ