© Die Uni Graz stellt den Carbon Tracer vor. v.l.n.r.: Stefanie Hölbling, Julia Danzer, Gottfried Kirchengast, Peter Riedler, Kurt-Martin Lugger, Markus Lienbacher, Franz Stelzel
© Die Uni Graz stellt den Carbon Tracer vor. v.l.n.r.: Stefanie Hölbling, Julia Danzer, Gottfried Kirchengast, Peter Riedler, Kurt-Martin Lugger, Markus Lienbacher, Franz Stelzel

CarbonTracer: Verlässliche Treibhausgas-Rechner für Reisen

Basierend auf dem Klima-Know-how der Uni Graz ist es möglich, Reisen oder einzelne Reisestrecken in Hinblick auf die entstehenden Treibhausgas-Emissionen verlässlich abzubilden.

Einzigartiges Service in Hinblick auf die Treibhausgas-Emissionen des Reisens

Hinter dem neuen kostenfrei nutzbaren Tool CarbonTracer stehen die langjährige Expertise des Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel an der Uni Graz unter der Leitung des renommierten Klimawissenschaftlers Gottfried Kirchengast.

• Das neue webbasierte Tool ermöglicht es Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen ihre privaten und Dienst-Reisen oder einzelne Reisestrecken in Hinblick auf die entstehenden Treibhausgas-Emissionen (in kgCO2eq, Kilogramm CO2-Äquivalent) verlässlich abzubilden.

• So können private und dienstliche Reisen besser geplant oder nachträglich ausgewertet werden, Pendelwege und Verkehrsmittel verglichen werden.

• CarbonTracer beruht auf einem wissenschaftsbasierten professionellen System, das mit realen Teilstrecken, Zwischenlandungen, Wechsel des Verkehrsmittels usw. arbeitet.

„Wir stellen eine wissenschaftlich fundierte und sorgfältig gewartete Datenqualität sicher, mit der andere nicht mithalten können. Das CarbonTracer-Service ist ein essenzieller Teil der Entwicklungen in unserem umfassenden Klimaschutz-Lösungsansatz Carbon Management", betont Gottfried Kirchengast den Vorteil des neuen Services.

Das Wegener Center bietet gemeinsam mit der Abteilung HR-Applications der Uni Graz eine hochqualitative Grundlage, die viele Aspekte einbezieht:

• Bei Zugreisen Berücksichtigung unterschiedlicher Elektrifizierungsgrade der europäischen Länder und Aufteilung in Teilstrecken nach Ländern bei länderübergreifenden Reisen

• Aktualisierung der Emissionsberechnungen auf Basis neuester wissenschaftlicher Literatur

• Bei Flugreisen CO2-äquivalente Einrechnung auch der klimawirksamen Nicht-CO2-Einflüsse

• Abbildung der tatsächlichen Zugstrecken sowie Auto- und Busstrecken (Rail- & Streetmaps)

• Ein weiterer Vorteil – gerade für Unternehmen – ist, dass das kostenfreie Service in bestehende Systeme wie SAP oder Excel eingebunden werden kann. Auch die Verarbeitung von sehr großen Datenmengen ist möglich.

Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit des neuen Services sind durch die Initiator:innen gewährleistet: „Die umfassende Klimaschutz-Expertise an der Uni Graz machen wir nun in einem konkreten Service für jeden und jede sichtbar und nutzbar. Mit CarbonTracer zeigen wir einmal mehr, dass wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung stellen“, erklärt Rektor Peter Riedler.

Wie viele Treibhausgas-Emissionen verursachen Dienstreisen?

Einerseits würden Organisationen und Unternehmen ein solches Instrumentarium für ihre Planung und Bilanzierung etwa für Nachhaltigkeitsberichte benötigen, andererseits möchten die Initiator:innen die Aufmerksamkeit für das Thema und den Erfolg beim Klimaschutz stärken, indem sie ein einfaches und funktionales Hilfsmittel für wirksames Carbon-Management im Bereich Mobilität liefern.

Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele

Betrachtet man zum Beispiel Österreich, so sind die Emissionen im Bereich der Mobilität seit 1990 stark angestiegen und befinden sich auf einem ungebrochen hohen Niveau.

Mit CarbonTracer bekommen Organisationen, Unternehmen sowie Einzelpersonen ein lösungsorientiertes, kostenfreies Tool für den besonders emissions-intensiven Mobilitätsbereich in die Hand – die Grundlage für ihren fairen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele und – wenn man noch einen Schritt weiterdenkt – zur Klimaneutralität.

Langfristig verlässliches Service

Ein verlässlicher Langfristbetrieb ist seitens der Uni Graz sichergestellt. „Das Service wurde von der Abteilung HR-Applications im Personalressort der Uni Graz konzipiert und wird auf Uni-Graz-Infrastruktur als Basisservice zur Verfügung gestellt“, so Personalleiter und Projektinitiator Kurt-Martin Lugger.

Es wurde durch das Entwicklungsteam Franz Stelzel und Markus Lienbacher gemeinsam mit dem Wissenschaftsteam Gottfried Kirchengast, Julia Danzer und Stefanie Hölbling vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der Uni Graz aufgesetzt. Die von Service-Nutzer:innen abgefragten Daten (z.B. Startort-Zielort-Teilstrecken) werden anonymisiert auf dem Server der Universität gespeichert, um die Datenkonsistenz für Mehrfachabfragen sicherzustellen und die Abfragegeschwindigkeiten zu optimieren. Da sich Treibhausgas-Emissionsfaktoren und Berechnungselemente im Laufe der Zeit kontinuierlich ändern, werden diese vom Wegener Center qualitätsgesichert eingespielt und laufend aktualisiert.


Zum CarbonTracer:

Gleich ausprobieren! carbontracer.uni-graz.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /