© TanteTati auf Pixabay
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Europäische Kommission präsentiert Maßnahmenpaket für nachhaltige Nutzung der Boden- und Pflanzenressourcen

Die Europäische Kommission hat gestern ein Maßnahmenpaket für die nachhaltige Nutzung der natürlichen Pflanzen- und Bodenressourcen vorgeschlagen, mit dem auch die Resilienz der Lebensmittelsysteme und der Landwirtschaft in der EU gestärkt werden soll.

Mit einer Richtlinie zur Bodenüberwachung sollen die Weichen gestellt werden, um die Böden bis 2050 in einen gesunden Zustand zu versetzen. Dazu sollen auch Daten zur Bodengesundheit erhoben und Landwirten und anderen Bodenbewirtschaftern zur Verfügung gestellt werden. Der heutige Vorschlag soll außerdem Innovation und Nachhaltigkeit fördern, indem die sichere Verwendung des technischen Fortschritts bei neuen genomischen Verfahren zur Entwicklung klimaresilienter Kulturen und zur Reduzierung des Pestizideinsatzes ermöglicht wird. Neue genomische Verfahren sind innovative Instrumente, welche die Nachhaltigkeit und die Widerstandsfähigkeit des Lebensmittelsystems erhöhen können. Sie ermöglichen die Entwicklung verbesserter Pflanzensorten, die klima- und schädlingsresistent sind, weniger Düngemittel und Pestizide brauchen und ertragreicher sind. Dadurch können der Einsatz und die Risiken von chemischen Pestiziden halbiert und die Abhängigkeit der EU von Agrarimporten verringert werden. Weiterer Teil des Maßnahmenpakets ist eine Verordnung, die darauf abzielt, nachhaltigeres und vielfältigeres Saatgut und Vermehrungsmaterial für Pflanzen und Wälder zu sichern. Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans sagte: „Die Vorschläge sind eng miteinander verknüpft und dienen außerdem der Bekämpfung des Klimawandels: Gesunde Böden absorbieren mehr CO2, speichern mehr Wasser und schützen besser vor Dürren. Indem wir die sichere Verwendung von neuen genomischen Verfahren ermöglichen, erhalten Landwirte Zugang zu resilienteren Pflanzen, die weniger Pestizide brauchen.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /