© Markus Distelrath auf Pixabay / Hochwasser
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Extremereignisse: Sofortige Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung notwendig

Angesichts verheerender Unwetter fordern Umweltschützer:innen Klimagipfel der Bundesregierung und wichtige Beschlüsse wie erneuerbaren Wärmegesetz und Klimaschutzgesetz

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 fordert angesichts der verheerenden Unwetterbilanz mehr Einsatz der Bundesregierung beim Klimaschutz: "Während vielen Menschen in Österreich das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht, bricht Bundeskanzler Karl Nehammer eine Bargeld-Scheindebatte vom Zaun, statt an der Lösung von echten Problemen zu arbeiten. Wir fordern mehr Einsatz der Bundesregierung beim Klimaschutz und den raschen Beschluss eines erneuerbaren Wärmegesetzes und eines Klimaschutzgesetzes", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Die aktuellen Extremereignisse werden durch die Temperaturveränderung beeinflusst. Pro Grad höherer Temperatur kann die Luft 7 % mehr Wassermenge aufnehmen. Seit Jahren warnen Klimaforscher:innen daher, dass die Gefahr von Starkniederschlägen, Murenabgängen und Hangrutschungen steigt. "Die Bundesregierung muss hier endlich auf die Stimmen der Wissenschaft hören", fordert Johannes Wahlmüller. "Bereits im März diesen Jahres kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer einen Klimagipfel an. Aber während der Bundeskanzler mit E-Fuel-Gipfel und Bargeld-Gipfel Scheindebatten befeuert, warten wir immer noch vergeblich auf den Klimagipfel! Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung sich hier mit Expert:innen an einen Tisch setzt um wirksame Lösungen zu erarbeiten."

Das lässt sich auch in den Schadenssummen ablesen. Pro Jahr entstehen bereits jetzt im Jahresschnitt 2 Milliarden Euro an wetter- und klimabedingten Schäden in Österreich. Diese Schäden können schon in den nächsten Jahrzehnten auf bis zu 12 Milliarden Euro pro Jahr ansteigen, wenn nicht endlich Maßnahmen gegen die Klimakrise ergriffen werden.

Gerade Österreich ist säumig, was Klimaschutz angeht und hat in den letzten 30 Jahren keine nennenswerte Treibhausgasreduktion erreicht. "Wir brauchen von unserer Bundesregierung jetzt schnelle Hilfe für die Betroffenen der Unwetter, aber auch endlich entschlossene Taten, um klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu verringern. Wichtige Gesetze, wie das erneuerbaren Wärmegesetz, fehlen, obwohl die Vorbereitungen schon jahrelang laufen. Wir appellieren an ÖVP und Grüne hier die Verhandlungen rasch wiederaufzunehmen und endlich herzeigbare Ergebnisse zu liefern und die Menschen in Österreich langfristig zu schützen", fordert Johannes Wahlmüller abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /