© SES / Vor der Übergabe der Unterschriften
© SES / Vor der Übergabe der Unterschriften

Nein zu neuen AKW in der Schweiz: Atom-Appell eingereicht

25 000Menschen fordern Schweizer Bundesrat und das Parlament dazu auf, die AKW-Neubau-Pläne zu widerrufen, da sei damit die von der Bevölkerung beschlossene Energiewende sabotieren.

Bern –. Die Schweizerische Energie-Stiftung SES und die Bürger:innen-Bewegung Campax haben gestern den an Bundesrat Rösti gerichteten Atom-Appell "Sabotage der Energiewende stoppen" der Bundeskanzlei übergeben. Sie wurden dabei von einer großen Gruppe von Unterstützer:innen begleitet.

Die Schweizerische Energie-Stiftung SES hat den Appell lanciert und ist von Bürger:innen-Bewegung Campax beim Verbreiten unterstützt worden. 24'715 Menschen aus der Zivilgesellschaft sind diesem Aufruf gefolgt und fordern Bundesrat Albert Rösti eindringlich dazu auf, den Willen der Bevölkerung zum Atomausstieg zu respektieren. Die beiden Organisationen haben die Unterschriften heute bei der Bundeskanzlei eingereicht. Dabei wurden sie auf der Bundesterrasse von vielen Unterstützer:innen aus der Bevölkerung begleitet.

Fokus auf den Ausbau der Erneuerbaren

Nils Epprecht, Geschäftsleiter der Energie-Stiftung, bedankte sich bei den Anwesenden für die grosse Unterstützung und stellte klar: "Mit seiner Absicht für neue AKW sabotiert der Bundesrat die Energiewende. Wir können den Franken nur einmal ausgeben. Was wir jetzt brauchen, ist die volle Konzentration auf den schnellen Ausbau der Erneuerbaren." Und Nora Scheel, Campaignerin von Campax, unterstrich: "Dieser Appell hat breiten Support in der Zivilgesellschaft erhalten. Ich hoffe, Bundesrat und Parlament hören dieses Signal und nehmen es ernst!"

Bevölkerung will keine neuen AKW

Die Schweizer Stimmbevölkerung hat mit der Energiestrategie im Jahr 2017 den Weg Richtung erneuerbare Energie vorgegeben und den Atomausstieg beschlossen. Mit dem deutlichen JA zum Stromgesetz am 9. Juni 2024 hat sich die Bevölkerung ein weiteres Mal zu den Erneuerbaren und zum Atomausstieg bekannt. Das Ziel einer sauberen, menschen- und umweltfreundlichen Stromversorgung ist damit klar gesetzt. Sämtliche Umfragen der Medien haben diese Haltung seither bestätigt. Der vom Schweizer Bundesrat beabsichtigte Gegenvorschlag, mit dem das AKW-Neubauverbot aus dem Gesetz gestrichen werden soll, steht im scharfen Kontrast dazu. Falls der Bundesrat an der Aufhebung des AKW-Neubauverbots festhält, sind die eidgenössischen Räte gefordert, dies zu korrigieren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /