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Budget: NoVA-Abschaffung für Klein-Lkw und Pick-ups unverständlich

15.05.2025

VCÖ: Pick-ups würden ab Juli um viele tausend Euro billiger werden

Renault Goelette E-Tech electric .jpg
Renault Goelette E-Tech electric © Renault Communications
Wien - Während in vielen Bereichen gespart und gekürzt wird, Förderungen für klimaverträgliche Mobilität gestrichen werden und beispielsweise das Klimaticket teurer wird, wird gleichzeitig die Normverbrauchsabgabe für Diesel-Transporter abgeschafft.  Damit zahlen künftig Pick-ups im Gegensatz zu herkömmlichen Pkw keine NoVA, obwohl sie deutlich mehr CO2 ausstoßen und erheblich mehr Platz benötigen. Die Abschaffung der NoVA für Diesel-Transporter und Pick-ups steht im krassen Widerspruch zu den Sparzielen der Bundesregierung und ist aus Energie-, Umwelt- und Gesundheitssicht kontraproduktiv, so der VCÖ.

Die Normverbrauchsabgase (NoVA) fällt einmalig mit der ersten Zulassung eines Kraftfahrzeugs in Österreich an und orientiert sich an dessen CO2-Emissionen und dem Fahrzeugwert. Im Juli 2021 wurde auch für Klein-Lkw die NoVA eingeführt, einerseits um einen Anreiz zur Umstellung auf abgasfreie Elektro-Transporter zu setzen und andererseits auch um die NoVA-Befreiung von Pick-ups zu beenden. Pick-ups zählen zur Lkw-Klasse N1. Im Unterschied zu herkömmlichen Pkw zahlten sie bis Juli 2021 keine NoVA, obwohl sie viel mehr CO2 ausstoßen als herkömmliche Pkw und darüber hinaus viel mehr Platz benötigen und aufgrund ihrer Höhe und Masse insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger im Fall eines Unfalls gefährlicher sind.

Die Einführung der NoVA für Pick-ups hat nicht nur zu mehr Steuergerechtigkeit geführt, sondern auch die Zunahme der Pick-ups gebremst. Im Vorjahr wurden 1.757 Pick-ups in Österreich neu zugelassen, das sind um 1.048 beziehungsweise um 37 Prozent weniger als im Jahr 2019, weist der VCÖ auf Daten der Statistik Austria hin. Für einen Pick-up mit einem CO2-Ausstoß laut Herstellerangaben von 230 Gramm pro Kilometer und einem Preis von 67.000 Euro fallen derzeit rund 12.500 Euro an NoVA an. "Während sehr vieles teurer wird, von E-Card über Reisepass bis zum Klimaticket, würden nun Pick-ups um viele tausend Euros billiger werden. Das ist schlicht und einfach unverständlich", stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.

Der VCÖ appelliert an die Bundesregierung, diesen Fehler zu korrigieren. Die Rahmenbedingungen haben sich seit den Regierungsverhandlungen im Februar verändert. Als das Regierungsprogramm Anfang März beschlossen wurde, ging man noch von einem Budgetdefizit im Jahr 2024 von 3,9 Prozent aus. Erst Ende März wurde das gesamte Ausmaß des Budgetdefizits von 4,7 Prozent bekannt. "Ich denke, dass angesichts der geänderten Rahmenbedingungen alle verstehen, dass sich Österreich die NoVA-Abschaffung für Pick-ups und Klein-Lkw nicht leisten kann. Ich bin überzeugt, dass sich die Regierung bei gutem Willen in diesem Punkt rasch einigen kann", betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Die NoVA für Klein-Lkw zeigte übrigens Wirkung. Der Anteil der Elektro-Transporter ist von zwei Prozent im Jahr 2020 auf neun Prozent im Jahr 2022 gestiegen. Im Jahr 2023 lag der Anteil der Elektro-Transporter sogar bei elf Prozent, im Vorjahr wieder bei neun Prozent. Mit 2.928 wurden im Vorjahr viermal so viele Elektro-Transporter zugelassen wie im Jahr 2020, weist der VCÖ auf Daten der Statistik Austria hin. Und mittlerweile gibt es zahlreiche verschiedene Modelle an Elektro-Transportern. "Die Ausrede, es gäbe ein zu geringes Angebot an Elektrofahrzeugen, gilt bei Klein-Lkw nicht mehr", betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Die Umstellung auf Elektro-Transporter ist nicht nur aus Umweltsicht wichtig, sondern auch aus Gesundheitssicht. Denn Klein-Lkw mit Verbrennungsmotor fahren in der Regel mit Diesel und Dieselabgase enthalten höhere Mengen an gesundheitsschädlichen Schadstoffen, wie Stickoxide und Feinstaub. Viele Klein-Transporter sind Lieferfahrzeuge und sind damit in Wohngebieten unterwegs. Gerade dort, wo Menschen wohnen, sind Maßnahmen zur Reduktion der Abgasbelastung wichtig.
 

VCÖ: Anteil der E-Transporter nach Einführung der NoVA für Verbrenner-Klein-Lkw deutlich gestiegen (Anteil Elektro-Fahrzeuge bei Neuzulassungen der Fahrzeugklasse N1 in Österreich)

Jahr 2024: 9 Prozent

Jahr 2023: 11 Prozent

Jahr 2022: 9 Prozent

Jahr 2021: 4 Prozent

Jahr 2020: 2 Prozent

Jahr 2019: 1 Prozent
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2025

VCÖ: Mit der NoVA-Einführung ging Zahl der neuzugelassenen Pick-ups zurück
(Neuzulassungen von Pickups in Österreich)

Jahr 2024: 1.757 Pick-ups

Jahr 2023: 1.496 Pick-ups

Jahr 2022: 749 Pick-ups

Jahr 2021: 3.702 Pick-ups

Jahr 2020: 1.873 Pick-ups

Jahr 2019: 2.805 Pick-ups
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2025
 
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