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Agri-Photovoltaik: Flächenpotenzial in Deutschland übersteigt Ausbauziele für Klimaschutz deutlich

29.07.2025

In mehreren aktuellen Studien hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE das deutschlandweite Flächenpotenzial für Agri-Photovoltaik (Agri-PV) untersucht – also die kombinierte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Nahrungsmittelproduktion und Solarstromgewinnung.

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Kernobst, wie Äpfel, profitiert besonders von der Schutzwirkung durch Photovoltaik-Module, die hier Hagelschutznetze ersetzen © Fraunhofer ISE

Das Ergebnis: Allein auf den am besten geeigneten Flächen könnten bis zu 500 Gigawatt Peak (GWp) Photovoltaikleistung installiert werden. Damit übertrifft das Potenzial bereits jetzt die Photovoltaik-Ausbauziele Deutschlands für 2040.

Zum ersten Mal wurden im Rahmen der Studie alle Arten landwirtschaftlicher Flächen berücksichtigt – von Acker- und Grünland bis zu Dauerkulturen wie Wein-, Obst- und Beerenanbau. Mittels geografischer Informationssysteme und einem mehrstufigen Kriterienkatalog wurden optimale Standorte identifiziert.


„Es ist die erste Studie in Deutschland, die für die Identifikation geeigneter  Standorte alle Arten landwirtschaftlicher Flächen betrachtet, also Dauergrünland, Ackerfläche und Dauerkulturen wie Obstbau, Wein oder Beeren“, erklärt Studienautorin Salome Hauger.
 

 

Das Ergebnis: 
  • Szenario 1 weist ein Potenzial von 7900 GWp aus

  • Szenario 2 kommt auf 5600 GWp

Beides übertrifft das für die angestrebte Klimaneutralität bis 2045 nötige Maß an Solarleistung um ein Vielfaches.

Ein zweiter Kriterienkatalog analysiert darüber hinaus die politisch-wirtschaftliche und agrarökonomische Eignung. Hier werden besonders geeignete Standorte identifiziert – etwa Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung, guter Netzanschlussinfrastruktur oder Synergiepotenzial bei Dauerkulturen. Die Bewertung erfolgte durch Expertinnen und Experten aus Landwirtschaft, Forschung, Energieversorgung und Projektentwicklung. 

„Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist die Rolle des Netzausbaus: Das Fehlen von Netzanschlusspunkten ist für viele Flächen ein einschränkender Faktor“, so Hauger.
 

Lokale Potenziale: Hamburg, Ahrweiler und Breisgau-Hochschwarzwald im Fokus
 

Auch auf kommunaler Ebene lassen sich Agri-PV-Potenziale präzise bestimmen. In Zusammenarbeit mit Landkreisen und lokalen Netzbetreibern hat das Fraunhofer ISE geobasierte Potenzialanalysen bis auf Parzellenebene durchgeführt. Im Projekt „AgriChance“ wurde beispielsweise das ländliche Umland Hamburgs untersucht. Besonders geeignet sind laut Studie Dauerkulturen im Alten Land sowie in den Vier- und Marschlanden – mit einem Potenzial von bis zu 620 Hektar. Zusätzlich könnten auf 160 Hektar Gewächshäusern fast 50 Megawatt Peak Solarleistung installiert werden.

Weitere Studien für die Landkreise Ahrweiler und Breisgau-Hochschwarzwald analysierten unter anderem Raumplanungs- und Fruchtfolgedaten. Ergebnis: Agri-PV-Anlagen auf den am besten geeigneten Flächen könnten dort 16 bzw. 12 Prozent des derzeitigen Energieverbrauchs decken. 


„Diese Studien liefern eine solide Datengrundlage für politische Entscheidungsträger und Interessengruppen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern und zur Erreichung der Klimaziele beizutragen“, betont Anna Heimsath, Abteilungsleiterin Analyse Module und Kraftwerke am Fraunhofer ISE.

Agri-Photovoltaik kann somit nicht nur einen Beitrag zur Energiewende leisten, sondern auch helfen, Landnutzungskonflikte im ländlichen Raum zu entschärfen.

Agri-PV-Potenzial-Bundeslaender.jpg
Das Potenzial für Agri-Photovoltaik der einzelnen Bundesländer: Technisch machbar, bzw. unter Einbezug regulatorischer Vorgaben (Szenario 1: Ausschluss von Naturschutzgebieten, Szenario 2: zusätzliche Verordnungen zum Landschaftsschutz). © Fraunhofer ISE
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Kernobst, wie Äpfel, profitiert besonders von der Schutzwirkung durch Photovoltaik-Module, die hier Hagelschutznetze ersetzen © Fraunhofer ISE

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Das Potenzial für Agri-Photovoltaik der einzelnen Bundesländer: Technisch machbar, bzw. unter Einbezug regulatorischer Vorgaben (Szenario 1: Ausschluss von Naturschutzgebieten, Szenario 2: zusätzliche Verordnungen zum Landschaftsschutz). © Fraunhofer ISE