©  Mikon1970
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Griechenland wird scheitern, so wie Österreich

Ökostrom-Billigpreise den Konsumenten weiterzureichen ist denn doch zuviel des Guten

Bis 2030 erwartet Griechenland einen erneuerbaren Stromanteil von 75 %.

Daher sollte dann nicht mehr die Minderheit, nämlich Gaskraftwerke mittels Merit-Order-Prinzip, die primäre und teure Rolle der Strompreisbildung spielen. So weit, so klar, was sich Griechenlands Politik - grundvernünftig - denkt und wünscht.

Nur die Energiekrise 2022 hat gezeigt, dass die europäische Stromindustrie (inklusiver mancher Vertreter aus Österreich) dagegen die Mauer macht, weil ihre Gewinne dann sehr rasch schmelzen würden.
Da sollen dann doch lieber die Stromkonsumenten bluten, sprich, für billigen Ökostrom weit überhöhte Preise zahlen.

Griechenland muss sich - leider - nur die Lage in Österreich ansehen: Der Anteil des billigeren erneuerbaren Stroms (primär Wasserstrom aus längst abgeschrieben Kraftwerken) liegt bereits heute weit über 80 % und trotzdem bestimmt das teure Erdgas unbeirrt den Strompreis.

Dennoch: Alles Gute an die griechische Politik. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
UND wenn es doch was werden sollte: Vielleicht orientiert sich dann daran Österreich!
greece-to-change-its-power-market-model-to-reduce-prices

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /